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Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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Mal seinen Namen gehört habe. Er ist der Durkoth, der die Angreifer angeführt hat, die all die Dyaden in dem Wald ermordet haben!« Aufgeregt drehte sie sich zu mir um. »Du arbeitest doch nicht mit ihm zusammen, Meister Aral?«
    Ich zog mein Schwert und richtete die Spitze auf Qethar. »Nicht mehr, nein.«
    Qethar streckte die linke Hand aus und quetschte die rechte zusammen. Offensichtlich zur Antwort auf Letzteres bogen sich die Wände des Abwasserkanals nach innen.
    »Gib mir den Kothmerk, und niemand muss mehr sterben, Aral. Weigere dich, und ich werde euch alle vernichten. Und denk nur nicht, mich zu töten, würde euch retten. Ich habe meine Schwester Erde gebeten, diesen Ort zum Einsturz zu bringen, sollte ich hier sterben.«
    »Was spielt Ihr für ein Spiel, Qethar?« Ich hatte nicht allzu viele Möglichkeiten, also musste ich Zeit schinden. »Es gibt keinen Grund für das alles. Nicht, wenn Ihr der seid, der Ihr zu sein vorgebt. Oder war Eure Behauptung, Ihr wäret der Vertreter des Königs des Nordens in Tien eine Lüge?«
    »Kurzlebige zu belügen ist unter meiner Würde«, entgegnete er. »Ich bin die rechte Hand des wahren Königs des Nordensin Tien. Ich habe ihn bisher nur noch nicht auf seinen Thron gesetzt.«
    Das hässliche, inhumane Etwas, das in Qethar lebte, stierte wieder zu mir heraus. »Ich gehöre dem Hochadel der Durkoth an. Ich war vierhundert Jahre lang der Prinzgemahl des derzeitigen Throninhabers, bis der eine fälschliche Beschuldigung des Hochverrats gegen mich nutzte, um mich vor etwa zwanzig Jahren zu Gunsten eines hübscheren und fügsameren Modells abzulegen. Im Gegenzug für die Übergabe des Kothmerk hat mein neuer König mir versprochen, mir meinen rechtmäßigen Platz bei Hofe zurückzugeben, wenn auch nicht den auf dem Stuhl des Prinzgemahls.«
    Mindestens zum hundertsten Mal in den letzten zwei Wochen wünschte ich mir, ich wüsste mehr über Durkoth-Politik, dieses Mal, um Qethar zum Weiterreden zu verführen. Wie die Dinge aber standen, hatte ich keine Ahnung, welche Frage ich als Nächstes stellen sollte. Also beschloss ich, es mit dem zu versuchen, was mir bekannt war, die tienisische Seite der Dinge.
    »Warum habt Ihr mich nicht der Elite ausgeliefert, als Ihr mich unter den Palast gebracht habt?«
    »Wozu die Mühe?«, fragte Qethar. »Euer jämmerliches Menschengezänk langweilt mich. Ich wollte den Ring und meinen rechtmäßigen Platz unter meinen Leuten. Habe ich das, werde ich die Oberfläche für immer verlassen. Zhans König und seine Kreaturen waren für mich nur temporär von Nutzen, genau wie du, ein Mittel zum Zweck.«
    »Sieht aus, als wäret Ihr und Thauvik euch ziemlich ähnlich, wenn man bedenkt, wie er Eure Leute hat ermorden lassen.« Ich hoffte, die Erinnerung an seine gefallenen Kameraden würde sein Gewissen anstupsen.
    »Er hat mir Zeit und Mühe erspart«, entgegnete Qethar. »Die hiesigen Durkoth sind nur jämmerliche Verbrecher und Außenseiter, nicht wert, meinen bevorstehenden Triumph zu teilen,und die Soldaten, die mir mein rechtmäßiger König geliehen hat, haben lediglich die Ehre verwässert, die mir zusteht. Aber genug davon, deine Zeit ist um. Gib mir den Kothmerk jetzt oder stirb.«
    Ich sackte ein paar Zoll ab und wäre beinahe gefallen, als die Steine unter meinen Füßen scharf in Richtung Hauptkanal kippten, der sich nun bog, bis er aussah wie ein riesiges Maul, bereit, mit den scharfkantigen Ziegelsteinen, die ihm die Zähne ersetzten, zuzubeißen und mich zu zerfleischen.
    »Aral!« Faran war mit mir gerutscht, und sie klang mehr als nur ein bisschen panisch. »Was soll ich tun?«
    »Lenk ihn ab, und ich zerstöre den Kothmerk!«, brüllte Triss.
    Eine unfassbar intensive Explosion blauen Lichts raste von links nach rechts durch mein Blickfeld, traf Qethar und füllte meine Augen vorübergehend mit brennenden Sternen. Irgendwo in der verschwommenen Dunkelheit jenseits meiner Tränen kreischte der Durkoth auf. Im Gegenzug fing die ganze Welt an zu taumeln und gleich darauf unkontrolliert zu zittern, beinahe wie ein Carasstaubschnüffler im ersten Stadium des Entzugs. Stolpernd fiel ich auf die Knie, als der Boden wieder eben wurde, und verlor dabei den Kontakt zu Faran.
    »Der Nächste, der sich bewegt, ist tot!«, knurrte eine neue Stimme.
    Aigo , sagte Triss in meinem Geist. Derweil zitterte die Erde weiter. Er ist durch eine neue Öffnung in der Decke des Hauptkanals gekommen, zusammen mit einer Elitesoldatin. Oben sind noch

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