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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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gewesen, da Walthers mir sogleich erzählte, dass sie sich tatsächlich unter dem Einfluss des TPSE der Terroristen geprügelt hatten. Dann unterhielten wir uns eine Zeit lang über die Terroristen. Danach beklagten wir die traurige Lage, in die sich die menschliche Rasse gebracht hatte. Es war nicht gerade eine aufmunternde Unterhaltung, besonders nicht, als Essie sich entschloss, philosophisch zu werden.
    »Was ist das menschliche Wesen doch für ein verkommenes Ding«, fing sie an, nahm das jedoch wieder zurück. »Nein! Ich bin ungerecht. Ein menschliches Wesen kann sehr gut sein, sogar so fein wie wir vier hier. Nicht perfekt, aber statistisch gesehen kann man sagen, dass von hundert Chancen, Freundlichkeit, Nächstenliebe und Anständigkeit zu zeigen – Eigenschaften, die wir Menschen hoch schätzen –, weniger als fünfundzwanzig davon wahrgenommen werden. Aber Nationen? Politische Gruppen? Terroristen?« Sie schüttelte den Kopf. »Von hundert Chancen  – null!«, behauptete sie. »Oder vielleicht eine, aber dann – du kannst sicher sein – mit Tricks im Ärmel. Schlechtigkeit ist additiv. Vielleicht ist nur ein Gramm in jedem Menschen vorhanden. Aber addiere mal die Summe von, sagen wir, zehn Millionen Menschen, in einem kleinen Land oder einer Gruppe, dann kommt genug Böses heraus, um die ganze Welt zu zerstören!«
    »Ich wäre jetzt für den Nachtisch bereit«, wechselte ich das Thema und winkte den Kellnern.
    Man sollte meinen, dass das nun wirklich ein Wink mit dem Zaunpfahl für jeden Gast war, vor allem nachdem sie wussten, was für einen scheußlichen Tag wir hinter uns hatten. Aber Walthers war hartnäckig. Er ließ sich beim Nachtisch unendlich Zeit. Er bestand darauf, mir seine Lebensgeschichte zu erzählen, und schaute dauernd zu den Kellnern hin. Mir wurde immer ungemütlicher und nicht nur im Bauch.
    Essie behauptet, ich hätte keine Geduld mit Leuten. Vielleicht stimmt’s. Am besten komme ich mit den Freunden aus, die Computerprogramme sind und nicht aus Fleisch und Blut bestehen. Sie haben auch keine Gefühle, die man verletzen kann – naja, ich bin mir nicht sicher, ob das auch auf Albert zutrifft. Aber mit Sicherheit auf mein Sekretariatsprogramm und meinen Küchenchef. Es stimmte, dass ich mit Audee Walthers die Geduld verlor. Sein Leben war eine langweilige Schnulze gewesen. Er hatte seine Frau und seine Ersparnisse verloren. Er hatte unbefugt Geräte an Bord der S. Ya. benutzt, wobei Yee-xing ihm geholfen hatte. Dafür waren sie rausgeworfen worden. Er hatte den letzten Pfennig ausgegeben, um nach Rotterdam zu kommen. Der Grund war unklar. Es hatte aber eindeutig etwas mit mir zu tun.
    Nun, ich bin ja gern bereit, einem Freund, den das Glück verlassen hat, Geld zu »leihen«. Aber heute war ich nicht in Stimmung. Es war nicht nur die Sorge um Essie oder der ganze verkorkste Tag oder die nagende Angst, ob der nächste Irre mit einem Gewehr mich erwischen würde. Es war mein verdammter Bauch, der mir zusetzte. Schließlich befahl ich den Kellnern abzutragen, obwohl Walthers noch immer über seiner vierten Tasse Kaffee hockte. Dann stampfte ich hinüber zu dem Tisch mit den Likören und Zigarren. Auf dem Weg dorthin funkelte ich ihn wütend an. »Was ist los, Audee?«, fragte ich keineswegs mehr höflich. »Geld? Wie viel brauchst du?«
    Er warf mir einen vernichtenden Blick zu! Dann zögerte er und wartete, bis auch der letzte Kellner durch den Anrichteraum verschwunden war. Dann kam es knüppeldick. »Das brauch’ ich wirklich nicht«, betonte er mit zitternder Stimme. »Es geht darum, wie viel du für etwas ausgeben möchtest, das du haben willst. Du bist ein schwerreicher Mann, Broadhead. Vielleicht zerbrichst du dir nicht den Kopf über Leute, die für dich ihren Arsch in die Spalte stecken. Ich habe diesen Fehler zweimal begangen.«
    Ich mag es gar nicht, wenn man mich daran erinnert, dass ich jemandem etwas schulde. Aber ehe ich etwas antworten konnte, hatte Janie Yee-xing die Hand auf sein schlimmes Handgelenk gelegt – vorsichtig. »Sag ihm nur, was du hast!«, forderte sie ihn auf.
    »Sag mir was?«, wollte ich wissen. Der Saukerl zuckte nur mit den Schultern und eröffnete mir auf die Art, wie man jemandem etwa beiläufig mitteilt, dass man die Autoschlüssel auf dem Teppich gefunden hat: »Naja, wollte dich nur in Kenntnis setzen, dass ich etwas gefunden habe, was meiner Meinung nach ein echter, lebendiger Hitschi ist.«

Ich habe einen Hitschi gefunden …

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