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Die BIBEL [ebible]

Die BIBEL [ebible]

Titel: Die BIBEL [ebible] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Luther
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du solches im Sinn hattest:
    14. wenn ich sündigte, so wolltest du es bald merken und meine Missetat nicht ungestraft lassen.
    15. Bin ich gottlos, dann wehe mir! bin ich gerecht, so darf ich doch mein Haupt nicht aufheben, als der ich voll Schmach bin und sehe mein Elend.
    16. Und wenn ich es aufrichte, so jagst du mich wie ein Löwe und handelst wiederum wunderbar an mir.
    17. Du erneuest deine Zeugen wider mich und machst deines Zornes viel auf mich; es zerplagt mich eins über das andere in Haufen.
    18. Warum hast du mich aus Mutterleib kommen lassen? Ach, daß ich wäre umgekommen und mich nie ein Auge gesehen hätte!
    19. So wäre ich, als die nie gewesen sind, von Mutterleibe zum Grabe gebracht.
    20. Ist denn mein Leben nicht kurz? So höre er auf und lasse ab von mir, daß ich ein wenig erquickt werde,
    21. ehe ich denn hingehe und komme nicht wieder, ins Land der Finsternis und des Dunkels,
    22. ins Land da es stockfinster ist und da keine Ordnung ist, und wenn's hell wird, so ist es wie Finsternis.
    Kapitel 11
     
    1. Da antwortete Zophar von Naema und sprach:
    2. Wenn einer lang geredet, muß er nicht auch hören? Muß denn ein Schwätzer immer recht haben?
    3. Müssen die Leute zu deinem eitlen Geschwätz schweigen, daß du spottest und niemand dich beschäme?
    4. Du sprichst: Meine Rede ist rein, und lauter bin ich vor deinen Augen. 5. Ach, daß Gott mit dir redete und täte seine Lippen auf
    6. und zeigte dir die heimliche Weisheit! Denn er hätte noch wohl mehr an dir zu tun, auf daß du wissest, daß er deiner Sünden nicht aller gedenkt.
    7. Meinst du, daß du wissest, was Gott weiß, und wollest es so vollkommen treffen wie der Allmächtige?
    8. Es ist höher denn der Himmel; was willst du tun? tiefer denn die Hölle; was kannst du wissen?
    9. länger denn die Erde und breiter denn das Meer.
    10. So er daherfährt und gefangen legt und Gericht hält, wer will's ihm wehren?
    11. Denn er kennt die losen Leute, er sieht die Untugend, und sollte es nicht merken?
    12. Ein unnützer Mann bläht sich, und ein geborener Mensch will sein wie ein junges Wild.
    13. Wenn du dein Herz richtetest und deine Hände zu ihm ausbreitetest;
    14. wenn du die Untugend, die in deiner Hand ist, fern von dir tätest, daß in deiner Hütte kein Unrecht bliebe:
    15. so möchtest du dein Antlitz aufheben ohne Tadel und würdest fest sein und dich nicht fürchten.
    16. Dann würdest du der Mühsal vergessen und so wenig gedenken als des Wassers, das vorübergeht;
    17. und die Zeit deines Lebens würde aufgehen wie der Mittag, und das Finstere würde ein lichter Morgen werden;
    18. und dürftest dich dessen trösten, daß Hoffnung da sei; würdest dich umsehen und in Sicherheit schlafen legen;
    19. würdest ruhen, und niemand würde dich aufschrecken; und viele würden vor dir flehen.
    20. Aber die Augen der Gottlosen werden verschmachten, und sie werden nicht entrinnen können; denn Hoffnung wird ihrer Seele fehlen.
    Kapitel 12
     
    1. Da antwortete Hiob und sprach: 2. Ja, ihr seid die Leute, mit euch wird die Weisheit sterben!
    3. Ich habe so wohl ein Herz als ihr und bin nicht geringer denn ihr; und wer ist, der solches nicht wisse?
    4. Ich muß von meinem Nächsten verlacht sein, der ich Gott anrief, und er erhörte mich. Der Gerechte und Fromme muß verlacht sein
    5. und ist ein verachtet Lichtlein vor den Gedanken der Stolzen, steht aber, daß sie sich daran ärgern.
    6. Der Verstörer Hütten haben die Fülle, und Ruhe haben, die wider Gott toben, die ihren Gott in der Faust führen.
    7. Frage doch das Vieh, das wird dich's lehren und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir's sagen;
    8. oder rede mit der Erde, die wird dich's lehren, und die Fische im Meer werden dir's erzählen.
    9. Wer erkennte nicht an dem allem, daß des Herrn Hand solches gemacht hat?
    10. daß in seiner Hand ist die Seele alles dessen, was da lebt, und der Geist des Fleisches aller Menschen?
    11. Prüft nicht das Ohr die Rede? und der Mund schmeckt die Speise?
    12. Ja, "bei den Großvätern ist die Weisheit, und der Verstand bei den Alten".
    13. Bei ihm ist Weisheit und Gewalt, Rat und Verstand.
    14. Siehe, wenn er zerbricht, so hilft kein Bauen; wenn er jemand einschließt, kann niemand aufmachen.
    15. Siehe, wenn er das Wasser verschließt, so wird alles dürr; und wenn er's ausläßt, so kehrt es das Land um.
    16. Er ist stark und führt es aus. Sein ist, der da irrt und der da verführt. 17. Er führt die Klugen wie einen Raub und macht die

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