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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Für Augenblicke konnte man einen leichten Jet-Stream erkennen.
     
     
    »Captain, ich habe herausgefunden, wo der eigentliche Ursprung der Regierungstransmissionen liegt«, erklärte Majevsky.
    Leslie erhob sich aus seinem Kommandantensessel. »Ich bin ganz Ohr, Lieutenant.«
    »Es handelt sich um eine gut bewaffnete Raumyacht, derzeit im Orbit des Mars.«
    Leslie nickte nachdenklich.
    »Dieser Gernegroß und seine Leute werden die Rettung des Sol-Systems ihrem Eingreifen zuschreiben!«
    »Das ist wohl unvermeidlich«, sagte Soldo.
    Der Captain hob die Augenbrauen. »Wirklich. Wir sollten ihnen in die Parade fahren, I.O.!«
    »Was haben Sie vor?«
    »Majevsky! Schalten Sie eine Konferenz mit Commander Levonian und Commander van Deyk.«
    »Jawohl, Sir.«
    Leslie wandte sich an Soldo und sagte: »Ich würde Ihnen Ihre Frage ja gerne beantworten, Mister Soldo, aber ehrlich gesagt weiß ich es selbst nicht zu hundert Prozent.«

 
Kapitel 9 – Die Ehre des Gregor Rudenko
     
    » But Brutus was an honorable man!«
    Shakespeare, Julius Caesar
     
    Aus den Privataufzeichnungen
    von Gregor Rudenko
     
    Das ganze Unternehmen lief, glaube ich, nicht so, wie *** sich das vorgestellt hatte. Ich sprach mit ihm in der Offiziersmesse der CAPESIDE darüber.
    »Die Starr machen kurzen Prozess mit den Invasoren«, stellte er fest und nippte an seinem Glas. Was für eine Spezialmischung darin war, weiß ich nicht. Aber es war auffällig, dass er tatsächlich ein Glas benutzte und nicht ein kompostierbares, sich selbst letztlich auflösendes Einwegbehältnis. Manchen Leuten schmecken gewisse, als besonders edel apostrophierte Getränke einfach nicht aus Bechern, die sich selbst biologisch nach einer Weile zersetzen.
    *** hatte das Geld, um sich solche Macken leisten zu können.
    »Aus diesem Grund sind die Echsenköpfe schließlich hier!«, sagte er und aktivierte einen Bildschirm. Man konnte darauf sehen, wie die Dunkelzonen mehrerer Mini Black Holes jenes Objekt verschlangen, das man als den im 19. Jahrhundert verschwundenen Vulkanoiden identifiziert hatte. »Es ist ein Jammer«, fuhr *** fort. »All diese hochentwickelte Technik … Was hätte die Menschheit damit anfangen können! Aber sie ist nicht zu retten!«
    »Und das wenige, was zu retten ist, würde in die Hände unserer Verbündeten fallen.«
    »Mal ehrlich, hatten wir eine Wahl?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, ich denke nicht.«
    »Na, sehen Sie.«
    Es entstand eine Pause des Schweigens. Ich nahm mir aus der vollautomatischen Bar, die zur Offiziersmesse dieses Zwitters aus Luxusyacht und Mini-Kreuzer mit verborgenem Waffenarsenal gehörte, einen Drink. »Werden unsere neuen Verbündeten das Sonnensystem auch wieder verlassen – oder müssen wir befürchten, jetzt ein Teil des Arashlan zu werden?«
    *** grinste. »Wäre das so schlecht? Die Menschheit ist zahlenmäßig viel stärker als die Starr. Wir würden einfach abstimmen lassen.«
    »Vorausgesetzt sie halten uns der Beteiligung an ihrer Demokratie für würdig.«
    *** zuckte mit den Schultern. »Kleinere Unsicherheitsfaktoren gibt es immer.«
    »Das klingt ja nicht gerade beruhigend.«
    »Im Ernst, ich weiß nicht, was Sie sich für Sorgen machen. Die Starr können es sich gar nicht leisten, ihre Flotte für sehr lange Zeit im Sol-System zu lassen. Sie wird sofort nach Beendigung ihrer Aufgabe wieder aufbrechen, um die J'ebeem zu bekämpfen.«
    »Was wir in Zukunft wohl auch tun werden müssen, womit wir in einem Zwei-Fronten-Krieg sind.«
    »Nein, Sie irren sich, Admiral.«
    »So? Ich bitte Sie, habe ich die strategische Lage wirklich so schlecht im Kopf? Über die Gefahren eines Zwei-Fronten-Krieges habe ich schon meine Abschlussarbeit an der Star Corps Akademie geschrieben. Und ehrlich gesagt, es schmerzt mich, das zu sagen, aber die grundlegenden Bedingungen, unter denen die Außenpolitik der Menschheit stattfindet, haben sich seitdem leider nicht verändert.«
    »Aber Sie lassen sich vielleicht auf eine Weise interpretieren, die es zulässt, dass wir unseren Vorteil daraus ziehen.« *** leerte sein Glas, hob es etwas an und hielt es ins Licht, sodass es funkelte. »Ich hoffe, Johnson hat an Bord seiner Yacht auch eine Spülvorrichtung …«
    Die CAPESIDE war zum geheimen Machtzentrum der Solaren Welten geworden. Zumindest bildeten sich das ein paar voreilig ihre Schlüsse ziehenden Leute ein. Hans Benson und der Hohe Rat waren durch eine Söldnertruppe kaltgestellt, der äußere Feind, der den

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