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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Verabredung mit einem Piratenschiff vor sich. Ach, können Sie übrigens noch ein raumtaugliches Schiff gebrauchen?« Mit einem mehr als spitzbübischen Lächeln blickte sie in die Runde.
    »Was soll das heißen?« fragte Yana, unsicher, ob Marmion wirklich dazu fähig war, ein solches Husarenstück zu vollbringen. .

    »Nun ja, die Jenny wird natürlich beschlagnahmt, aber ich könnte mir vorstellen, daß die zuständigen Behörden es als gerechten Ausgleich für all die Umstände, die Unbequemlichkeiten, die Nötigung und die Demütigungen einer widerrechtlichen Freiheitsberaubung an petaybeeanischen Bürgern betrachten würden, wenn man ihnen das Raumschiff überließe.«
    »Sie sind doch auch entführt worden«, warf Yana ein, während Sean vor sich hingluckste.
    »Ja, gewiß, aber ich besitze schließlich mein eigenes Schiff, und Petaybee könnte sicher von einer eigenen Marine profitieren.«
    »Ein Shuttle und ein Raumfahrzeug?« meinte Sean grinsend. »Da könnten wir ja glatt ins Transportgeschäft einsteigen …« Als er Clodaghs empörtes Schnauben vernahm, hob er beschwichtigend die Hand und fügte hinzu: »Natürlich werden wir auf eine strenge Durchsetzung unserer Einwanderungsbestimmungen achten - um die unerwünschten Elemente daran zu hindern, auf unserem heimatlichen Boden zu landen.«
    »Eine außerordentlich vernünftige und ehrbare Umwidmung eines Piratenschiffs«, sagte Namid, der die ganze Zeit still hinter Marmion gesessen hatte. Nun stand er auf und reichte ihr die Hand. »Komm bald wieder.«
    Sie warf ihm einen sehnsüchtigen Blick zu und gewährte ihm ein anzügliches Lächeln. »Oh, das werde ich. Das werde ich ganz bestimmt.« Dann schmunzelte sie Yana und Sean an. »Aber das Schiff werde ich wohl schon früher zurückschicken, sobald ich es den zuständigen Stellen abgeschwatzt habe.«
    »Was soll das heißen?« fuhr Dr. Matthew Luzon die drei Beamten herrisch an, als diese sich in seinem Hauptbüro auf Potala vorgestellt hatten. »Verhaftet? Ich? Wegen welchen Vergehens, wenn ich fragen darf?«
    »Falsche Aussage, widerrechtliches Erteilen einer Transportlizenz, Beihilfe zum Menschenraub …«
    »Ach, hören Sie doch auf!« Matthew wollte die Anklage mit einer wegwerfenden Bewegung beiseite wischen. »Das ist doch völlig absurd und empörend!« Da bemerkte er seinen neuen Chefassistenten, der ihm irgend etwas mitteilen wollte. »Was ist los, Dawtrey?«
    »Chef, die Sache ist bereits durch unsere Rechtsabteilung gelaufen.
    Die Festnahme ist tatsächlich rechtens und läßt sich in keiner Weise anfechten.«
    »Lächerlich!«
    »Dr. Matthew Luzon, Sie werden uns auf das Gericht begleiten, das diesen Haftbefehl aufgrund der Anklage erlassen hat, und zwar sofort und ohne Umstände«, sagte der leitende Beamte der Delegation in einem so pompösen Tonfall, daß Luzon laut loslachen mußte.
    »Das werden wir erst mal sehen«, drohte er und betätigte einen Schalter, um seinen Sicherheitsstab herbeizurufen.
    »Chef! Chef! Dr. Luzon!« Sein Chefassistent pumpte mit der Hand die Luft wie ein Schuljunge, der dringend austreten mußte. »Die Angelegenheit wurde bereits überprüft, bevor wir zuließen, daß diese Leute Sie stören.«
    »Und?« Luzon erhob sich, um die dreiköpfige Abordnung mit seiner imposanten Statur zu beeindrucken.
    »Diese Leute handeln durchaus im Rahmen ihrer gesetzlichen Pflichten. Sie werden tatsächlich mitgehen müssen.«
    »Ich, Dr. Matthew Luzon, soll meinen vollgepackten Terminkalender umwerfen, nur um vor irgendeinem kleinen Amtsgericht zu erscheinen?«
    »Es ist kein kleines Amtsgericht, sondern eine Strafgerichtskammer, Chef«, erwiderte der Assistent, »und die Rechtsabteilung ist der Auffassung, daß Ihnen nichts anderes übrigbleibt, als ohne Widerspruch mitzugehen, sonst …«
    »… sonst wird auch noch eine Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt fällig, Dr. Luzon.«
    Ausdruckslos, wie die Miene des leitenden Beamten auch war, schien er seine Pflicht viel mehr zu genießen, als ihm zustand - so kam es Luzon jedenfalls vor. Schon die bloße Vorstellung, daß Beamte einfach in sein Büro platzen konnten und seinen Arbeitstag unterbrachen, wo er doch einen ganzen Planeten auf Vordermann zu bringen hatte, war empörend. Und doch quoll die Atmosphäre von kaum verholenen Emotionen über, wirkte beinahe schon bedrohlich in ihrer Anspannung.
    Ein diskretes Klopfen an der Tür, die der Chefsekretär daraufhin hastig öffnete, und schon konnte Luzon seinen

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