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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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eingelegte, hart gekochte Eier. Jacqueline erklärte, ich könne froh sein, dass Tammie Lee sich nicht entschlossen habe, noch ganz andere Dinge anzuschleppen.
    Es war herzerwärmend, zu sehen, wie gut die beiden inzwischen miteinander auskamen.
    Margaret würde ebenfalls kommen. Ich hatte gehofft, dass auch Julia und Hailey zur Party erscheinen würden, aber leider hatten beide nach der Schule noch anderweitige Verpflichtungen. Margaret sprach in der letzten Zeit nicht viel über Julia. Wenn ich sie danach fragte, wechselte sie das Thema, wich aus oder funkelte mich trotzig an. Offenbar war das etwas, worüber sie nicht mit mir reden wollte – vor allem jetzt, da Danny Chesterfield wieder auf freiem Fuß war. Der Zorn meiner Schwester und ihre Enttäuschung über die Polizei waren umso heftiger zurückgekehrt.
    Ich versuchte, mir nicht zu viele Sorgen über Julia oder Margaret zu machen, doch es fiel mir nicht leicht. Hailey und ich sprachen ab und an miteinander, und ich erfuhr mehr von ihr, als von meiner eigenen Schwester, die ich fünf Tage die Woche sah.
    Die Tür ging auf, und Bethanne Hamlin – beladen mit einer riesigen Kiste – stürmte in das Geschäft. Sie trug ihr Haar kürzer, als ich es in Erinnerung hatte, und ihr ärmelloses Sommerkleid gab den Blick auf ihre sonnengebräunte Haut frei. Ich spürte, dass es ihr ein wenig peinlich war, als ich ihr sagte, wie wundervoll sie aussähe. Doch es entsprach einfach der Wahrheit.
    „Ich danke dir für all das“, sagte ich und hätte sie umarmt, wenn da nicht diese riesige Kiste gewesen wäre.
    „Um nichts in der Welt würde ich mir diese Party entgehen lassen.“ Bethanne stellte den Karton auf den Tisch und begann, ihn auszupacken. Für die Rückenlehne jedes Stuhls hatte sie eine Schleife besorgt, die einem Brautschleier glich, und an diesen Schleifen befestigte sie kleine Sträuße aus pastellfarbenen Seidenblumen. Anschließend drapierte sie einen dekorativen Stoff auf dem Tisch und holte schließlich ein Silbertablett mit Minisandwiches und süßen Keksen in Form von Champagnergläsern hervor, das sie auf den Tisch stellte.
    Sie war noch nicht ganz fertig, als schon Jacqueline und Tammie Lee mit ihren Köstlichkeiten den Laden betraten, gefolgt von Elise und Maverick Beaumont. Sofort zog ich einen Stuhl für Maverick heran. Elises Mann wirkte dünner als bei unserem letzten Treffen. Seine Haut war blass, und er wirkte schwach und müde.
    Er verlor seinen Kampf gegen den Krebs.
    Niemand musste mir das sagen – ich konnte es sehen.
    Elise blieb ständig an seiner Seite, so wie immer in den vergangenen zwei Jahren. Die beiden liebten einander hingebungsvoll. Sie zusammen zu sehen, so behutsam und liebevoll wie sie miteinander umgingen, rührte mich zu Tränen. Ich konnte nur hoffen, dass Brad und ich uns auch noch so lieben würden, wenn wir einmal alt waren.
    Elise war früher eine verbitterte Frau gewesen, die ihrem Exmann Maverick seine zahlreichen Missetaten übel genommen hatte – vor allem auch die Tatsache, dass er ein professioneller Spieler war. Als sie schließlich in den Ruhestand ging, war ihr Leben nur noch starrer statt lockerer geworden.
    Doch die Versöhnung mit Maverick hatte sie vollkommen verändert.
    Elise war nicht nur meine Freundin, sondern auch meine beste Kundin. Wenn es ums Stricken ging, gab es nichts, kein Projekt, das sie nicht bewältigen konnte. Selbst die schwierigsten Muster entmutigten sie nicht.
    Alix konnte nun jeden Moment kommen. Die Gäste begannen, sich im hinteren Teil des Ladens zu verteilen, damit Alix sie beim Betreten des A Good Yar n nicht sofort entdeckte.
    „Jetzt sehe ich sie“, rief ich vom Fenster aus. Ich beobachtete, wie Alix das French Caf é verließ. In der Hand hielt sie einen Korb mit – wie ich annahm – warmen Croissants. „Versteckt euch!“ Und während meine Freunde aufgeregt nach passenden Schlupfwinkeln suchten, eilte ich hinter den Verkaufstresen.
    Die drei Kunden, die sich im Geschäft aufhielten, wurden hastig eingeweiht und eingeladen, am Fest teilzunehmen.
    Das Glöckchen bimmelte sacht, als Alix den Laden betrat. Sie hielt inne und sah sich um. Ich bin wahrlich keine gute Schauspielerin, aber ich tat mein Bestes, um so zu wirken, als wäre es ein ganz normaler Nachmittag.
    „Was ist hier los?“, fragte Alix stirnrunzelnd.
    Ich stand hinter der Kasse und bemühte mich, unser kleines Geheimnis so lange wie möglich für mich zu behalten. Der Plan war, zu warten, bis Alix

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