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Die Liebe ist wie ein Wunder

Die Liebe ist wie ein Wunder

Titel: Die Liebe ist wie ein Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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den Kopf verdrehte, eilte sie mit Tellern und Bestecken nach draußen. Trotz seiner erotischen Träume bezweifelte er, dass er Ruby den Gefallen tun konnte.
    Als sie in die Küche zurückkehrte, um die Gläser zu holen, läutete es am Tor der Ranch. „Sie ist da!“, rief Ruby aufgeregt. „Sie ist da! Sie ist wirklich da!“

5. KAPITEL
    Ruby rannte zur Sprechanlage. „Miss Barnes! Miss Barnes! Ich drücke jetzt auf den Knopf und mache das Tor auf, okay?“
    Es gab eine kurze Pause, bevor Ashleys Stimme in die Küche drang. Selbst über den kleinen Lautsprecher war ihre Belustigung nicht zu überhören. „Vielen Dank, Ruby.“ Das Mädchen drückte auf den Knopf und drehte sich zu Justin um. „Lass du sie herein, Daddy. Ich ziehe mich um und bin gleich zurück.“
    Da sie das Kleid anhatte und es ihrer Lehrerin ebenso gut schon jetzt zeigen konnte, wollte er sie aufhalten. Aber sie rannte bereits die Treppe hinauf.
    Es läutete wieder, und Justin verstand nicht, warum sein Herz zu klopfen begann. Langsam ging er nach vorn, öffnete die Haustür und brachte kein Wort heraus. Ashley sah so süß und hinreißend aus, dass er sich beherrschen musste, um sie nicht mit einem Kuss zu begrüßen. Es kostete ihn so viel Willenskraft, dass er den wachsamen Ausdruck in ihren Augen fast übersehen hätte.
    „Hi. Ich bin zu früh. Tut mir leid“, sagte sie.
    Seine Manieren als Gastgeber waren ein wenig eingerostet, aber er tat sein Bestes. „Das muss es nicht. Kommen Sie doch herein. Ruby zieht sich gerade um, und ich bin nicht sicher, wohin meine Tante verschwunden ist. Bestimmt wird sie gleich hier sein.“
    Ashley streckte ihm einen weißen Karton entgegen. „Ich habe Nachtisch mitgebracht. Ich wusste nicht, was es gibt, also hatte ich keine Ahnung, welcher Wein dazu passt. Außerdem dachte ich mir, Ruby ist etwas Süßes lieber.“
    „Was ist es?“
    „Käsekuchen mit Himbeeren. Das Rezept habe ich von meiner Mutter.“
    „Ruby wird begeistert sein. Ich stelle ihn nur rasch in den Kühlschrank. Möchten Sie mit nach draußen kommen? Ich muss mich um die Steaks kümmern.“
    „Sie kochen?“
    Sie klang so verblüfft, dass er lächelte. „Ich grille. Das ist etwas ganz anderes. Ein paar Steaks auf den Grill zu legen erfordert nicht mehr als die richtige Gewürzmischung und ein Fleischthermometer.“
    Noch immer erstaunt ging sie an ihm vorbei in die Küche, und ihr verführerischer Duft - Vanille, Mandeln und jetzt auch noch ein Hauch Himbeere - wehte ihm in die Nase. Justin schloss die Augen. Der Wunsch, sich vorzubeugen, das Gesicht in ihren Locken zu vergraben und den Duft einzuatmen, war so gewaltig, dass er sich kaum zu rühren wagte.
    Es war einfach zu lange her, dass er mit einer Frau zusammen gewesen war. Monate. Das musste der Grund sein, warum diese hübsche Lehrerin ihn so faszinierte. Zu den Nachteilen, die es mit sich brachte, wenn man ein verantwortungsvoller Vater war, gehörte die Tatsache, dass One-Night-Stands schwieriger wurden. Jetzt, da Ruby bei ihm lebte, erschien es ihm nicht richtig, Frauen mit nach Hause zu bringen. Und in letzter Zeit hatte seine Tochter ihn begleitet, wenn er mal auswärts übernachtete.
    Er hatte überlegt, ob er Lexie Walker anrufen sollte, bevor er in der nächsten Woche nach Denver fuhr, um Pferde zu kaufen. Vielleicht hatte sie ja Lust, sich dort mit ihm zu treffen. Lexie war eine Produzentin, die er aus L. A. kannte. Sie war intelligent, hübsch und so sexy wie ein Seidenlaken.
    Aber plötzlich verlor die Idee an Reiz. Er brauchte sich nicht lange umzuschauen, um zu wissen, an wem das lag.
    „Das ist ja wunderhübsch!“, rief Ashley, als sie die breite Terrasse mit Blick auf die westlichen Hänge der Teton-Berge betraten. Mit einem erfreuten Lächeln registrierte sie die blinkenden Lichterketten in den Bäumen, die Schatten spendeten, den Swimmingpool mit den kleinen Wasserfällen und die Feuerstelle, deren Flammen in der kühlen Septemberluft Wärme spendeten.
    „Bei schönem Wetter leben wir im Freien“, gab er zu. „Und manchmal sogar bei schlechtem. Dank der Feuerstelle können wir es von März bis Anfang Dezember genießen. Wir geben erst auf, wenn der Schnee auf der Terrasse zu hoch wird.“
    „Ich wette, Ruby findet es toll! Du meine Güte, was für ein Spielplatz! Das sind ja mehr Geräte als bei uns auf dem Schulhof.“
    Ihre Begeisterung war ansteckend. „Im Frühling, wenn es wieder warm genug zum Baden ist, sollten wir die ganze Klasse zu einer

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