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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zurück, um sich genauer umzusehen, obwohl die Hühner in Gegenwart eines Fremden unruhig hin und her liefen. Nach einigem Stöbern entdeckte er Kleie und eine alte, verbeulte Schöpfkelle. Am nächsten Tag wollte er die Kleie mit den Eiern kochen und sich eine schöne heiße Mahlzeit zubereiten. Plötzlich hörte er Stimmen und lief schleunigst zu seinem Boot zurück. Sachte bugsierte er es in die Strömung und legte sich flach auf den Boden, um nicht entdeckt zu werden.
    Die Stimmen gingen unter in den Geräuschen der Nacht, und dann vernahm er nur noch das Glucksen des Flusses, in dem sein Kahn lautlos dahintrieb. Über ihm funkelten die Sterne. Der alte Harfner, der die Kinder in der Halle der Glasmacher unterrichtete, hatte ihm die Namen einiger Sterne aufgezählt. Er hatte sogar von Meteoriten und Geistern gesprochen, die gegen Ende eines jeden Planetenumlaufs in hellen, weit gespannten Bögen über den Himmel zogen. Shankolin hatte nicht geglaubt, dass diese blitzenden Funken die Geister von toten Drachen seien, doch einige der jüngeren Kinder waren fest davon überzeugt.
    Die hellsten Sterne veränderten nie ihren Standort. Er erkannte das strahlende Licht von Wega - oder war es Canopus? An die Namen der anderen Sterne am Frühlingshimmel konnte er sich nicht erinnern. Indem er sein Gedächtnis durchforstete, fiel ihm unweigerlich das Akki ein und das Unrecht, das dieses … dieses Ding ihm zugefügt hatte. Erst kürzlich war ihm zu Ohren gekommen, dass man seinen Vater zusammen mit den Burgherren und Handwerkern, die versucht hatten, das Monstrum zu zerstören, auf eine Insel im Ostmeer verbannt hatte.
    Nun, da das Akki keinen Mucks mehr von sich gab, musste es möglich sein, die irregeleiteten Männer und Frauen wieder zur Vernunft zu bringen. Der Rote Stern überzog Pern mit Fädenschauern. Die Drachenreiter bekämpften die Fäden, und in den lange währenden gefahrlosen Intervallen lebte man friedlich auf dem Planeten. Jahrhundertelang war das Leben in diesen geordneten Bahnen verlaufen, und diese Ordnung galt es zu bewahren.
    Als Shankolin hörte, dass man den Meisterharfner von Pern, eine Persönlichkeit, die er respektierte und bewunderte, entführt hatte, war er zutiefst verstört gewesen. Doch dann hatte das Akki ihn durch ein Schallbombardement taub gemacht, und erst viele Planetenumläufe später erfuhr er, welche Umstände zu diesem Ereignis geführt hatten. Er wusste, dass man den Meisterharfner in dem Raum, in dem das Akki stand, tot aufgefunden hatte, doch wie genau Meister Robinton zu Tode gekommen war, entzog sich seiner Kenntnis. Und auch das Akki hatte seinen Geist aufgegeben - wie einer der Minenarbeiter es ausdrückte. War Meister Robinton zum Schluss doch noch zu der Erkenntnis gelangt, welchen Schaden die Maschine Pern zufügte, und hatte sie einfach abgeschaltet? Oder war es genau umgekehrt verlaufen, und das Monstrum hatte Meister Robinton getötet? Er brannte darauf, die Wahrheit herauszufinden.
    Sowie er den Fluss weit genug hinuntergefahren war, um sich sicher zu wähnen - Burg Keogh konnte ihm vielleicht ausreichend Schutz bieten -, würde er alles daransetzen um zu erfahren, inwieweit das Akki bereits die Lebensweise und die Traditionen von Pern beeinflusst hatte.
    Im Frühling begannen die Versammlungen, wenn die Straßen schneefrei waren und der Schlamm trocknete. Inmitten der Menschenmassen konnte er untertauchen und nach Antworten auf seine drängenden Fragen suchen. Seine Hörfähigkeit besserte sich von Tag zu Tag, selbst das schrille Gezwitscher der Vögel reizte nun sein Trommelfell. Und hatte er erst genügend Informationen gesammelt, ließ sich sein weiteres Vorgehen planen.
    Nicht jeder auf Pern legte Wert darauf, mit alten Traditionen zu brechen, und nicht alle Menschen glaubten blindlings an die Lügen, die das Akki verbreitete. Er rief sich die Namen der Leute ins Gedächtnis, die damals schon nichts von den so genannten Verbesserungen hielten, die das mechanische Monstrum ihnen vorgaukelte. Und nun, elf Planetenumdrehungen nach dem Tod des Akki, mussten die vernünftig denkenden Bewohner dieser Welt begriffen haben, dass der Rote Stern nicht einfach seine Bahn geändert hatte, weil man drei alte Schiffstriebwerke in einem Spalt auf seiner Oberfläche explodieren ließ. Denn es regnete immer noch Fäden, was auch richtig war, denn diese Welt wurde durch die ständig wiederkehrende Bedrohung aus dem All geeint und zusammengehalten.
Während einer Versammlung -

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