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Die Reise der Jona

Die Reise der Jona

Titel: Die Reise der Jona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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war alles andere als überwältigt. »Hmmm.« Dann fiel ihm ein, daß der Adjutant auf eine Antwort wartete. »Na gut. Heißen Sie sie willkommen.«
    Der Adjutant, ein junger Bursche, salutierte und wandte sich zu einer Konsole. Er murmelte ein Kommando an IRMA, den Schiffsrechner. Ein Schirm in der Konsole leuchtete auf, und ein Satz von Sicherheitskodes erschien, gefolgt vom Emblem der Flotte und schließlich vom Konterfei des Admirals. »Ich begrüße Sie… Kapitän Lowell, und die Mannschaft der LS-1187. Ihre Teilnahme an dieser Operation bedeutet einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Allianz. Ich heiße Sie im Namen…«
    Die Botschaft wurde verschlüsselt, in eine Serie von Impulsen übersetzt und durch die Zerhacker der Hyperraumblase des Flaggschiffs geleitet. Die Blase schimmerte. Jedes Schiff in Ortungsreichweite konnte das Schimmern der Hyperraumblase auffangen, aber nur die mit den entsprechenden Kodeschlüsseln würden imstande sein, etwas mit dem Schimmern anzufangen und es in eine sinnvolle Nachricht zu übersetzen. Die Kodes der Allianz waren Wegwerfkodes. Sie wurden nur ein einziges Mal benutzt und dann nie wieder.
    An Bord der LS-1187 wurde die Nachricht in Echtzeit automatisch übersetzt und abgespielt. Der Nachrichtenkopf identifizierte die Botschaft als Standardgruß. Empfangsbestätigung nicht erforderlich.
    »… der Admiralität willkommen und möchte Ihnen danken, daß Sie sich der Vereinigten Alliierten Sternenflotte für Spezialaufgaben im Sektor Marathon angeschlossen haben. Sie dürfen jetzt Ihre versiegelten Befehle öffnen. Noch einmal: Herzlich willkommen!«
    Kapitän Sam Lowell nickte dem Bild des Admirals ironisch zu. Lowell war ein älterer, sympathisch aussehender Mann.
    Neben ihm auf der Brücke stand Jonathan Thomas Korie, sein Erster Offizier. Korie schien beschäftigt; er lauschte angestrengt in seinen Kopfhörer. Dann runzelte er die Stirn. Er wandte sich um und blickte auf den großen, elliptischen Holoprojektor in der Mitte der Kommandozentrale.
    Die Brücke – der Teil der Zentrale, der als Brücke bezeichnet wurde – war eine erhöhte, geländerbewehrte Plattform im hinteren Teil der Kommandozentrale.
    Die Brücke beherrschte den Raum; von hier aus konnte Korie die Tätigkeit aller acht Offiziere an den Konsolen unter sich beobachten.
    Die gesamte vordere Hälfte der Zentrale wurde von einem gigantischen, gewölbten Schirm eingenommen, der sich deckenhoch entlang der runden Wand krümmte. Jetzt, in diesem Augenblick, schien das Bild vorzugaukeln, sie stünden unter freiem Sternenhimmel und hätten ein ungetrübtes Panorama auf den großen Abgrund vor sich. Der Hauptschirm zeigte eine Simulation der entfernten Sterne, überlagert von dunklen Gitternetzlinien. Das Sternenschiff schien durch ein dreidimensionales Gerüst von Linien zu schweben, die im Abstand von fünf Lichtminuten angeordnet waren.
    Korie blickte sich zu seinem Kapitän um, als dieser sagte: »In Ordnung, ich habe genug gehört.« Er streckte die Hand aus und schaltete die Übertragung ab. Auf Kories fragenden Blick hin erklärte er: »Ich kenne die Rede auswendig.
    Wenn Sie erst selbst Kapitän sind, werden Sie sich das ganze noch oft genug anhören müssen. Sie werden rechtzeitig das ganze verdammte Repertoire auswendig können…«
    Kapitän Lowell zog einen dunklen Umschlag aus einer Tasche seiner Uniformjacke und brach vorsichtig das Siegel. Er entfaltete drei Blatt graues Papier, überflog sie rasch und reichte sie nacheinander an seinen Ersten Offizier weiter.
    »Hmmm…«, sagte Korie. »Keine Überraschungen.«
    »Haben Sie welche erwartet?«
    Korie schüttelte den Kopf.
    Kapitän Lowell hakte ein Handmikro von seinem Gürtel. Seine Stimme ertönte im gesamten Schiff, als er begann: »Hier spricht der Kapitän. Wir befinden uns sieben Komma fünf Lichtjahre vor Marathon. Wir haben unsere zugewiesene Position im Konvoi eingenommen und sind offiziell von Admiral Wendayne begrüßt worden. Von diesem Augenblick an operieren wir unter höchster Alarmstufe.«
    Quer durch die Kommandozentrale erklang gepreßtes Stöhnen, aber nicht laut genug, um Korie zu ärgern oder Kapitän Lowell zu erheitern.
    Der Kapitän fuhr fort: »In Ordnung, unterbrechen Sie Ihr Geschnatter. Der Admiral ist der Meinung, daß wir eine gute Chance haben, den Feind hier in der Gegend zu stellen. Ich persönlich glaube zwar nicht daran, aber vielleicht weiß der Admiral mehr als wir. Deshalb ist er ja auch Admiral und Sie

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