Die Seidenweberin: Roman (German Edition)

Gütern und ist zu finden im Verzeichnis der Kölner Hansekaufleute um 1470/1480. Er war Faktor mehrerer oberdeutscher Handelshäuser, der Großen Ravensburger Handelsgesellschaft und der Vöhlin-Welser Gesellschaft. Zwischen 1485 und 1493 war er mehrmals Kölner Ratsherr.
    Bei dem Haus Wolkenburg, das Peter Lützenkirchen 1492 als Wohnhaus für seine Familie erwarb, handelte es sich nicht um die heute in Köln bekannte Wolkenburg im Mauritiussteinweg, sondern um einen weiteren Hof mit diesem Namen in der Nähe von St. Cäcilia.
    Fygen Lützenkirchens Tätigkeit als Seidmacherin ist bis zum Tode ihres Mannes 1498 nachweisbar. In der Zeit hat sie fünfundzwanzig Lehrtöchter ausgebildet und dazu ihre eigenen Töchter, Fygen II. (im Buch Sophie genannt), Agnes und Lisbeth. Es ist anzunehmen, dass sie danach ihren Betrieb an ihre Tochter Lisbeth übergab, Peters Nachlass verwaltete und weiterhin die Große Ravensburger Handelsgesellschaft in Köln vertrat.
    Es war den Seidmacherinnen bei Androhung des Ausschlusses aus der Zunft untersagt, Seide an Konvente zur weiteren Verarbeitung zu geben. Aber obwohl es wirklich des Öfteren Auseinandersetzungen gab um die Gewerbebetriebe in den Klöstern und Konventen, so hat es doch im Jahr 1498 kein Verbot des Rates der Stadt gegeben, der die Beginen daran hinderte, Seide zu spinnen. Auch war es in Köln nicht notwendig, von ehelicher Geburt zu sein, um eine eigenständige Seidenweberei führen zu dürfen. Lediglich um Zunftmeisterin zu sein, hätte Fygen ehelich geboren sein müssen. Ab 1506 verlangten die Seidweber dann den Erwerb oder den Nachweis des Bürgerrechts als Voraussetzung zur Zulassung zur Zunft.
    Obwohl bekannt ist, dass König Maximilian, der spätere Kaiser Maximilian I., durchaus Interesse an den Damen des Bürgertums zeigte, war nicht Fygen, sondern die Äbtissin des Stiftes St. Ursula seine Tischdame bei dem Festmahl, das er anlässlich der Feierlichkeiten seiner Krönung in Köln gab.
    Nikasius Hackenay wurde erst 1504 kaiserlicher Hof- und Rechenmeister. Er erwarb 1507 im Auftrag von Maximilian I. die Höfe Heidenreich und Scharenstein am Neumarkt, an deren Stelle er ein stattliches Wohnhaus errichtete, in dem der Kaiser bei seinen Besuchen in Köln residieren konnte.

Danksagung
    A ll jenen, die mich bei der Arbeit an diesem Buch so wundervoll unterstützt und damit einen nicht unerheblichen Anteil zum Gelingen beigetragen haben, möchte ich meinen herzlichen Dank aussprechen. Zuallererst meinem Mann Andreas, der es mir ermöglicht hat, die Zeit und Muße für das Schreiben zu finden. Unbeirrbar hat er vom ersten Moment an dieses Buch geglaubt und mich aus seiner anscheinend nie versiegenden Quelle an Mut und Optimismus versorgt.
    Großer Dank gebührt ebenfalls Frau Ingeborg Castell von der Verlagsagentur Lianne Kolf, die Fygen Lützenkirchen und mich mütterlich unter ihre Fittiche genommen hat.
    Heike Bücher und Sabine Gemünden danke ich für das unermüdliche Lesen des Manuskriptes und Nicola Hahn für die unschätzbare Empfehlung.
    Für ihre kompetente fachliche Unterstützung in Sachen Textilherstellung danke ich Lothar Schey und Gerd Ott.
    Ute und Ansgar Dürig, Heike und Andreas Richter waren mit dem rechten Buch zur rechten Zeit bei der Hand, Frau Carius von der Anna Amalia Bibliothek in Weimar besorgte mir den wundervollen Mercatorplan.
    Danken möchte ich außerdem Klaus Dewes und Herbert Ullenboom, und nicht zuletzt gilt großer Dank meiner Mutter, die mich schon früh mit ihrer Leidenschaft für das geschriebene Wort infizierte.

Über Ursula Niehaus
    Ursula Niehaus wurde 1965 geboren. Ihre Leidenschaft für Stoffe führte dazu, dass sie sich nach dem Studium mit einem Stoffgeschäft selbstständig machte. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einem kleinen historischen Winzerstädtchen am Rhein, doch im Herzen ist die gebürtige Kölnerin ihrer Heimatstadt treu geblieben. Mit ihrem ersten Roman hat sie sich einen seit Jugendzeiten gehegten Traum erfüllt.

Impressum
    Copyright © 2007 für die deutschsprachige Ausgabe by Knaur Verlag
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise –
nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Redaktion: Ilse Wagner
Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Coverabbildung: Corbis
    ISBN 978-3-426-55562-0

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