Die Akte 2013

das letzte Kartoffelstückchen in den Mund. Kugelblitz verabschiedet sich lachend.
    Am Freitag lässt Kugelblitz Walli Windbeutels Wechselstube rund um die Uhr beobachten. Er tarnt seine Leute geschickt. Sonja Sandmann bezieht ihren Posten mit einem Waschkorb voll schmutziger Buntwäsche in Wallis Münzwaschsalon Waschbär nebenan.
    Der ist am Freitag und Samstag ein beliebter Treffpunkt für alle, die keine eigene Waschmaschine haben. Während sich die Trommeln drehen, erledigen die Wäscher und Wäscherinnen ihre Besorgungen fürs Wochenende oder gönnen sich einen Kaffee oder einen Eisbecher im Café Nordpol gegenüber.
    Nicht alle, die ihre Wäsche beim Waschbär waschen, haben eine reine Weste.
    Am Freitagnachmittag gegen halb drei nähert sich ein junger Mann mit einem großen braunen Koffer und einem kleinen schwarzen Aktenkoffer vom Bahnhof her der Wäscherei. Er hat ein Oberlippenbärtchen, halblanges dunkles Haar und einen Silberring mit einem winzigen Brillanten im linken Ohr.
    Er trägt khakifarbene Shorts mit aufgesetzten Taschen und ein kariertes Sporthemd.

     
    Gegenüber, im Eiscafé Nordpol , verfolgen ihn zwei aufmerksame Augen. Sie gehören dem Aushilfskellner Luigi, der normalerweise Fritz Pommes heißt.
    An der Straßenecke notiert Zeitungsverkäufer Peter Zwiebel die genaue Uhrzeit: Es ist 3 Uhr 30.
    Im Waschbär verarbeitet Sonja Sandmann gerade den dritten Kessel Buntes. Im Spiegel über ihrem Kopf beobachtet sie, wie der Mann aus dem großen Koffer eine Ladung Oberhemden holt und in die Waschmaschine packt.
    Dann sucht er die Toilette auf.
    Den Aktenkoffer nimmt er mit.
    Es ist 3 Uhr 43.
    Als der Mann um 3 Uhr 55 wieder vom stillen Örtchen zurückkommt, stellt er den kleinen braunen Lederkoffer neben den großen.
    Er wirft einen Blick auf seine Hemden in der Waschmaschine und greift dann nach einer der bereitliegenden Illustrierten, um sich die Wartezeit zu verkürzen.
    Sonja Sandmann lächelt zufrieden.
    Der Mann war verdächtig lange weg! Außerdem hat sie eine wichtige Entdeckung gemacht. Sie wird der Sache nachgehen. Deshalb sucht sie jetzt ebenfalls das stille Örtchen auf.
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, deren Gehirn auch im Waschsalon Waschbär nicht ins Schleudern gerät:
    1. Welche Beobachtung machte Sonja Sandmann? (7 Gripspunkte)
    2. Wie lange war der Mann verschwunden? (7 Gripspunkte)
    3. Kannst du eine kurze Personenbeschreibung des verdächtigen Mannes geben? An mindestens 4 Kennzeichen sollte sich ein aufmerksamer Detektiv erinnern! (7 Gripspunkte)
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Wenn das Kontrollfeld in deinem Reader nicht funktioniert, klicke hier!
    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    21
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Was weiß Walli Windbeutel?
    Eine Spitzendetektivin wie Sonja Sandmann lässt sich auch in einem Waschsalon nicht einseifen!
    Wo und mit wem hat der verdächtige Mann den Koffer getauscht? Sie geht ebenfalls zur Toilette und entdeckt, dass dort hinter einem Spiegel eine Wandtür verborgen ist. Sie führt in einen Besenschrank. Auf der Rückseite des Schrankes ist ebenfalls eine Tür.
    Durch die kommt man geradewegs in den Vorflur von Walli Windbeutels Wechselstube!
    Sonja Sandmann ruft sofort Kommissar Kugelblitz an und erzählt, was sie herausgefunden hat.
    „Gut gemacht, Sandmännchen!“, lobt KK seine Assistentin.
    „Der Typ scheint allerdings bloß ein unbedeutender Geldbote zu sein! Ein großer Fisch wäscht doch seine Oberhemden nicht selber! Meinen Sie nicht auch, Chef?“
    „Da haben Sie Recht! Wir müssen wissen, für wen der Koffer bestimmt ist. Vielleicht wäre es eine gute Idee, Wally Windbeutel ein bisschen auf die Zehen treten? In zehn Minuten bin ich vor Ort.“

     
    Walli Windbeutel fällt aus allen Wolken, als Kommissar Kugelblitz kurz nach 4 Uhr plötzlich in seinen Laden kommt und ihn nach einem kleinen schwarzen Koffer fragt.
    „Ein Koffer?“, fragt er unschuldig.
    „Was für ein schwarzer Koffer, Herr Kommissar?“
    „Jemand hat ihn zwischen 3 Uhr 43 und 3 Uhr 55 bei Ihnen abgegeben.
Dafür gibt es Zeugen.“
    „Ach, Sie meinen das kleine