Die perfekte Leidenschaft: 365 Tipps und Techniken, die sie und ihn verrückt machen (German Edition)

Partner oder Ihrer Partnerin alles sagen können?
Wenden Sie sich in Zeiten von Stress oder Krisen an Ihren Partner oder Ihre Partnerin?
Ist Ihr Partner oder Ihre Partnerin mit Ihren Sorgen und Problemen vertraut?
    Wenn Sie alle diese Fragen mit Ja beantworten können, verfügen Sie beide wahrscheinlich über ein hohes Maß an emotionaler Sicherheit. Wenn nicht, müssen Sie im Vertrauensbereich noch ein wenig arbeiten. Ich bin keine Therapeutin – aber ich entdecke das Haar in der Suppe.

112.
Meine Herren, vergessen Sie nicht, dass Sie Hände und Finger haben
    Obwohl Frauen die Penetration beim Geschlechtsverkehr sehr genießen, lieben sie das Spiel der Finger – überall. Wie Sie in den Kapiteln »Das Spielebuch für perfekte Leidenschaft« und »Archiv der Klassiker« sehen werden, gibt es viele Handmanöver, mit denen Sie Ihre Herzensdame in Hochspannung versetzen können. Doch vor der Umsetzung steht die Absichtserklärung: Hören Sie nie auf, sie mit Ihren Händen zu erfreuen.

113.
Verwandeln Sie Klagen in Bitten
    Es lässt sich nicht leugnen: Egal, wie verliebt man ist, wie sehr man einander zugeneigt ist, wie stark eine Bindung ist – es gibt immer Kleinigkeiten, die man am Partner bemängelt. Niemand ist perfekt, und wir alle haben kleine Schwächen, eigenwillige Standpunkte und – auch wenn wir es oft nicht zugeben möchten  – wirklich ärgerliche Angewohnheiten. Damit die Kommunikation zwischen Ihnen stimmt und um dafür zu sorgen, dass sich keine negativen Gefühle in Ihrer Beziehung breit machen, sollten Sie sich an einen goldenen Rat von Jackie Jaye-Brandt halten: Lernen Sie, wie man Klagen in Bitten verwandelt.
    Alle Frauen und Männer, mit denen ich gesprochen habe, bestätigen, dass diese einfache Verhaltensregel ungemein wertvoll
ist. Mary Kate berichtete: »Joe fährt schnell Auto – wirklich schnell, und das jagte mir immer Angst ein. Ich wusste jedoch nicht, wie ich ihn dazu bringen konnte, langsamer zu fahren. Und so beklagte ich mich über seine Raserei. Aber irgendwie hörte er gar nicht, was ich sagte – statt weniger trat er noch stärker aufs Gaspedal!«
    Wie Mary Kates Beispiel zeigt, sind Klagen keine konstruktive Vorgehensweise, um eine Änderung unliebsamen Verhaltens zu bewirken. Das Problem wird normalerweise noch verschärft, weil derjenige, an den sich die Klage richtet, nur den damit verbundenen fordernden Ton oder die quengelnde Stimme wahrnimmt. Um zu erreichen, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin Ihnen wirklich zuhört und in Ihrem Sinne handelt, sollten Sie eine Bitte äußern, statt sich zu beklagen. Und um diese Strategie zu untermauern, müssen Sie eine Vereinbarung treffen. Mary Kate und Joe machen Folgendes: Immer wenn Joe zu schnell fährt oder sein Fahrstil Mary Kate Angst macht, sagt sie: »Können wir bitte an unsere Vereinbarung denken?« Sie bittet, statt sich zu beschweren. Jetzt hört Joe, was sie sagt, und er kann darauf reagieren, ohne sich angegriffen zu fühlen und verteidigen zu müssen.
    Ständige Klagelieder treiben einen Keil zwischen die Partner. Auf lange Sicht ist es besser, einen freundlichen Ton anzuschlagen, wenn es darum geht, ein echtes Ärgernis zu thematisieren. Doch dazu bedarf es gleichermaßen Durchsetzungsvermögen wie Gelassenheit. Die nebenstehende Tabelle demonstriert den Unterschied zwischen einer Klage und einer Bitte.
    Klagen schaffen Distanz, Bitten führen zusammen. Wenn Sie bitten statt klagen, bekommen Sie in den meisten Fällen Ihren Willen. Übrigens: Dieser Kommunikationsstil lässt sich auch auf viele andere Bereiche des Lebens übertragen.
    Klagen
Bitten
»Warum bleiben die Hausarbeiten immer an mir hängen?«
»Es wäre mir eine große Hilfe, wenn du den Müll raustragen würdest.«
»Deine Hände sind immer kalt.«
»Es fühlt sich viel schöner an, wenn du deine Hände aufwärmst, bevor du mich berührst.«
»Du machst beim Sex nie den ersten Schritt.«
»Ich liebe es, wenn du mich verführst.«
»Ich habe das Gefühl, dass ich dir nicht wichtig bin.«
»Wenn du mir das Gefühl gibst, etwas Besonderes zu sein, spüre ich, wie stark unsere Bindung ist.«
»Du bist dauernd mit deinen Freunden zusammen – ich seh dich kaum!«
»Ich genieße die Zeit, die wir zusammen verbringen – sie ist enorm wichtig für mich.«
»Ich hasse Sex früh am Morgen!«
»Morgens habe ich immer einen so unangenehmen Geschmack im Mund. Nach einer Dusche fühle ich mich gleich ganz anders.«
»Du bist richtig gemein zu meiner