Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die drei Fragezeichen - Rashuras Schatz

Titel: Die drei Fragezeichen - Rashuras Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
Vom Netzwerk:
ein Wort namens Rashura?«
    Der Polizist wandte sich von Justus ab und Havilland zu. »Nein, Sir. Das Wort habe ich nie gehört.«
    »Schade«, sagte Havilland. »Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Danke, Sie können gehen.« Madhu ging hinaus und streifte Justus noch mit einem Blick, der den Ersten Detektiv trotz der Hitze frösteln ließ. Dieser Polizist mochte ihn nicht – ganz und gar nicht. Aber Justus war sicher, dass er den Mann noch nie gesehen hatte. Vielleicht mochte er einfach grundsätzlich keine Jugendlichen, die sich in die Fälle der Polizei einmischten.
    Justus folgte Inspektor Havilland zu den Zellen der Untersuchungshäftlinge. In einer davon saß ein junger Mann auf der Pritsche. Als er Havilland sah, sprang er auf. »Ist dieser Zirkus jetzt endlich vorbei? Kann ich gehen? Wissen Sie, was mein Vater Ihnen erzählen wird, Sie lausiger Polizist? Wissen Sie, was Sie das kosten wird?«
    Havilland ignorierte ihn und drehte sich zu Justus um. »Erkennst du ihn wieder?«
    »Schwer zu sagen.« Justus musterte den jungen Mann. Er hatte blonde Haare und blaue Augen und sah aus wie ein verhinderter Filmstar. Den gesamten linken Unterarm verunstaltete eine dicke Narbe, der man die Nahtspur noch ansah. Offenbar hatte er sich irgendwann einmal schwer verletzt, als kein fähiger Arzt in der Nähe gewesen war. Er starrte Justus wütend an. »Der soll mich identifizieren? Was soll der Quatsch? Den kleinen Klops habe ich noch nie im Leben gesehen!«
    »Nun?«, fragte Havilland.
    Justus schüttelte den Kopf. »Ich kann es nicht sagen, Sir. Der Einbrecher in Mr Shrebers Haus war ebenfalls blond, aber ob es derselbe Mann ist, weiß ich nicht.«
    »Na also«, sagte der Gefangene höhnisch. »Da haben Sie’s. Ich war es nicht und Sie hören von unserem Anwalt, Havilland.«
    »Darauf lasse ich es ankommen, Mr Fisher«, sagte Havilland ungerührt. »Wir tun hier unsere Arbeit, und das weiß Ihr Vater auch.« Er nickte dem Wache stehenden Beamten zu. »Er kann gehen.«
    Der Polizist schloss die Zellentür auf und der junge Mann spazierte heraus, salutierte spöttisch vor Justus und ging.
    Justus sah ihm nach. »Fisher?«
    »Curtis Fisher, Sohn des Bürgermeisters.« Havilland verzog leicht den Mund. »Und ich weiß, dass er es war – schade, dass du ihn nicht identifizieren konntest. Aber ich mache dir keinen Vorwurf.«
    »Sie wissen, dass er es war? Woher?«
    »Ich kenne seinen silbernen Sportwagen und ich kenne Curtis Fisher. Aber das ist leider noch kein Beweis.« Er schüttelte den Kopf. »Vielleicht finden wir später noch etwas, das ihn überführt.«
    Er begleitete Justus zur Tür.
    Peter und Bob warteten im Vorraum. Als Justus durch die Tür ging, sprangen sie auf. »Und? War es der Einbrecher?«
    »Ich bin nicht ganz sicher. Der Inspektor glaubt, dass er es war, aber er musste ihn laufen lassen. Habt ihr ihn gesehen? Ein blonder junger Mann, trug Jeans und ein rotes T-Shirt und hatte eine dicke Narbe am Unterarm.«
    »Ja, der kam hier vorbei«, sagte Peter. »Sollten wir ihn uns merken?«
    Justus nickte. »Wir sollten ihn uns bei Gelegenheit mal näher ansehen.«
    »Warum?«, fragte Bob.
    »Weil er einen silbernen Sportwagen fährt, Curtis Fisher heißt und mich beim Rausgehen höhnisch angegrinst hat.«
    »Fisher? Wie der Mann, der die Uhr bei Mr Maruthers versetzt hat?«
    »Na ja«, sagte Peter zweifelnd, »wie viele Fishers gibt es allein in Rocky Beach? Hier in Waterside werden es auch ein gutes Dutzend oder mehr sein. Der Bürgermeister heißt zum Beispiel Frank Fisher.«
    »Curtis Fisher ist sein Sohn«, sagte Justus und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Kommt, wir müssen los. Übrigens haben wir auch mal Glück – es gibt hier einen Polizisten, der aus Indien kommt! Er scheint mich zwar nicht zu mögen, aber bestimmt kann er die Schrift auf dem Foto entziffern! Ich habe Havilland versprochen, es ihm morgen zu schicken.«
Der Uhrensammler
    Zwischen trockenen Sträuchern und Kakteen wand sich die schmale, staubige Straße den Berg hinauf. Ab und zu schaute Justus aus dem Fenster zurück auf das Häusermeer der Vororte von Los Angeles, das im Norden von den Bergen und im Westen vom Pazifik begrenzt wurde. Über der Stadt selber hing wie immer eine riesige gelbe Smogglocke und verbarg die Wolkenkratzer. Darüber wölbte sich der strahlend blaue kalifornische Sommerhimmel.
    »Ich schwitze mich tot«, sagte Peter. »Haben wir noch etwas zu trinken?«
    Justus kramte eine Wasserflasche aus dem

Weitere Kostenlose Bücher