Die Lebensprinzipien
die Umwege, die es einem oft aufzwingt, nicht mehr als Zwang, sondern als Chance erkennt, wird ein Leben ernten, das das Uranusprinzip integriert. Dort, wo schon so viel Abwechslung herrscht, braucht das Schicksal als geschicktes Heil keine Unfälle mehr zu inszenieren, die lediglich Abwechslung in ein – für die eigenen unbewussten Ansprüche – zu langweiliges Leben bringen. Mit unbewussten Ansprüchen sind die (noch) nicht durchschauten Anforderungen, die das Leben an einen stellt, gemeint. Tatsächlich brauchen einige Menschen viel mehr Abwechslung und Originalität, also Uranus, in ihrem Leben als andere. Ein wenig von jedem Urprinzip aber brauchen wir alle.
Die Kunst des Lebens besteht darin herauszufinden, was und wie viel man von den verschiedenen Prinzipien braucht, um einerseits zufrieden oder sogar glücklich zu sein und um andererseits dem in dieses Leben mitgebrachten Schicksalsanspruch gerecht zu werden. Beides kann das Durcharbeiten dieses Buches ermöglichen. Es zeigt einerseits auf, wo Probleme mit den einzelnen Prinzipien liegen. Andererseits hilft es, durch die Auseinandersetzung mit den sieben Entwicklungsstufen deutlich zu erkennen, auf welcher Entwicklungsebene man sich bei einem Prinzip gerade befindet.
Insgesamt kommt mittels der Urprinzipienlehre eine tiefere Verständnisebene ins Leben. Wer diese Ebene der Ideen durchschauen und beherrschen lernt, wird sehr viel mehr erreichen und verwirklichen, weil sich von der Ideenebene alles wesentlicher und nachhaltiger bewerkstelligen lässt und sich kein Widerstand gegen das Schicksal aufbaut. Von dieser stimmigen Grundlage her geplant,
können gute Vorsätze wirklich etwas konkret bewegen und – wichtiger noch – können Therapien oberflächliche körperliche mit tiefen seelischen Ebenen verbinden und zu echten Lösungen führen.
Urprinzipielle Bearbeitung und Einlösung von Krankheitsbildern Krankheitsbilder sind Ausdruck von Lebens- oder Urprinzipien, die auf die Körperebene gesunken sind und sich in Symptomen verkörpert haben, weil sie nicht anders verwirklicht wurden. Das heißt, die Betroffenen leisteten (unbewusst) gegen das jeweilige Prinzip Widerstand, und so wurde es oft erst einmal be-seitigt und unterdrückt. Nach unten und auf die Seite gedrückt, nahm die Energie im Körper notgedrungen als Krankheitsbild Gestalt an. Über diese Ausgestaltung können wir im Sinne von Krankheit als Symbol jedoch wieder an die ursprüngliche Botschaft herankommen und diese auf andere Art verwirklichen und wieder am Leben beteiligen. Damit verringert sich der Darstellungsdruck auf den Körper.
Bert Hellinger sagte schon vor vielen Jahren, als er sich noch kaum mit spirituellen Themen beschäftigte: »Das System will Vollständigkeit. « Einfacher ist es nicht auszudrücken. Unser Organismus ist ein kleines System für sich, Teil des größeren Systems Familie, die wiederum Teil eines noch größeren Systems ist. Auch nach unten in der Hierarchie lässt sich dies beobachten, denn Herz-Kreislauf- und Immunsystem sind – nomen est omen – ebenfalls Systeme. Wir können in einem System Energien verschieben, so wie wir etwa im Körper – von der Schulpsychologie zuerst beschrieben – oft Symptomverschiebung betreiben. Doch wenn wir Energien überhaupt keine Ausdrucksmöglichkeit einräumen, können sie auch über die eine Systemebene hinaus auf eine andere rutschen und unangenehm werden.
Unser Organismus ist ein großes System von Körper, Seele und Geist. Wir können in ihm Symptome in der waagerechten und in der senkrechten Ebene verschieben und darüber hinaus bis in das System Familie – und sogar noch darüber hinaus auf die Ebene des Ortes oder des Landes bis hin auf internationale Ebenen.
Die Schulmedizin bleibt auf der Körperebene, wenn sie Symptome von Organ zu Organ verschiebt und zum Beispiel eine (akute) Infektion mittels Antibiotika in eine (chronische) Allergie verwandelt. Eine wissenschaftliche Studie ergab, dass sie dabei in den ersten zwei Lebensjahren mit über fünfzigprozentigem »Erfolg« rechnen kann. Insgesamt hat sie es auf diese Weise in nur einer Generation geschafft, in der deutschen Bevölkerung die Allergierate von acht auf über vierzig Prozent zu steigern, wobei ihr natürlich die dahinterliegende Aggressionsfeindlichkeit in die Hände spielte.
Betrachten wir das ganze System Mensch, wird der Blick differenzierter. Nehmen wir die Lebensprinzipien hinzu, in diesem Fall das der Aggression, wird noch mehr
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