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Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Titel: Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Art Norman
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größer.
    Hinter Britt Eland brach Hektik aus. Blitzschnell schlüpften die Grauen in ihre Kampfanzüge aus Stahlplastikteilen, die sie wirkungsvoll gegen Projektile und sogar leichte Strahleinschüsse schützten. Den beweglichen Stahlplastikteilen, zu Ringen zusammengefaßt und wie Kettenhemden beziehungsweise komplette Kettenanzüge aussehend, verdankten die Kampfanzüge die Bezeichnung »Rüstungen«. In den grauen Anzügen wirkten die Gardisten tatsächlich wie Ritter aus dem terranischen Altertum.
    »Helme schließen, autarke Sauerstoffversorgung! Check: Sauerstoff, Batterien, Waffensysteme, Verständigung«, befahl Eland. Sie selbst wartete noch damit, sich selbst so auszustaffieren. Noch hatte der Ringo nicht angelegt, der sich bereits jetzt im Trägheitsfeld des Händlerschiffes befand. Die GDANSK war eines der größten Schiffe, die durch die Milchstraße kreuzten. An den Dornfortsatz der Zentrale war eine 3000 Meter lange Kette von hausgroßen Containern gereiht. Jetzt suchte der Pilot nach dem Anschlußstück, an dem er mit seinem Ringo anlegen konnte. Von der Besetzung des Schiffes war den Grauen noch bekannt, daß die Hangars der GDANSK als Laderäume verwendet wurden und daher keinen Ringo aufnehmen konnten.
    »Nicht lange suchen, Starr«, befahl Eland plötzlich. »Wir legen sofort an und schweißen uns durch die Außenhülle.«
    Der Pilot bestätigte und brachte die F-5 noch näher an die GDANSK. Jetzt löste sich Elands Händedruck von seiner Schulter. Schnell legte die Queen ihre eigene Rüstung an und checkte sie durch. Sie unterschied sich jetzt von den anderen nur noch durch den etwas helleren Farbton, der sie als höheren Dienstrang auswies.
    »Jetzt«, murmelte der Pilot an den Kontrollen mit zusammengepreßten Lippen. Wenn der Ruck zu stark war, würde der Ringo an der Außenhülle der GDANSK zerschellen wie eine Eierschale. Die Teams in ihren Rüstungen waren gegen das Vakuum des Weltraums geschützt, er selber ohne Kampfanzug würde aber sofort sterben.
    Doch das berührte ihn nicht. Den Grauen war durch eine Gehirnoperation die Angst vor dem Tod genommen worden. Sie führten ihre Befehle kompromißlos bis zur Selbstaufgabe durch.
    Dann kam der Ruck!
    Anschlag!
    »Magnete ein!«
    Der Ringo bewegte sich nicht mehr. Wie angeschweißt haftete er am Druckkörper der GDANSK!
    »Raus!« befahl Eland. »Ausschleusen, sofort! Jetzt geht es um Sekunden!«
    Der Angriff der Grauen begann.
     
    *
     
    Die Zelle der GDANSK dröhnte wie eine gesprungene Glocke. Der Schlag riß den bulligen Wells von den Beinen. Der Summacum stürzte und rollte gegen ein Kontrollbord. David gelang es nur knapp, sich auszubalancieren, dennoch war auch er für Augenblicke hilflos. Dime Mow stieß einen unterdrückten Schrei aus. »Ein Raumtorpedo«, stieß er hervor.
    Hadersen Wells keuchte und versuchte, sich aufzuraffen. David eilte zu ihm und half ihm auf. Der Logenmeister rieb sich die schmerzende Hüfte, mit der er gegen die vorspringende Kante des Bordes geprallt war. »Unsinn«, knurrte er.
    »Trotzdem – etwas hat uns getroffen«, behauptete David. »Von allein kommt dieser Ruck nicht. Ein Meteor kann’s auch nicht sein, den hätten wir geortet und …«
    »Die Grauen«, murmelte Wells dumpf. »Ich habe doch geahnt, daß etwas faul ist. Sie greifen uns an. Aber explodiert ist nichts, etwas muß nur gegen die Hülle geprallt sein …«
    »Ein Ringo!« behauptete David. »Sie wollen das Schiff entern und mich herausholen!«
    Der Logenmeister starrte ihn ein paar Sekunden lang ausdruckslos an, dann nickte er knapp. Er sah zum Sicht-Sprechgerät. »Dime, rufe die noch verbliebenen Schiffe. Notruf. Die Grauen überfallen uns.«
    Er selbst stand jetzt vor dem großen Beobachtungsschirm und änderte die Einstellungen der Außenkameras. Soweit die Drehbarkeit der Objekte es ermöglichte, suchte er die Außenhülle der GDANSK ab.
    »Sie dringen ein«, flüsterte David. Er hob eine Hand. »Ich spüre es. Sie beginnen, ein Loch in die Außenhülle zu schweißen. Es sind viele, zu viele für uns. Fast fünfzig …« Er lachte bitter auf. »Sie gehen kein Risiko mehr ein, Hadersen«, erklärte er. »Ich bin ihnen einen Großeinsatz wert! Kein Wunder, nachdem der Riemenmann mir zu soviel Publicity verholfen hat.«
    »Es reicht ihnen, daß du der Erbe der Misteln bist«, erklärte Wells kurz angebunden. Er deutete auf den Schirm. Eine Kamera hatte einen Teil eines grauen Körpers erfaßt, der an der Schiffshülle klebte.

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