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Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Titel: Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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und Lieselotte drehten sich erschrocken um. Etwas verdeckt durch ein Gebüsch konnten sie zwei Burschen erspähen. Beide trugen lederne Motorradanzüge. Der eine war etwas größer als der andere und hatte dem Kleineren den Arm auf den Rücken verdreht. Nun drückte er ihn immer fester in die Höhe.
    „Laß mich los! Das tut weh!“ keuchte der Kleine.
    „Das soll es auch“, zischte der Größere. „Morgen nachmittag bist du hier! Mit dem Zeug! Kapiert? Sonst trommle ich meine Kumpels zusammen, und wir spielen Schlagzeug.“ Er versetzte dem Kleinen einen Tritt, sodaß dieser gegen einen Baum prallte.
    „Du bist dann die Trommel!“ schrie er ihm ins Gesicht und schwang sich auf seine Maschine. Laut knatternd raste er davon.
    Der kleinere Bursche stand noch immer gegen den Baum gelehnt und versuchte den schmerzenden Arm zu bewegen. „He du! Brauchst du Hilfe?“ rief Lieselotte. Der Junge erschrak fürchterlich, als er entdeckte, daß sie beobachtet worden waren. Hastig stolperte er in den Wald und verschwand zwischen den Bäumen.
    „Komischer Kerl“, meinte Axel. „Wieso rennt er vor uns davon?“
    Die Antwort sollte er schon bald bekommen...

Die Tränen des Drachens
     
    Am Nachmittag baute die Knickerbocker-Bande ihre Zelte auf dem Rasen hinter dem Hotel auf. Die Mädchen waren bald fertig. Die Buben hatten mit den Stangen und Planen etwas mehr zu kämpfen.
    Poppi und Lilo bogen sich vor Lachen, als sie sahen, wie tolpatschig sich Dominik und Axel anstellten.
    „Was soll dieser Krach? Elende Kinderschar!“
    Die beiden Mädchen blickten erstaunt zum vierten Stock hinauf. Gleich neben der Regenrinne war ein Fenster aufgerissen worden. Ein Mann hatte seinen Kopf herausgestreckt und starrte die Knickerbocker-Bande wütend an.
    Poppi versteckte ihr Gesicht hinter Lieselottes Rücken.
    „Wie sieht der denn aus?“ kicherte sie. „Was hat der um den Mund gebunden? Ist das ein Maulkorb?“
    „Aber nein. Das ist eine Bartbinde, damit der Schnurrbart beim Schlafen nicht verknittert wird“, flüsterte Lieselotte und versuchte krampfhaft, das Lachen zu verbeißen.
    Um seiner Wut noch einmal freien Lauf zu lassen, brüllte der Mann: „Ruhe, Ruhe, Ruhe!“ Dann zog er den Kopf zurück und verschwand in seinem Zimmer wie eine Schildkröte in ihrem Panzer.
    „Ist es nun endlich möglich, unser Zelt fertig aufzustellen?“ forderte Dominik. „Die Dunkelheit bricht bald herein.“
    Axel setzte eine äußerst bekümmerte Miene auf und schlug die Hände zusammen. „O du grüner Schreck!“ flötete er theatralisch, „unser Bubi kriegt das große Schlottern. Gleich kommt der Geist, der dich beißt! Huhu!“
    „Nun ist der Bogen meiner Geduld überspannt, das lasse ich mir nicht bieten!“ Dominik schoß unter der Zeltplane hervor und wollte sich auf Axel stürzen. Kurzentschlossen stellte sich Lilo zwischen die beiden und meinte energisch: „Höchste Zeit, daß wir die Sache in die Hand nehmen, Poppi. Sonst schlafen die ‚Herren’ im Freien.“ Wenige Minuten später stand auch das Zelt von Axel und Dominik.
    „Mädchen sind ab und zu doch zu etwas nutz!“ lautete Axels Kommentar dazu. Das Zeltbauen hatte die vier Knickerbocker aber hungrig gemacht, und da es bereits kurz vor sieben Uhr war, marschierten sie zum Abendessen.
    Die Knickerbocker-Bande hatte in ihrer Ausgelassenheit gar nicht bemerkt, daß sie die längste Zeit beobachtet worden war. In einiger Entfernung saß eine kleine, dunkle Gestalt in einem Lederanzug auf einem Motorrad. Mit Schwung sprang sie auf den Starthebel und setzte die Maschine in Gang. Der Mann hatte genug gesehen...
    „Ich möchte wissen, wie die Kärntner Kasnudeln zu der Bezeichnung ,Nudeln’ gekommen sind“, schmatzte Dominik.
    Als Hauptspeise gab es heute im Hotel „Seeblick“ die berühmte Kärntner Spezialität „Kasnudeln“, die in der Tat mit Nudeln wenig zu tun haben.
    „Der Form nach haben die Kasnudeln große Ähnlichkeit mit Ravioli. Also müßten sie eigentlich ,Kasravioli’ heißen. ,Topfenravioli’ wäre der exakte Name“, fügte er kauend hinzu. „Die Kasnudeln sind nämlich mit Topfen – auch Quark genannt – gefüllt!«
    „Nach diesem kulinarischen Vortrag von Herrn Dominik Kascha möchte ich nun an euch die Frage richten: Was unternehmen wir morgen?“ Herr Klingmeier blickte fragend in die Runde.
    Lieselotte hatte sich das bereits überlegt.
    „Bei Schönwetter möchte ich morgen schwimmen gehen. Falls es möglich ist, würde ich auch gerne

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