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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Kelly zumindest. »Dort könntest du wenigstens duschen.«
    »Wenn er noch viel länger auf sich warten lässt, mache ich das.«
    Er legte eine Hand auf meinen Rücken und schob mich
aus dem Wartesaal. Seine Finger brannten auf meiner Haut. Zusammen mit dem intensiven Geruch von Sandelholz, der mir in die Nase stieg, war es kein Wunder, dass mein Puls raste.
    Als Vampir konnte er meine Reaktion zweifellos spüren. Wie zur Bestätigung blickte er mich mit seinen dunklen Augen an. Pures Verlangen glühte in ihnen. Kein Verlangen nach Blut, o nein. Sondern sexuelles Verlangen.
    Ich konnte es nicht nur an seinen Pupillen sehen, ich konnte es auch riechen. Bei ihm und bei mir.
    Ich stieß die Luft aus und riss meine Augen von ihm los. Normalerweise drang nichts von der erotischen Aura eines Werwolfs nach außen, doch während der Mondphase ließ sich das manchmal nicht vermeiden, weshalb die meisten Wölfe in dieser Woche nicht zur Arbeit erschienen. Es war furchtbar, wenn einen Menschen verfolgten und begrabschten, die einen normalerweise nicht mit der Kneifzange anfassen würden. Ich hegte allerdings große Zweifel, dass Quinn von einem »Leck« in meinem Aurazentrum angezogen wurde. Ich glaube, es war eher ein Fall von ganz normalem Begehren.
    »Willst du mir außerdem sagen, ich sollte mir ein Motelzimmer nehmen, weil du mich nicht in deine Wohnung lässt, wenn ich dich nach Hause begleite?« Er ließ die Hand meinen Rücken hinunter und über meinen Hintern gleiten, eine aufreizende Berührung, die mich noch mehr erregte.
    »Genau.« Gehörte diese heisere Stimme mir?
    »Das ist eine Schande.«
    Der Ansicht waren meine Hormone ebenfalls. Doch zu meinem Glück bestimmten meine Hormone nicht das Geschehen.
    Noch nicht, jedenfalls.

    »Es bleibt dabei«, erklärte ich. »Zumindest bis ich weiß, was du wirklich vorhast.«
    Wir gingen die Treppe hinauf und überquerten die Straße zu meiner Wohnung. Die Sonne schien warm auf seine Haut. Er zuckte noch nicht einmal, also musste er älter sein, als ich angenommen hatte. Im Allgemeinen waren Vampire nicht sonderlich immun gegen die Sonne, es sei denn, sie waren weit über fünfhundert Jahre alt.
    »Wenn ich dich umbringen wollte«, sagte er und richtete erneut den Blick seiner dunklen Augen auf mich, »könnte ich es gleich hier tun, ohne dass jemand auf der Straße etwas sehen oder hören würde. Egal, wie laut du schreist.«
    Weil er anders als Gautier seine Drohung so ruhig und gar nicht pathetisch aussprach, glaubte ich ihm. Möglicherweise war es pervers, doch mein Verlangen nach ihm wurde immer stärker. Wie unsere tierischen Verwandten sind wir Wölfe genetisch darauf programmiert, uns stets den stärksten Partner zu suchen. Und dieser Vampir hier war garantiert stark.
    Doch so sehr ich ihn begehrte, solange ich die Wahrheit nicht kannte, durfte ich nicht mit ihm schlafen. Erst musste ich Rhoan finden.
    Als wir zu Hause ankamen, ließ ich ihn im Flur stehen und ging unter die Dusche. Die ganze Zeit widerstand ich dem Drang, ihn dazuzuholen. Ich sah vor mir, wie ich ihm den Matsch von der nassen goldenen Haut und aus den seidigen dunklen Haaren wusch, und versuchte, diese Bilder zu verdrängen.
    Selbst kaltes Wasser half nicht, die Fantasien loszuwerden und meine Lust zu zügeln.
    Als ich mit dem Duschen fertig war, stapfte ich hinüber zum Spiegel und untersuchte meine Schussverletzung. Sie
war widerlich – eine runzelige rote Wunde, die sehr wahrscheinlich eine Narbe hinterlassen würde. Auf eine neue Narbe war ich ebenso wenig scharf wie auf die Erfahrung, noch einmal erschossen zu werden. Ich hatte mehr Narben als genug, meine Knie, Hände und mein Rücken waren übersät davon. Alles Erinnerungen an meine Kindheit oder andere wenig angenehme Erfahrungen.
    Gegen die neue Narbe konnte ich nicht allzu viel tun. Ich trocknete mich also ab und ging in mein Schlafzimmer, um mich anzuziehen. Wenn ich nach der Arbeit eine Runde durch die Clubs drehen wollte, musste ich die passende Kleidung dabeihaben. Den knielangen Rock mit dem feinen Pullover, die ich derzeit zur Arbeit trug, brachten es in keinem der Werwolf-Clubs, die Rhoan oder ich kannten. Die meisten bevorzugten nackte Haut, und wenn schon Kleidung, sollte sie wenigstens so spärlich wie möglich sein. Ich prüfte meine überschaubare Garderobe und wählte schließlich einen schwarzen Minirock und eine hauchdünne, dunkelgrüne Bluse. Ich warf Ersatzunterwäsche und Blusen in meine Tasche. Talon war in

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