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Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Titel: Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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der Injektion in Davids Körper ausgebreitet hatte, verflog allmählich und wurde durch ein unangenehmes Gefühl nervöser Anspannung ersetzt. Trotz des langen PSI-Kontaktes war sein Gehirn weder müde noch leer, sondern überempfindlich. Die Dunkelheit des Raumes um ihn herum war wie ein zum Zerreißen gespanntes Tuch.
    Er zuckte zusammen, als die Tür in seinem Rücken aufglitt. Licht fiel in einer breiten Bahn von außen in den Saal und beleuchtete die Gestalten der Drei Varnha, die nebeneinander auf einem weiten Podest standen, zu dem sechs flache Stufen hinaufführten. David hielt den Atem an. Das also waren die Gedankenherrscher, die Führer der Malaiara. Zierliche, kaum 1,50 m große Gestalten mit spitzen, von Helmen geschützten Vogelköpfen und verkrüppelten Flügeln, die Körper von einer enganliegenden Rüstung aus silberfarbenem Metall gestützt. Die runden, rotgoldenen Augen funkelten mit außergewöhnlicher Intelligenz über den halb in den Helmen integrierten Schnäbeln.
    Ein großer Trupp bewaffneter Malaiara, von denen mehrere verwundet waren, drängte die Stufen zu dem Podium der Varnha hinauf, gefolgt von aufgeregten Bewohnern der Burg, deren Beunruhigung beinahe greifbar war. Einer der Varnha hob drohend eine hochtechnisierte, unbekannte Waffe vor sein Gesicht.
    David wurde gegen Farrell gedrängt, der gerade aus seiner Starre erwachte und sich unbeholfen auf Ramee stützte, der seine Frau im Arm hielt. Reta wimmerte leise. Anscheinend verlor die Droge, mit der die Malaiara sie behandelt hatten, an Wirkung.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte Farrell stöhnend. »Sie schleppen uns hierher, lassen uns eine Ewigkeit in die Dunkelheit starren, und jetzt vergessen sie uns völlig. Hast du etwas erfahren können?«
    »Die Varnha haben mit mir gesprochen«, sagte David kurz. »Frag mich jetzt nicht. In der Festung muß etwas Außergewöhnliches vorgefallen sein. Ich will wissen, was es ist.«
    Er versuchte, über dem Stimmengewirr die Worte der berichterstattenden Patrouille zu erhaschen, aber es war vollkommen unmöglich. Außerdem hätte er ohnehin nicht verstehen können, was gesagt wurde. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als von sich aus Kontakt zu den Varnha aufzunehmen, um herauszufinden, ob er auf psionischem Wege Informationen von ihnen erhalten konnte.
    Rücksichtslos bahnte er sich einen Weg durch die Sturzflut der Emotionen, die auf ihn eindrangen. Das Bewußtsein der Varnhas war weit geöffnet. Was sie von den Männern der Patrouille erfahren hatten, hatte sie derart außer Fassung gebracht, daß sie nicht mehr daran dachten, daß sich ein PSI-begabter Mensch in ihrer Nähe aufhielt.
    Vorsichtig, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, drängte David sich in ihre Gedanken und sah lebendig vor sich, was die Patrouille berichtet hatte:
    Schwach erleuchtete Felsgänge, drei torkelnde Gestalten, aus deren klaffenden Wunden längst kein Blut mehr floß, die sich trotzdem verbissen Schritt für Schritt weiterkämpften. Fragende Rufe, hochschnellende Köpfe, in deren todesstarren Augen der Wahnsinn glühte. Kalte Leiber, von plötzlicher Kraft erfüllt, die sich auf die Bewaffneten stürzten, entsetzte Aufschreie, die wimmernd erstarben, Gesichter von Freunden, kalt und drohend hinter erbarmungslosen Lanzenspitzen; Blut, Tod und Flucht.
    Unwillig wandte David den Kopf, als Farrell ihm in die Seite stieß.
    »Wäre das nicht die passende Gelegenheit, uns zu verabschieden?« fragte er.
    »Noch nicht.« David suchte nach einer Lücke in der Reihe der vor ihm stehenden Malaiara. »Ich muß sie warnen! Die Banshees kommen. Wenn sie die Varnha unvorbereitet treffen, gibt es keine Rettung mehr für sie – und für uns wahrscheinlich auch nicht!«
    Er wand sich zwischen zwei Fliegern hindurch und versuchte, das Podium zu erreichen, auf dem die Varnha standen, aber er war erst einen oder zwei Meter vorangekommen, als ein greller Blitz in sein wehrloses Bewußtsein fuhr. Er taumelte und wäre gefallen, wenn die Malaiara nicht so dicht gestanden hätten, daß sie ihn stützten.
    »Die Varnitlana! Die Seelenfresser!« Der Schrei gellte in seinen Ohren und in seinem Kopf, gefolgt von einem solchen Anprall von Panik, daß er sich nicht dagegen wehren konnte. Von Grauen gepackt drehte er sich um, trat und stieß blindlings gegen die Körper, die ihm den Weg versperrten, und drängte sich in Richtung der Tür.
    Die Malaiara schienen die Bedeutung des Wortes Varnitlana nur allzugut zu kennen. Innerhalb einer

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