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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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medizinische Zeug können Sie an Dane weitergeben. Möglicherweise kriegt er heraus, was es ist, und hat sogar Verwendung dafür. Ich denke, das Werkzeug sollten Sie zu Narrow und seinen Technikern runterschicken. Die können trotz der neuen Geräte, die sie vor kurzem erhalten haben, ständig Nachschub an Qualitätsmaterial gebrauchen. Ich werde mir irgendeine Begründung für diese … Nachlieferung ausdenken müssen.« Aber schon einen Atemzug später meinte er: »Eigentlich muß ich doch überhaupt nichts erklären, oder?«
    »Bestimmt nicht, Sarge.«
    Worrell nahm die Bemerkung grinsend zur Kenntnis. Zu einem der jüngsten Abwürfe hatten auch mehrere Ex-Admiräle, Ex-Generäle und diverse andere hohe Tiere gehört, von denen die meisten, nachdem sie sich von den Beschwernissen der langen Reise erholt hatten, durchaus bereit waren, Mitford respektvoll als ›Sergeant‹ anzureden. Diejenigen, die nicht dazu bereit waren, mußten sehr schnell erkennen, welche Verdienste dieser Sergeant sich erworben hatte, oder fanden sich in weniger komfortable Lager abgeschoben. Keiner – außer wenn jemand wirklich krank war – drückte sich vor ihm zugewiesenen Aufgaben, und jeder ging turnusmäßig auf die Jagd, half in der Küche aus, schob Wachdienst oder übernahm andere Pflichten, deren Wahrnehmung ihm zuzutrauen war. Wenn es sonst nichts gab, worüber er sich den Kopf zerbrechen mußte, machte Worrell sich Sorgen, daß irgendeiner der hochrangigen Managertypen vielleicht den Versuch unternahm, Mitford aus seiner derzeitigen leitenden Position zu verdrängen. Sicher, wenn Mitford sich aus eigenen Stücken entschloß, zurückzutreten, dann war das alleine seine Sache. Bisher hatte Mitfords Management – und er hatte sich von fast jedem Angehörigen der ersten beiden Abwürfe beraten lassen -verdammt gut funktioniert.
    »Sarge, müssen wir uns wegen eventueller menschlicher Eindringlinge Sorgen machen?« fragte er und hoffte dabei, eine beruhigende Antwort zu erhalten.
    Mitfords abfälliges Schnauben brachte sogar die Hörmuschel des Handys zum Klirren, und Worrell entspannte sich innerlich.
    »Nicht wenn sie schneller rennen können, als ein Aasjäger zupacken kann. Und wenn es vier Catteni gewesen wären, wären sie auf ihren riesigen Füßen schwer genug gewesen, um jedes Raubtier im Umkreis von vier Feldern anzulocken.« Ein kurze Pause trat ein. »Worry, Sie können doch nicht ernsthaft annehmen, daß irgendein Mensch mit den Catteni zusammenarbeiten würde, oder etwa doch?«
    »In jedem Krieg hat es Verräter, Überläufer, Spione und Kollaborateure gegeben, Sarge. Warum nicht auch in diesem?«
    Mitford stieß einen kurzen, aber saftigen Fluch aus. »Da könnten Sie recht haben. Verdammt noch mal. Nur warum sollten solche Infiltratoren per Eilzustellung hergeschickt werden? Mit einem routinemäßigen Abwurf ließe sich das doch genauso gut bewerkstelligen. Außerdem, warum sollte man uns Schwierigkeiten machen wollen? Zainal sagt, daß es den Catteni am liebsten ist, wenn die Kolonien bestens gedeihen, damit sie irgendwann zurückkommen und alles übernehmen können, wenn der Betrieb einwandfrei läuft.« Eine kurze Pause.
    »Überdies« – und Mitfords Tonfall war stahlhart – »würden sie erheblichen Ärger bekommen, wenn sie diese Taktik auf meinem Planeten versuchen würden.«
    Ebensowenig würde jemand Anstoß daran nehmen, daß Mitford den Planeten als ›seinen‹ bezeichnete.
    Ein weitere kurze Pause trat ein. »Ich werde Easley entsprechende Anweisungen geben, bei den nächsten Abwürfen die Ausweise noch genauer zu prüfen. Okay?«
    Damit unterbrach er die Verbindung, und Worrell war hinreichend beruhigt: Niemand wird ›meinen Planeten‹ übernehmen. Er mußte über die Entrüstung in Mitfords Stimme grinsen. Kundschafter waren in den Bergen oberhalb der Bereiche, in denen sich die nächtlichen Erdbestien aufhielten, auf mehrere primitive Lager und die Skelette derer gestoßen, die nicht überlebt hatten. Aber alles war jetzt viel besser organisiert, vor allem die Abwürfe. Dafür war Peter Easley verantwortlich, ein früherer Personalchef bei einer großen internationalen Firma. Bereits an seinem zweiten Tag auf Botany hatte er Mitford aufgesucht und Vorschläge gemacht, wie sich der Zustrom der Neuankömmlinge einfacher und schneller regeln ließ und wie man jene schneller identifizierte, die noch unter Schock standen und einer gesonderten Behandlung bedurften. Er suchte weitere Männer und

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