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Die duale Metropole

Die duale Metropole

Titel: Die duale Metropole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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scheint der Meinung zu sein, dass sie nicht hierher gehört. Vielleicht möchte sie ihr Lebensziel verwirklichen und dann endlich Frieden finden.
    Darüber hinaus ... ja, Rhodan war sich nun sicher, darüber hinaus vermittelte Inkadyes gesamtes Auftreten den Eindruck, dass sie tatsächlich an ihn und den Erfolg seiner Mission glaubte.
    Da mochte sie vielleicht die Einzige sein, aber trotzdem schöpfte Rhodan Kraft aus dieser Auffassung. Nur zu gern hätte er gewusst, woraus ihre Hoffnung erwuchs.
    »Ihr seid verrückt!«, sagte Gucky. »Alle miteinander! Wie könnt ihr nur freiwillig auf den Retter des Universums verzichten!«
    »Oder auf die Meisterdiebe der Laosoor!«, warf deren König Pothawk ein.
    »Es reicht«, sagte Rhodan. »Gucky, sei doch vernünftig. Selbst du kannst nichts gegen eine Superintelligenz ausrichten.«
    »Aber du!« Der Ilt rümpfte beleidigt die Nase.
    »Damit steht das Kommando also«, versuchte Tolot die Gemüter zu beruhigen. »Rhodan, Inkadye und Mondra Diamond. Wie wollt ihr vorgehen?«
    »Aktuell gibt es nur eine Möglichkeit, zu KOLTOROC und in seine Duale Metropole zu gelangen«, sagte Rhodan. »Nämlich über den Kontaktwald Nummer 126.«
    »Was allerdings bedeutet, dass du auf jegliche Rückendeckung durch CHEOSTAI oder die JULES VERNE oder sonst wen verzichten musst. Du wirst dich der negativen Superintelligenz quasi ohne Hilfe stellen müssen.«
    »Eine echte Selbstmordmission!« Gucky zeigte auf Commander Pothawk. »Wie ein Sprung in den geöffneten Rachen eines Raubtiers!«
    Der König der Laosoor riss den Mund auf.
    »Und doch bleibt mir keine andere Wahl. Aber ihr könnt mir helfen. Wir müssen den Einsatz planen.«
    »Was gibt es da zu planen?« Alaska Saedelaere schüttelte den Kopf. »Der Kontaktwald lässt lediglich einige Personen durch, keine Raumschiffe oder größere Objekte. Wie willst du auf diese Weise KOLTOROC besiegen? Mit einem Kommandotrupp etwa?«
    »Nein«, antwortete Rhodan.
    So nicht. Aber wie, das konnte und wollte er hier nicht sagen.
    Er erhob sich. »Es gibt im Moment nichts mehr zu bereden. Bereiten wir uns vor. Aber wir sollten uns nicht zu viel Zeit lassen. KOLTOROC erwartet uns.« Und das Schicksal der Menschheit steht auf dem Spiel, fügte er in Gedanken hinzu. Meiner Menschheit.
    Bevor er den Konferenzraum verließ, um dem wieder aufbrandenden Stimmengewirr zu entgehen, wandte er sich noch an Inkadye.
    »Kann ich dich kurz sprechen?«, bat er die Sorgorin. »Unter vier Augen?«
    »Natürlich«, sagte sie und folgte ihm hinaus.
    *
     
    »Koltoroc bedeutet in der Sprache der Sorgoren >Träger der Hoffnung<«, bestätigte Inkadye.
    »Und dieses Potenzialfeld der Kosmokraten war geschaffen auf der Basis von Biophoren?«
    »Ja«, sagte die 70 Millionen Jahre alte Humanoide verwundert. »Das habe ich doch schon erklärt.«
    Rhodan nickte schwach und geistesabwesend.
    Punkt für Punkt war er mit Inkadye noch einmal die Geschichte durchgegangen, die sie über KOLTOROCS Entstehung zu berichten wusste, und hatte sich nicht gescheut, die wichtigen Details immer wieder zu hinterfragen.
    Er war nicht so verrückt, sich ohne bestmögliche Vorbereitung einer Superintelligenz zum Kampf zu stellen. Einem Kampf, den er eigentlich nur verlieren konnte.
    Das war ihm genauso klar wie seinen Freunden, die ihn verzweifelt von diesem Vorhaben abzubringen versuchten.
    Er wusste nun, was er wissen musste. Ihm war endlich klar geworden, wo ein möglicher Ansatzpunkt liegen könnte, gegen KOLTOROC vorzugehen. Er hatte den potenziellen Schwachpunkt des Chaopressors erkannt.
    Es war durchaus möglich, dass sie tatsächlich über ein Mittel verfügten, die Superintelligenz wirksam anzugreifen. Sofern wir in der Lage sind, nahe genug an KOLTOROC heranzukommen, schränkte er sofort ein.
    »Ich danke dir, Inkadye.« Er nickte der Sorgorin zu. »Deine Hilfe war sehr wertvoll. Und nun triff deine Vorbereitungen.« Rhodan ignorierte den verwunderten Blick, den sie ihm zuwarf, und verließ ihre Kabine.
    Er war einer Lösung auf der Spur, hatte sie wahrscheinlich sogar schon gefunden, doch er war nicht bereit, darüber zu sprechen. Diesen Punkt seines Plans würde er vorerst für sich behalten.
    Nur allzu gut erinnerte er sich an das Vorgehen des Nukleus der MonochromMutanten, das ihm des Öfteren die Zornesröte ins Gesicht getrieben hatte. Nun endlich verstand er es und billigte es im Nachhinein auch, zumindest teilweise.
    Der Nukleus hatte stets gefürchtet, KOLTOROC könne aus dem

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