Die Meute
Islander hatte Männer, Frauen, Kinder, Koffer, Fernsehapparate, Kanarienvögel, Katzen und Sommerhunde an Bord, als sie an diesem ersten sonnigen Samstag im Mai im Hafen anlegte.
»Nimm den Hund«, sagte der Vater. »Aber laß ihn nicht von der Leine.«
»Kannst du alles tragen, Liebling?« fragte die Mutter und klemmte sich ihre Zeitschriften unter den Arm. »Soll ich dir helfen?«
Er packte zwei Koffer. »Nein, es geht schon.«
Ihr alter roter Kombiwagen rostete seit dem letzten September am Kai vor sich hin, und sie verstauten ihr Gepäck darin. Jedes Wochenende würden von nun an weitere Bündel folgen, bis der Haushalt schließlich wieder komplett war. Am Ende des Monats würden die Partys beginnen, und von Juni ab blieb die Mutter über den Sommer hier. Der Vater würde am Wochenende kommen, bis Ende Juli sein dreiwöchiger Urlaub begann.
Der Sommer würde rasch vergehen. Sie würden eine glückliche Zeit verbringen und am Ende des Urlaubs stolz auf ihre gesunden, sonnengebräunten Körper sein. Irgendwann im August würde ein Wal vor der Küste auftauchen und allgemeine Aufmerksamkeit erregen. Später würde im schön dekorierten Rathaussaal eine Urlauberhochzeit stattfinden.
Der kleine Hund wußte von alledem nichts. Er war ein Terrier und hatte einmal Dopey geheißen. Jetzt lebte er im Wald und hatte sich der Meute angeschlossen.
ENDE
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