Die Delegation
fördern. Für die Forschung gibt es keinen Schmutz, sondern nur Forschungsobjekte, und es gibt für uns auch nur ein einziges Axiom: ›Je besser jemand eine Gegend kennt, desto weniger wird er sich verirren, und je mehr die Menschheit weiß, desto geringer ist die Gefahr, daß sie in die Irre geht.‹
Was nun die UFOs sind, das wissen wir, genaugenommen, noch nicht ganz sicher. Aber angesichts der Tatsachen scheint die Hypothese, es könnten Raumschiffe von anderen Welten sein, am allerwahrscheinlichsten. Diese Hypothese konnte bis jetzt noch nicht widerlegt werden!« Beifall.
Ein älterer, zierlicher Mann tritt ans Rednerpult. Untertitel: Dr. WILHELM MARTIN, NATURWISSENSCHAFTLER, MANNHEIM.
»Liebe Freunde, warum sind die UFOs noch so ein großes Problem für viele Menschen, insbesondere auch für militärische Stellen? Sie zeigen unglaubliche Fähigkeiten, die weit über das hinausgehen, was irdische Technik zuwege bringt. Sie weisen nicht nur Geschwindigkeiten auf, die die unserer irdischen Flugzeuge und Raketen weit übertreffen, sondern sie haben auch die Fähigkeit des fast plötzlichen Anhaltens oder gar Wendens und Umkehrens aus solch hohen Geschwindigkeiten heraus, was jedes irdische Konstruktionsmaterial wegen der ungeheuren Trägheitswirkung, die dabei auftritt, zerreißen würde. Ferner zeigen sie oft merkwürdige Licht- und Leuchterscheinungen mit Farbwechsel sowie ein noch rätselhafteres Verschwinden, Unsichtbarwerden und Wiedererscheinen. Das alles ist wissenschaftlich bis heute nicht erklärbar. Aber wir können diese Fähigkeiten kennzeichnen mit dem geistlichen Wort: Überwindung der Trägheit oder Selbstüberwindung!« Wieder rauscht Beifall der achthundert auf. Auf der Bühne steht nun eine schlanke Suffragette in mittleren Jahren. Fern vom Rednerpult verliest sie mit missionarischer Emphase ihren Text.
Eingeblendeter Fußtitel: ILSE VON JACOBI, MÜNCHEN. »Jetzt erwarten die Militärbehörden in der ganzen Welt die wichtigste und siebente Phase, nämlich die offene Landung außerirdischer Raumschiffe vor vielen Menschen. Erst wenn diese großen Kontaktnahmen stattgefunden haben, hat unser Planet Aussicht, in die Föderation der Planeten unseres Sonnensystems aufgenommen zu werden, um mit Hilfe älterer Menschheiten in ein neues Zeitalter des Friedens und Glücks hineinzuwachsen.« Großer Beifall.
Wieder im Foyer. Gedankenaustausch nach den Referaten. Die Teilnehmer ergehen sich zwischen den Ausstellungsvitrinen. Im Vordergrund interviewt Roczinski den Kongreßleiter Karl L. Veit:
»Als Herausgeber der monatlich erscheinenden UFONACHRICHTEN, Herr Veit, sind Sie sicher informiert über die neuesten Sichtungen. Gibt es welche in Deutschland?«
»Ja, wir haben im Laufe der letzten drei Jahre über dreihundert UFO-Sichtungen genau registriert und auf dieser Karte mit Nadeln markiert.«
Auf einer Karte der Bundesrepublik häufen sich die Nadeln im Gebiet Rhein-Ruhr, im Rhein-Main-Dreieck, sie fehlen fast völlig im Bayerischen Wald.
Professor Oberth signiert gerade einige Exemplare seines Buches »Katechismus der Uraniden« für jüngere Kongreßbesucher. Als die Kamera ihn erfaßt, hält er inne: »Vor einigen Jahren ist in Green Bank, in den USA, eine Konferenz zusammengetreten – sie nannten sie ›Projekt OZMA‹, nach der Prinzessin des Märchenlandes OZ, einer abgelegenen, schwer zu erreichenden Insel, bevölkert von seltsamen Wesen. Da trafen sich nun Astronauten, darunter der Deutsche Otto Struve, eine Weltkapazität, leitender Direktor des Observatoriums, dann Biologen, Physiker und so weiter.
Und die sind nun zu dem Ergebnis gekommen, daß es außer der Erde wahrscheinlich noch mindestens zehntausend, vermutlich aber weit über hundert Millionen bewohnter Planeten gibt, die eine Art ›Menschheit‹ wie die unsere hervorgebracht haben.
Und alle diese ›intelligenten Zivilisationen‹, so nimmt man an, sind wesentlich fortgeschrittener als wir.« Ein hagerer, älterer Herr vor einer Stellwand mit UFO-Fotos. Eingeblendeter Titel:
ALFONSO D’AUBERT, ING. VDI, SANTIAGO DE CHILE.
»Im Süden Chiles gibt es fast täglich UFO-Sichtungen, die natürlich im großen und ganzen von der Regierung geleugnet werden. Es ist bereits so weit, daß die Kinder im Süden Chiles sagen: Was denn, heute ist gar kein UFO gekommen? – Weil sie so daran gewöhnt sind.«
Ein untersetzter Typ, der keinen Widerspruch duldet, doziert anhand seines Buches »Strategie über dem Abgrund« die Geschichte
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