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Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik Buchna
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Luke mit seinen riesigen schwarzen Augen. »Du!«
    Der Junge zuckte verängstigt zurück.
    »Du gehst jetzt reihum und fesselst alle bis auf die bunte Lady.« Mit diesen Worten warf ihm der Riese eine große Rolle schwarzes Klebeband zu.
    Aus den Augenwinkeln hatte Justus inzwischen bemerkt, dass Bob sich momentan außerhalb des Blickfelds vom Harpunier befand. Beim Auftauchen des Dämons war der dritte Detektiv überrascht zurückgewichen und über ein Kabel von Earls Apparaturen gestolpert. Da die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf die Tür gerichtet gewesen war, hatte niemand von dem Missgeschick Notiz genommen. Nun kniete Bob hinter einem Sessel, der schräg vor dem großen Kleiderschrank stand. Der Schrank … Sofort liefen Justus’ Gedanken auf Hochtouren und auch Bob schien klar zu sein, welche Chance sich ihm bot. Er signalisierte dem Ersten Detektiv mit einem Kopfnicken, dass er verstanden hatte und nun Rückendeckung brauchte.
    Um die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, ergriff Justus kurzerhand das Wort. »Ich gestehe freimütig, dass ich mich beim Dämon auf ganzer Linie geirrt habe. Ich beging den uralten Fehler, das vermeintlich Offensichtliche zu schnell als Tatsache zu betrachten.« Er blickte zur Kakadu-Frau hinüber, die inzwischen eine kleine Plastiktüte aus ihrer Handtasche geholt hatte. Wie ein Kinogast, der popcornkauend den Film genießt, begann sie nun in aller Seelenruhe, Kürbiskerne zu knacken.
    Mit finsterer Miene deutete der Erste Detektiv auf das Ehepaar, dem Luke soeben mit dem Klebeband die Hände und Füße fesselte. »Da Mr Walcott nicht hinter dem Harpunier steckt, dürfte auch die Unschuld seiner Frau feststehen, die ich wegen ihrer ähnlichen Physiognomie und Haarlänge für die Geisterfrau gehalten hatte. In Wahrheit jedoch waren Sie es selbst, Mrs Farnham.«
    Auch Peter hatte inzwischen begriffen, was Bob vorhatte, und schaltete sich ebenfalls ein. Böse funkelte er die Kakadu-Frau an. »Sie als Show-Profi wollten es sich wohl nicht nehmen lassen, die Rolle der messerschwingenden Seele von Mrs Pembroke selbst zu spielen, stimmt’s?«
    »Warum sollte ich das jetzt noch abstreiten?«, erwiderte Mrs Farnham gelassen und ließ einen weiteren Kürbiskern zwischen ihren dünnen Lippen verschwinden.
    Während er sie betrachtete, kam Justus plötzlich eine Eingebung. »Ich Esel hätte auch schon viel früher darauf kommen können. In der Nacht, als ich die Geisterfrau vor mir sah, hatte ich nämlich eine unwillkürliche Assoziation an Thanksgiving. Eigentlich nahm ich an, dass das nur an dem großen Dolch lag, der mich an ein Tranchiermesser erinnerte. Aber da war noch etwas anderes.«
    »Nämlich?«, fragte Mrs Farnham mit neugierig erhobener Augenbraue.
    »Ich musste an das Kürbisbrot denken, das meine Tante immer an Thanksgiving backt. In der Luft lag nämlich ein leichter Geruch nach Kürbiskernen, auf die Sie ja so versessen sind.«
    Amüsiert deutete die Kakadu-Frau ein Händeklatschen an. »Exzellent kombiniert, Kleiner. Allerdings einen Tick zu spät.«
    Luke hatte inzwischen alle im Raum bis auf Mrs Farnham gefesselt. Während Mr Walcott ununterbrochen heftige Flüche vor sich hinmurmelte, war von seiner Frau nur ein leises Wimmern zu hören. Die betrogenen Komplizen Earl Forrester, Lance Vaughn und Alvin Cray schienen immer noch wie gelähmt zu sein, denn sie hatten während der vergangenen Minuten kein einziges Wort von sich gegeben.
    Grob band der Harpunier nun auch Luke die Hände auf den Rücken. Verängstigt schaute der Junge zu Mrs Farnham hinüber. »Was … wird denn nun aus uns?«
    »Oh, das verrate ich dir gern, Spatz.« Mit vielsagendem Grinsen zog die Kakadu-Frau ein schmales Fläschchen und einen großen Wattebausch aus ihrer Handtasche. »Jeder von euch nimmt gleich ein paar tiefe Atemzüge von diesen Zaubertropfen und dann werdet ihr alle in ein kunterbuntes Traumland reisen.«
    »Währenddessen werden Sie und Ihr Dämon sich den Wandteppich und das Gemälde schnappen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden«, ergänzte Peter zornig.
    Justus nickte. »Vermutlich ebenfalls in ein Traumland, allerdings in ein reales. Schließlich können Sie sich hier in Kalifornien mit der gestohlenen Kranich-Trinität nicht mehr blicken lassen.«
    »Kluges Bürschchen«, erwiderte Mrs Farnham. »Es war zwar anders geplant, aber das Leben birgt nun mal Überraschungen, mit denen man sich arrangieren muss. Glücklicherweise habe ich meine treuen Alana-Jünger im Lauf

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