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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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entsetzt.
    Julianne hielt den Atem an vor Angst, was Dominic erwidern würde. „Wie immer stimmen Nadine und ich vollkommen überein. Keiner von uns hat den Wunsch, die Verlobung aufrechtzuerhalten oder gar zu heiraten.“
    Lady Catherine atmete tief ein.
    „Ich weiß, dass du darüber sehr enttäuscht bist. Aber ich habe keine Zeit für eine Ehefrau.“ Dominic duldete keinen Widerspruch.
    „Nadine ist eine der schönsten und klügsten Frauen, die du kennst. Ihr seid schon seit der Kindheit beste Freunde und habt euch sehr …“
    „Ich werde meine Meinung nicht ändern, Mutter.“
    „Julianne Greystone ist eine Jakobinerin! Und wegen so einer hast du deine Verlobung mit Nadine gelöst?“
    „Sie ist nicht der Feind. Ich bitte dich, meine Zuneigung zu ihr zu respektieren und ihr die Chance zu geben, auch deine zu erlangen.“
    Nun trat völlige Stille ein. Julianne wagte es, in das Zimmer zu linsen. Lady Catherine war aschfahl geworden, während Dominic jenen entschlossenen und befehlshaberischen Gesichtsausdruck zur Schau trug, den sie so gut kannte.
    „Und wenn sie eine Spionin ist, die man hierhergeschickt hat, um dich zu töten?“
    „Ich weiß, was du durchgemacht hast. Deshalb kann ich es dir nicht zum Vorwurf machen, dass du Angst vor Julianne hast. Ich weiß auch, dass du dir Sorgen um mich machst. Julianne ist aber nicht so radikal, wie du denkst. Und wenn du ihre politischen Ansichten einmal außen vor lassen könntest, würdest auch du sie sehr mögen. Ich bitte dich, wenigstens den Versuch zu unternehmen.“
    „Aber ich kann ihre politischen Ansichten nicht außen vor lassen!“
    „Ich weiß, dass du tun wirst, worum ich dich bitte. Und nun möchte ich wissen, wo Jean ist? Und wer ist dieser François?“
    Er sprach mit solcher Schärfe, dass Julianne einen weiteren Blick in den Raum wagte. Dominic stand der Unmut ins Gesicht geschrieben.
    „Es gab einen Todesfall in seiner Familie“, sagte Lady Catherine. „Jean musste uns leider verlassen. Er kehrt in diesem Augenblick nach Frankreich zurück. Ich hatte großes Glück, sofort einen neuen Kammerdiener zu finden. Er kommt mit sehr guten Empfehlungen von Lord und Lady Frasier.“
    „Jeans Mutter ist vor zwei Jahre gestorben. Damals ist er auch nicht nach Hause gereist. Die Frasiers sind oben aus dem Norden, nicht wahr, von der schottischen Grenze?“
    „Ja, das stimmt.“ Lady Catherine klang verwirrt.
    „Schaff uns diesen François vom Hals. Er könnte ein Spion sein.“
    Julianne zuckte in ihrem Versteck fassungslos zusammen.
    „Aber die Frasiers …“
    Dominic fiel seiner Mutter ins Wort. „Sein Empfehlungsschreiben könnte gefälscht sein, und es würde Wochen dauern, das festzustellen.“
    „Großer Gott, Dominic, ist es wirklich schon so weit gekommen?“, rief Lady Catherine erschrocken. „Müssen wir uns nun schon in unserem eigenen Heim vor Spionen fürchten? Was hast du wirklich in Frankreich gemacht?“
    „Du weißt, dass ich solche Fragen nicht beantworte. Wirf diesen François bitte einfach wieder hinaus.“
    Julianne lehnte sich an die Wand, Tränen stiegen ihr in die Augen. Das war alles ihre Schuld, daran gab es keinen Zweifel. Wenn dieser François tatsächlich ein französischer Agent war, dann war er nur deshalb hier, weil sie Tom Dominics wahre Identität verraten hatte. Nie im Leben hatte sie etwas so sehr bedauert. Und nun musste sie ihm schon wieder etwas beichten, denn er musste Bescheid wissen.
    Julianne hörte Schritte.
    Lady Catherine kam mit bleichem und verhärmtem Gesicht durch die Tür und sah sie wütend an. „Sie! Wie lange stehen Sie schon da?“
    Julianne zitterte. „Ich wollte zu Dominic. Ich wollte nicht lauschen, aber ich wollte mich auch nicht aufdrängen.“
    „Ich kann nur beten, dass Sie meinen Sohn nicht vernichten!“ Mit blitzenden Augen hob sie ihre Röcke an und eilte den Flur entlang.
    Dominic kam aus seiner Suite heraus. „Ich nehme an, du suchst mich?“
    „Ja.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Ich wollte euch nicht belauschen, aber ich wollte ihr heute auch nicht noch einmal begegnen.“
    Sein Gesicht wurde weich. „Sie hat sich dir gegenüber wie ein ziemliches Ungeheuer aufgeführt, nicht wahr?“
    Erleichtert blickte sie zu ihm hinauf. „Ich kann verstehen, warum sie mich nicht leiden kann.“
    Er bat Julianne mit einer Geste in den blaugoldenen Salon. „Aber du spionierst mich nicht aus.“
    Sie verkrampfte sich. „So etwas würde ich niemals tun.“
    Er lächelte

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