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Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Titel: Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gibst du mir also Recht, Onkel, wenn ich der Gewinnung von Holz Vorrang einräume.«
    Tarik strafte seinen Neffen mit einem bösen Blick ab. Das Thema wechselnd, herrschte er Zenor an: »Aus wie vielen Wagen besteht die Karawane, Junge?«
    Mit zusammengekniffenen Augen versuchte Zenor, sich zu erinnern. Sowie er die Antwort wusste, machte er die Augen wieder auf. »Es waren sechs Lastkarren und vier Wohnwagen.«
    »Hmmph!«, grummelte Tarik. »Also, Natalon, wenn der Junge sich nicht verzählt hat, fehlen der Karawane zwei Karren, um den gesamten Kohlenvorrat abzutransportieren, der bei uns auf Halde liegt.« In nörgelndem Ton brummte er in seinen Bart: »Wir haben uns halb zu Tode geschuftet, um die Kohle zu fördern, die wir jetzt nicht los werden. Stattdessen hätten wir lieber eine massive Unterkunft für alle Campbewohner bauen sollen. Was passiert, wenn die Fäden fallen?«
    »Bergmann Tarik«, warf einer der Umstehenden ein. »Bis zum ersten Fädenfall vergehen noch sechzehn Planetenumläufe. Ich schätze, bis dahin haben wir dieses Problem gelöst.«
    Zenor schaute sich um, als sich eine Hand leicht auf seine Schulter legte. Hinter ihm stand Jofri, der Harfner des Camps. Zenor lächelte den jungen Mann an, bei dem er während der letzten sechs Monate jeden Vormittag zur Schule gegangen war. Auf Pern nahmen die Harfner die Stelle von Lehrern ein; außerdem fungierten sie als Archivare, Nachrichtenübermittler und gelegentlich Richter. Jofri war nicht nur ein guter Lehrer, sondern auch ein erstklassiger Musiker.
    Er stand im Rang eines Gesellen. Bald würde er in die Harfnerhalle zurückkehren, um dort seine Ausbildung fortzusetzen, bis er zum Meisterharfner avancierte. Danach wäre es vermutlich unter seiner Würde, in einer so unbedeutenden Ansiedlung wie dem Camp Natalon zu arbeiten. Wahrscheinlich, dachte Zenor, bekäme er einen Posten in einer großen Burg - vielleicht sogar in Crom -, um dort die Kinder und Jugendlichen zu unterrichten. Darüber hinaus unterstanden ihm sämtliche Harfnergesellen, die in den umliegenden kleineren Anwesen und Compounds ihren Dienst ableisteten. Denn indem sich die Bewohner der mächtigen Burg Crom über das Land verteilten, entstanden immer mehr kleine Siedlungen.
    Aber ein neuer Harfner verstand vielleicht mehr von der Heilkunst als Jofri, der mittlerweile akzeptierte, dass Kindans älteste Schwester, Silstra, ihm in diesen Dingen weit überlegen war. Zenor schluckte krampfhaft, als ihm wieder einfiel, dass in der Handelskarawane Silstras künftiger Ehemann mitreiste, der den Beruf eines Schmiedes ausübte. Als seine Gemahlin würde Silstra Camp Natalon für immer verlassen.
    »Du hast gut reden, Jofri«, höhnte Tarik. »Wenn es soweit ist, bist du ohnehin längst weitergezogen.«
    »Onkel«, unterbrach Natalon den Wortwechsel, ehe er zu einem hitzigen Streit ausufern konnte, »ich habe die Entscheidungen getroffen und werde sie auch verantworten.«
    Natalon wandte sich wieder an Zenor. »Lauf rasch zu den Frauen, die an den Kochfeuern beschäftigt sind, und sag ihnen Bescheid, dass unsere Gäste eintreffen.«
    Zenor nickte und nahm die Beine in die Hand, denn er hatte keine Lust, sich noch mehr von Tariks gehässigen Sticheleien anzuhören. Als er losrannte, bekam er gerade noch mit, wie Danil mit lauter Stimme fragte: »Glaubst du, dass der Harfner, der dich ablösen soll, sich auch in der Karawane befindet, Jofri?«
    Oh nein! jammerte Zenor in Gedanken. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Jofri schon so früh abgelöst würde.
    ***
    Von seinem Aussichtsposten aus beobachtete Kindan Zenor, bis sich der Junge in der Menschenmenge verlor. Nervös wartete er ab, um erleichtert aufzuatmen, als sein Freund wieder auftauchte. Offensichtlich hatte es keine Probleme gegeben, und das bedeutete, dass auch er keinen Rüffel würde einstecken müssen. Er sah, wie Zenor von dem Plateau zu den tiefer gelegenen Häusern und Feldern eilte, und dachte sich, dass man ihn losgeschickt hätte, um die anderen Campbewohner vom Nahen der Karawane in Kenntnis zu setzen. Zur Begrüßung gäbe es heute Abend ein großes Fest.
    Zenor verlangsamte sein Tempo, als er die Kate des Harfners erreichte. Zu Kindans Verwunderung blieb Zenor stehen, um kurz darauf zur Vorderseite des Häuschens zu flitzen - wo er sich Kindans Blicken entzog -, vermutlich, um hinein zu gehen. Was hatte Zenor im Sinn? Kindan mutmaßte, jemand, der sich drinnen aufhielt, hätte ihn gerufen. Er nahm sich vor, die näheren

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