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Die schöne Schwindlerin

Die schöne Schwindlerin

Titel: Die schöne Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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wollen, ich will Thorogood am Boden sehen. Hast du gehört, Junge?«
    Bevor Dalton noch protestieren konnte, er sei kein Junge mehr, seit fünfzehn Jahren nicht mehr, war Liverpool schon durch die Tür entschwunden und hatte ihn im Dunkeln stehen lassen.
    Dalton zog eine Zigarre aus der Tasche und lehnte sich nach hinten in den Schatten des Hauses. »Armer Thorogood. Deine Aussichten sind schlecht, alter Mann«, murmelte er in die Nacht.
    Verfluchte Beatrice! Der Sauerstoffmangel hatte Clara so lange abgelenkt, dass ihr der Hochstapler entkommen war. Wann würde sie wieder die Chance bekommen, ihn in die Enge zu treiben?
    »Geht es Ihnen gut, Madam?«
    Clara sah auf. Ein Mann betrachtete sie mit besorgter Miene. Glücklicherweise nicht der Hochstapler, obwohl auch dieser Herr recht gut aussah. Du meine Güte, die attraktiven Männer regneten heute Abend geradezu vom Himmel, oder nicht?
    Sie blinzelte den Burschen an, der Schwindelanfall verursachte ihr ein entrücktes Gefühl. Der Mann war blond wie Bentley es gewesen war, sah aber viel besser aus. Bentley hatte einen jungenhaften Charme gehabt. Dieser Mann hier war nahezu schön. Nur die maskuline Kontur der klassischen Gesichtszüge hielten Clara davon ab, ihm zu verübeln, dass so viel Schönheit an einen Mann verschwendet worden war.
    Hätte sie nur Luft genug bekommen, um etwas anderes als wachsende Panik zu empfinden!
    »Wir sind einander nicht vorgestellt worden…«
    »Nein, ganz bestimmt nicht.« Sie wollte ihn loswerden, um nach Beatrice suchen zu können, damit die ihr die verdammten Korsettschnüre lockerte. Sie trat ein Stück zur Seite und versuchte, um den Burschen herumzusehen, aber er schob sich nur wieder vor sie und runzelte besorgt die Stirn.
    »Wo ist Ihre Zofe? Darf ich Ihnen zu einem Ruhezimmer helfen?«
    Sie musste einen ziemlich erbärmlichen Anblick abgeben, dass ein Fremder sich derart sorgte! Clara kämpfte die Panik nieder und versuchte, ein gewisses Maß an Haltung zurückzugewinnen. »Ich bitte um Verzeihung, Sir. Vielleicht könnten Sie nach meiner Schwägerin suchen, Mrs Trapp?«, keuchte sie. Ihre Atmung war flach, zu flach, das Gehirn zu versorgen.
    »Natürlich. Dann darf ich vielleicht später eine etwas förmlichere Vorstellung erbitten?«
    »Aber… sicher. Ich könnte doch… nicht so beharrlich… einen fahrenden Ritter… abweisen.« Oh, du meine Güte. Das war nicht richtig herausgekommen. Ihr Verstand war umnebelt. Sie sah den Mann beunruhigt an. Er wirkte immer noch besorgt, aber einen Moment lang glaubte sie, etwas anderes aufflackern zu sehen. Hohn oder vielleicht auch Anerkennung für ihre Spöttelei.
    Dann war er fort, und Clara fiel es schwerer und schwerer, Luft zu holen. Der Ballsaal schien um sie herum zu taumeln, und die Menschen, die sich um sie herum im Tanz drehten, schienen die vormals drückende Luft vollständig aufgebraucht zu haben. Ihre Lungen fanden keine Nahrung.
    Obendrein hatte sie auch noch diesen verfluchten Betrüger verloren.
    Sie würde ihn später ausfindig machen. Jetzt brauchte sie ihre Schwägerin. Während sie sich verzweifelt nach Beatrice umschaute, sah sie einen drahtigen älteren Gentleman durch eine Flügeltür in den Ballsaal kommen. Er schien so vertraut…
    … der Premierminister? Weswegen er wohl hier…
    Die kühle Nacht, die in der offenen Tür zu sehen war, lenkte sie einen Moment lang ab, dann schloss er die Tür hinter sich.
    Klare Nachtluft.
    Luft.
    Clara stolperte das kurze Stück zur Terrassentür. Sie lehnte sich an einen vergoldeten Türflügel und versuchte benommen, den Türknauf zu drehen. Sie fummelte eine Weile herum, dann sprang die Tür auf. Clara stolperte auf die Terrasse und versuchte, Luft in ihre Lungen zu saugen.
    Es funktionierte nicht. Das Korsett war zu eng. Kleine graue Partikel schoben sich zwischen sie und das Bild des abendlichen Gartens. Sie tastete blind nach der Balustrade, war sich nur verschwommen der Gefahr bewusst, tief nach unten auf den Grund zu stürzen.
    Dalton konnte nicht glauben, was er da sah. Das war keine gezierte, typisch weibliche Zirkusnummer. Das kleine Dummchen war tatsächlich dabei, auf dem Weg von der Terrasse nach unten zu
kollabieren!
Er warf die Zigarre weg und sprang auf sie zu.
    Seine rechte Hand erwischte nur ein Stück Seide, aber seine Linke schaffte es, sich um einen bleichen Arm zu legen. Er zog sie mit einem Ruck aus der Gefahrenzone nach hinten an seinen Körper. Sie sackte zusammen, was ihn zwang, hastig den Griff

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