Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen
Lage, das Böse in Gutes zu verwandeln, ohne diese Hoffnung wäre das Leben unmöglich. Das Gute kann oft ohne das Böse nicht erkannt werden, wie das Licht nicht ohne Schatten, und die Lebenskunst besteht darin, hinter dem Bösen das Gute zu entdecken. Wir haben bestimmt schon alle mal die Erfahrung gemacht, wie wir durch einen heilenden Schock vor einer noch größeren Katastrophe bewahrt wurden.
Destruktive Worte und Bild der Bosheit
Die Bosheit sieht aus wie ein Monster. Der Kopf ist an den Schulterblättern angewachsen, um zu zeigen, dass sie mehr eine Bestie als ein Mensch ist. Die Bosheit hat große feurige Augen und ein Leopardenmaul, weil sie mit großer Wildheit nur die beißende Bitternis kennt und alles zerfleischt, was ihr unter die Klauen kommt. Die Bosheit kennt weder Gnade noch Barmherzigkeit und hat kein Interesse an der Weisheit. Am liebsten würde sie alles vernichten.
Aus ihren Mundwinkeln hängt eine Schlange, weil sie Gott und die Menschen hasst, wobei ihre Gemeinheiten und Verletzungen kein Ende nehmen. Feurige Flammen schießen aus ihrem Mund, die immer wieder neue Gehässigkeiten aushecken. Wie brennende Pfeile schießen scheußliche Worte aus ihrem Mund, und sie versucht, den Menschen zur Frivolität anzustiften.
Sie hockt auf den Knien und richtet ihren Körper wie eine Schlange auf, weil sie ihre Kräfte von den modernen Dämonen bezieht und die Menschen durch ihre Magie zum Wahnsinn treibt.
Sie trägt ein schwarzes Kleid als Synonym für ihre zerstörende Grausamkeit, die das Leben trübsinnig und glanzlos macht. Schwarze Handschuhe hängen von ihren Schultern, weil alle ihre Werke für den Menschen sinnlos und nutzlos sind, wie aus ihren Worten hervorgeht:
»Ich verachte Gott und die Menschen. Man würde mich ausnutzen und es als Schwäche ansehen, wenn ich auf irgendeinen Rücksicht nähme. Wenn mir einer zusetzt, werde ich’s ihm hundertfach zurückzahlen. Ich werde meinen Vorteil rücksichtslos ausnutzen und nicht zulassen, dass irgendeiner auf mir herumtrampelt. Wenn Gott will, dass ich etwas Gutes tun soll, soll er doch erst mal etwas für mich tun.«
Heilende Worte und Bild der Güte
Unser Bewusstsein ist frei, aber wir sind leider meistens voller Gedanken und mit unsinnigen Fragen beschäftigt, die das Leben blockieren: »Ist das gut oder böse? Richtig oder falsch? Warum?« Wir werden erst richtig glücklich, wenn wir aufhören, alles zu beurteilen und zu bewerten. Wenn wir unser Bewusstsein für das Gute im Leben öffnen, findet das Böse keinen Platz.
»Du bist grauenhaft und voller Bosheit. Was wäre das für ein Gott, der immer alles tut, was du verlangst? Ein Popanz. Wie kann Gott das Böse belohnen? Gott wird bereits den Keim zum Bösen sofort versenken.
Wo ist dann deine Macht und wo dein Stützpunkt? Du wohnst bei Schimpf und Schande und lebst von den Verdrehungen von Tatsachen. Wo ist deine Heimat? Dort, wo jeder gegen jeden kämpft und wo Mord und Totschlag herrschen, da ist deine Heimat.«
Organische Auswirkungen der Bosheit
Bosheit, Unzuverlässigkeit und Verantwortungslosigkeit führen zur Erkrankung des autonomen Nervensystems in der Region der Brustwirbelsäule, vor allem Folgeschäden am dritten Brustwirbel. Das hier austretende Nervenpaar ist für die Funktion von Magen und Darm sowie für alle zugehörigen Verdauungsorgane verantwortlich, namentlich Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Auch hier ist die Schwarzgalle, biochemisch die Gallensäure und der Gallenfarbstoff, dafür verantwortlich, ob eine Vorkrebskrankheit durch den sogenannten Krebssprung in ein bösartiges Krebsgeschehen übergeht oder nicht. Für viele Männer und Frauen ist das Leben, ganz speziell die Beziehung zu ihrem Partner, wie eine Hölle, so dass sie es mitunter vorziehen, durch eine tödliche Krankheit in die Ewigkeit einzugehen, als noch weiterhin in einer bösartigen Beziehung auszuharren.
Vom Ursprung der Bosheit
In unserer modernen westlichen Gesellschaft ist der Glaube an Gott scheinbar völlig überflüssig geworden. Menschen, die keine religiösen Wurzeln haben, sind leichter zu verführen und zu manipulieren. Alle Werte sind wertlos und die Menschen durch die Propaganda oder Werbung leichter zu beeinflussen. Wo das Geld entscheidet, ist alles möglich, selbst die Politik, die Kunst und die Wissenschaft werden vom Profitdenken beherrscht. Die modernen Mächte überreden die Menschen zu einem Leben ohne Gott, um ihnen ihre eigenen Theorien aufzuzwingen und sie so
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