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Die Drachen Der Tinkerfarm

Die Drachen Der Tinkerfarm

Titel: Die Drachen Der Tinkerfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Beale , Tad Williams
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nichts zu beleben.«
    »Es war halt so …« Lucinda war verunsichert. Was so klar gewesen war, als sie die Drachengedanken mitempfunden hatte, erschien ihr jetzt, da sie es erklären sollte, merkwürdig und zweifelhaft, zumal Mrs. Needles Blicke sie wie Dolche durchbohrten. »Es war halt so, dass sie das Gefühl hatte, irgendwas tun zu müssen. Sie dachte daran, es anzuhauchen – mit Feuer. Aber etwas stimmte nicht mit der Schale. Meseret muss etwas essen, damit die Schale … ich weiß nicht, irgendwie richtig wird. Eine Art Erde … oder Steine … oder so.«
    »Eine Art Erde?« Mrs. Needle kniff sich ein Lächeln ab. »Das hast du bestimmt falsch verstanden, Lucinda. Kein Wunder, wo du solche Todesängste ausstehen und um dein Leben kämpfen musstest.«
    »Jetzt warte mal, Patience«, sagte Gideon. »Tiere essen alle möglichen Sachen, um sich zu helfen. Weißt du noch, wie uns ständig die ersten Basilisken verendeten, bis wir entdeckten, dass sie Steine im Magen haben müssen, um die Knochen ihrerOpfer zu zermahlen?« Er wandte sich an Lucinda und Tyler. »Sie fressen Mäuse und Eidechsen und dergleichen, schlingen sie einfach mit Haut und Haaren herunter«, erläuterte er ihnen begeistert. Dann sah er sich im Raum um. »Wo ist Haneb? Er ist zusammen mit den Drachen gekommen. Wenn jemand sich mit ihnen auskennt, dann er.«
    »Er wollte nicht zum Frühstück kommen«, sagte Ragnar.
    Natürlich nicht, dachte Lucinda. Er fürchtet, dass er Ärger bekommt.
    »Ich gehe ihn holen«, sagte Walkwell. Es war direkt ein Vergnügen, ihn dabei zu beobachten, wie er mit wenigen flinken Schritten zur Tür hinaus war, statt wie ein Unfallopfer zu hinken. Sie hoffte, er würde von jetzt an auf die Stiefel verzichten – wenigstens auf dem Farmgelände.
    Nach wenigen Minuten war Walkwell mit Haneb zurück, der aussah, als würde er am liebsten auf seine halbe Größe schrumpfen.
    »Haneb, was duckst du dich so, Junge?«, tönte Gideon. »Wir brauchen deine Hilfe. Wir wüssten gern, was die Drachen früher in deiner Heimat gefressen haben.« Erklärend bemerkte er zu Lucinda und Tyler: »Die gehört heute zur Türkei, aber vor langer Zeit hat ein großer Teil davon Hanebs Volk gehört, den Hethitern.«
    Haneb schaute immer noch unsicher und ängstlich drein. »Was sie gefressen haben?«
    »Ja, zum Donnerwetter! Haben sie Steine gefressen? Irgendetwas Ungewöhnliches in der Art?«
    Er hielt den Kopf gesenkt, während er nachdachte, so dass seine Haare die Narben in seinem Gesicht verbargen. Er gab sich alle Mühe, Lucindas Blick nicht zu begegnen. »Keine Steine«, sagte er schließlich.
    »Überhaupt nichts Besonderes?«
    Haneb zermarterte sich sichtlich das Gehirn. »Entschuldigung, Master Gideon, muss nachdenken.« Mit seiner gerunzelten Stirn sah er aus, als wollte er gleich in Tränen ausbrechen. »Manchmal haben Erdflachs gefressen …«, sagte er zögernd.
    »Erdflachs? Was ist das? Beschreibe es!«, drängte Gideon ihn.
    Haneb machte eine hilflose Handbewegung. »Ist wie gewöhnlicher Flachs, nur wächst im Fels, nicht in Erde. Kann man Tuch weben daraus, und Tuch verbrennt nicht.«
    »Bei Gott, das ist es!«, schrie Gideon. Haneb zuckte dermaßen zusammen, dass nur Walkwells feste Hand ihn daran hinderte umzufallen. »Asbest! Meine Güte, Lucinda, du hast recht!«
    »Wirklich?«
    »Die Mutterdrachen müssen es fressen, damit ihre Eier feuerbeständig werden. Dann heizen sie die Eier auf. Manche Tiere brüten die Eier aus, die sie legen, Drachen dagegen stellen ihren inneren Flammenwerfer an und heizen sie einmal kurz durch.« Gideon schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und grübelte. »Aber was machen wir jetzt? Wie sollen wir feststellen, ob das Junge noch schlüpfen kann? Wir haben hier keinen Asbest. Was wir hatten, haben wir schon vor vielen Jahren entsorgt. Das mussten wir tun, sonst hätten wir die staatlichen Inspektionsfritzen am Hals gehabt.« Er schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, wir hätten was aufgehoben.«
    »Meseret wird ohnehin eine ganze Weile nichts aufheizen«, erklärte Ragnar. »Das Mittel hat sie gründlich eingeschläfert.«
    »Vielleicht könnten wir eine Art Flammenwerfer bauen aus Rohren und dem Blasebalg, den Walkwell zum Reparieren des Pferdewagens benutzt«, sagte Colin aufgeregt. Er schien vergessen zu haben, dass seine ganze Zukunft eben noch aneinem seidenen Faden gehangen hatte. »Aber wir müssten das Ei mit etwas anstreichen, das wie Asbest wirkt …«
    Jemand

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