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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einfach an, bis die anderen wach sind – dann können sie uns helfen.
    »Du hast Krallen, ich nicht. Holen wir ein paar Schaufeln vom Plateau!«
    Aufgeregte, glückliche Echsen begleiteten sie auf ihrem Flug. Mit einem Spaten umstach Jaxom das Gebiet, in dem er den Schiffseingang vermutete. Danach mußte er nur noch Ruth und die etwas hektischen Echsen überwachen. Zuerst deckten sie die verfilzte Grasnarbe ab und legten die Stücke beiseite. Die Erdschicht, die sich im Laufe der vielen Planetenumläufe angesammelt hatte, war durch Regen und Sonne fest und hart geworden, und Jaxoms Muskeln begannen bald wieder zu schmerzen. Er machte eine Pause, aß eine Kleinigkeit und zeigte den Echsen, an welchen Stellen sie graben sollten.
    Ruths Klauen stießen gegen etwas Hartes. Es ist kein Stein! Jaxom eilte zu ihm und trieb den Spaten durch das Erdreich. Die Kante traf auf eine harte, unnachgiebige Fläche. Jaxom stieß ein so lautes Triumphgeheul aus, daß die Echsen aufstoben.
    Mit vorsichtigen Fingern berührte er das seltsame Material. Kein Metall und auch nicht der Werkstoff, aus dem Häuser bestanden, eher wie – so merkwürdig das schien – trübes Glas. Aber Glas konnte nie und nimmer so hart sein!
    »Ruth, ist Canth schon wach?«
    Nein, aber Menolly und Piemur. Sie überlegen gerade, wo wir sein könnten.
    »Ich glaube, wir sagen ihnen Bescheid!« rief Jaxom freudig.
    Als Ruth in der Bucht auftauchte, standen der Harfner, Piemur und Menolly bereits am Strand und warteten. Menolly und Piemur bestürmten Jaxom so mit Fragen, daß Robinton die jungen Leute schließlich mit einem mächtigen: »Halt!« zum Schweigen brachte. Die Feuer-Echsen stoben verängstigt ins Dazwischen. Sobald völlige Stille herrschte, holte der Harfner tief Luft.
    »Wer kann denn bei diesem Lärm einen klaren Gedanken fassen? Menolly, hol uns erst mal ein ordentliches Frühstück! Piemur, du besorgst Zeichenmaterial! Zair, komm her, mein kleiner Teufel! Du mußt eine Botschaft nach Benden bringen. Beiß Mnementh notfalls in die Nase, wenn er nicht aufwacht! Ja, ich weiß, du bist tapfer genug, um mit dem Großen zu kämpfen. Aber du sollst nicht mit ihm kämpfen, du sollst ihn aufwecken! Wird ohnehin Zeit, daß die Faulpelze von Benden aus ihren Betten kriechen!« Der Harfner war glänzend gelaunt. Er trug den Kopf hoch, seine Augen blitzten, und seine Gesten waren weit ausladend. »Beim Ei, Jaxom, dieser Tag hat langweilig begonnen, aber du gibst ihm Würze. Ich wollte erst gar nicht aufstehen, weil ich Angst vor der nächsten Enttäuschung hatte.«
    »Diese Zylinder sind vielleicht ebenso leer wie…«
    »Pah! Sie können so leer sein wie erpreßtes Versprechen, sehenswert bleiben sie dennoch! Die Schiffe, die unsere Vorfahren von den Dämmer-Schwestern nach Pern brachten!« Der Harfner atmete tief durch.
    »Ich hoffe, die Aufregung schadet Ihnen nicht, Meister Robinton«, sagte Jaxom und schaute sich besorgt um. »Wo ist denn Sharra?« Er sah nur Menolly und Piemur umherflitzen. Sharra schlief doch nicht etwa? Auch Meer und Talle entdeckte er nirgends.
    »Ein Drachenreiter aus dem Süden hat sie gestern abend geholt. Zu einem Kranken, wie es hieß. Ich glaube, es war ganz schön egoistisch von mir, gleich zwei Heilerinnen zu beanspruchen, obwohl ich mich schon wieder völlig gesund fühle. Und überhaupt – warum bist du nicht in Ruatha geblieben?« Robinton zog die Brauen hoch.
    Jaxoms Stimme klang zerknirscht. »Es schneite bei meiner Ankunft, und ich fror ganz erbärmlich. Aber Lytol und ich führten ein langes Gespräch.«
    »Inzwischen gibt es sicher keine Einwände mehr gegen deinen Herrschaftsanspruch auf Ruatha«, meinte der Harfner mit einem Lachen. »Die neiderfüllten Jungbarone, die dich am liebsten ganz zu den Drachenreitern abgeschoben hätten, befinden sich jetzt im Süden.« Dann wurde er ernst und legte Jaxom die Hand auf die Schulter. »Wie reagierte Lytol?«
    »Er schien nicht überrascht.« In Jaxoms Worten schwang Erleichterung mit. »Und ich dachte mir, wenn Meister Nicat die Ausgrabungen am Hochplateau wirklich fortsetzen will, dann brauchen wir hier jemanden mit Lytols Organisationstalent…«
    »Du sprichst mir aus der Seele, mein Junge«, sagte Robinton begeistert. »Die Vergangenheit ist eine gute Beschäftigung für zwei alte Männer…«
    »Meister Robinton!« rief Jaxom empört. »Weder Sie noch Lytol werden je alt werden!«
    »Danke für das Kompliment, Jaxom, aber die erste Warnung habe ich bereits

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