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Die schöne Schwindlerin

Die schöne Schwindlerin

Titel: Die schöne Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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machen, wie es sich gehört.«
    Claras Hände fingen zu zittern an, als er den exquisiten Ring an ihren Finger steckte. »Ich will aber nicht von vorne anfangen, ich will dich sofort lieben.«
    Er kam näher und barg sie zärtlich an seinen starken Körper. »Du willst mich heiraten?« Sein Atem streifte warm ihr Ohr, und sie spürte ihr Rückgrat weich werden.
    »Ich liebe dich, Dalton Montmorency, ob du nun ein Lord oder ein Dieb bist.«
    Warme Finger fassten ihr Kinn und hoben ihren Blick seinen silbrigen Augen entgegen. »Du hast mir nie gesagt, dass du mich liebst.«
    »Aber natürlich habe ich das.«
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Nein, das war das erste Mal. Ich würde mich daran erinnern, denn ich fühle mich plötzlich drei Meter groß und stark genug, Kurt durchs Zimmer zu schleudern.«
    Sie holte Luft und drehte den Ring an ihrem Finger. »Ja, ich liebe dich. Aber ich fürchte, ich würde eine empörende Lady Etheridge abgeben.«
    »Sieh mich an, Clara. Ist das wirklich alles, was du siehst, Lord Etheridge?«
    Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Das ist es, was du bist.«
    »Dann sieh dahinter, ich bitte dich.« Seine Stimme brach in einem winzigen Anflug von Verzweiflung.
    Es traf sie wie ein Schlag. Sie tat ihm weh.
    »Sieh hinter den Lord«, flüsterte er. »Denn dort stehe ich, alleine, ohne dich.«
    Er neigte den Kopf und näherte seine Lippen den ihren.
    »Heirate mich«, flüsterte er. »Denn ich liebe dich, meine Blume, und ich kann keinen einzigen Atemzug mehr tun, wenn du nicht an meiner Seite bist.
    Sein Atem streichelte ihre Lippen, seine Worte befreiten ihr Herz und ließen sie alle Vorbehalte aufgeben. Sie lachte zittrig und unter Tränen.
    »Also gut, dann heirate ich dich.« Sie küsste ihn heftig.
    Dann grinste sie gefährlich. »Wie viele Katzen werden wir auf Etheridge House eigentlich haben?«

Epilog
    Dalton stand in der Tür des Speicherateliers und sah seiner Frau beim Zeichnen zu. Sie stellte sich gar nicht gut an. Um die Wahrheit zu sagen, er hatte sie niemals so schlecht zeichnen sehen.
    Er war mit einem Korb von Kurts Köstlichkeiten und einer Flasche Wein heraufgekommen – in der Hoffnung, seine Frau zu einem Beduinengelage überreden zu können. Und dann zum Essen.
    Doch jetzt war er zu konzentriert, um noch an einen gemütlichen Nachmittag zu denken, bei dem keiner zum Schlafen kam. Wenn Clara derart schlecht zeichnete, war irgendetwas nicht in Ordnung. Ihr Können war in den Monaten, seit sie verheiratet waren, immer nur größer geworden, denn sie hatte, seit sie als Phantomzeichnerin für den Liars Club arbeitete, alle Zeit und alle Mittel der Welt zur Verfügung.
    Und es funktionierte. Clara hatte damit begonnen, den Schülern Zeichenunterricht zu erteilen und war mittlerweile in der Lage, aufgrund einer lediglich mündlichen Beschreibung ein brauchbares Porträt anzufertigen. Die Liars arbeiteten allesamt an ihrer Beobachtungsgabe, weil ein jeder Clara mit seiner Genauigkeit beeindrucken wollte. Collis, der erst kürzlich eine Ausbildung begonnen hatte, war Claras bester Schüler.
    Aber das da…
    »Meine Blume, geht es dir nicht gut?«
    »Doch, doch…« Die Zeichnung wuchs weiter, eine Linie wackeliger und unbegreiflicher als die andere.
    Dalton bekam es langsam mit der Angst zu tun. Er näherte sich ihr von hinten und umfasste die Hand, mit der Clara zeichnete. Irgendetwas stimmte hier nicht. Ihre Finger waren nicht richtig… er hielt die falsche Hand!
    »Warum zeichnest du mit der linken Hand?«
    Endlich drehte sich Clara zu ihm um und lächelte. »Oh, hallo, Liebling. Ich habe dich gar nicht kommen hören.«
    »Ich weiß. Du warst viel zu konzentriert. Warum zeichnest du mit der linken Hand?«
    »Wegen Lord Liverpool, natürlich.«
    »Wegen Liverpool? Was kümmert es Liverpool, mit welcher Hand -«
Oh, nein.
»Clara, sag mir, dass du nicht vorhast, was ich denke, dass du vorhast.«
    »Also, seien wir ehrlich, Dalton, er hat gesagt, dass Sir Thorogood nie mehr zeichnen kann. Von Mr Underkind hat er nichts gesagt.«
    Dalton schloss die Augen. »Und wer ist Mr Underkind?«
    »Du hältst gerade seine Hand.«
    Dalton schlug die Augen auf und betrachtete die kleine verschmierte Hand. Ihre linke Hand. Die ganz andere Zeichnungen hervorbringen würde als ihre rechte, sobald sie genug geübt hatte.
    Mr Underkind verhieß nichts als Schwierigkeiten. Mr Underkind würde den Zorn Liverpools über sie bringen, jetzt, wo sich endlich alles beruhigt hatte.
    Mr

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