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Die Terranauten 030 - Blick in die Vergangenheit

Die Terranauten 030 - Blick in die Vergangenheit

Titel: Die Terranauten 030 - Blick in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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graziösen Bewegungen das Laub von den Bäumen weideten.
    »Die Vergangenheit Terras oder die Gegenwart eines anderen Planeten«, sagte Merlin. »Aus Energie geformt, die Weltraum II in sich aufgesaugt hat.«
    Die Lichtoase war vorüber und verschwunden, ehe David das Bild richtig in sich aufgenommen hatte. Vor sich erkannte er eine ganze Anzahl weiterer heller Flecken, und es wurden immer mehr, je weiter er herankam. Undeutlich nahm er entfernt menschenähnliche Gestalten wahr, die auf den Ästen von Bäumen herumturnten; aufrecht gehende Wesen mit behaarten Gesichtern und Körpern; vierschrötige Männer und Frauen, die vor einem Höhleneingang um ein Feuer saßen, und andere Bilder, die zu schnell an ihm vorüberglitten, als daß er sie hätte erfassen können.
    David-Merlin wußte, daß es nur Illusionen waren. PSI-Echos der Sonnenburgen – der Stätten in Weltraum II, an denen die Seelen von Menschen sich gegen die Finsternis zur Wehr gesetzt hatten. Nur sie boten Schutz vor den lauernden, gierigen Tentakeln des zweiten Universums, das ewig auf der Jagd nach der gegenpoligen Energie des Normalraums war.
    »Wie kommt es, daß die Banshees die Sonnenburgen nicht entdeckt haben?« fragte der Teil des Doppelwesens, der David terGorden war. »Für sie scheint W II ein völlig leerer Raum zu sein.«
    »Ihre Körper sind tot«, antwortete Merlin, »und was von ihnen geblieben ist, ist nicht stark genug, um sich freizumachen. Es gehört eine besondere Kraft dazu, solche Enklaven in W II zu errichten oder sie auch nur wahrzunehmen. Einem besonders fähigen Treiber könnte es vielleicht gelingen oder der Seele eines Menschen mit besonders starker Persönlichkeit. Du kannst die Bilder sehen, weil du noch lebst und nur dein Geist sich im anderen Weltraum aufhält.«
    »Und weil du mich führst«, fügte David hinzu. »Wie ist es dir gelungen, eine so große Macht über Weltraum II zu gewinnen?«
    »Ich habe dir gesagt, daß ich der Letzte einer langen Reihe von Druiden bin, die sich alle mit W II befaßt haben«, erklärte Merlin. »Im Laufe der Generationen haben sich die Kräfte summiert und sind auf mich übergegangen. Nach vielen Generationen von Menschen, deren PSI-Kräfte entwickelt wurden, wird es vielleicht möglich sein, durch Weltraum II zu reisen wie durch den Normalraum oder sogar wie über die Oberfläche eines Planeten.«
    David fand keine Zeit, weiter auf Merlins Gedankenimpulse einzugehen. Ein eigenartiges Geräusch drang in sein Bewußtsein. Metallisch, monoton, war es dennoch von einer kaum gezähmten Wildheit. Ein gewaltiger Lichtsee glitt langsam an ihn heran.
    »Eine der Lichtburgen«, sagte Merlin. »Sieh sie dir an.«
    David hielt inne und starrte auf das Bild, das sich ihm bot. Starre Reihen metallgepanzerter Männer, die sich mit hohen Schilden deckten, rückten unerbittlich gegen einen ungeordneten Haufen hochgewachsener Krieger vor, die nur spärlich mit Fellen und gegerbtem Leder bekleidet waren. Auf den Köpfen trugen sie Helme aus den Schädelknochen von Tieren oder hartem Leder. Brüllend stürmten sie auf die wesentlich kleineren Angreifer zu und schwangen dabei Keulen oder lange, breite Schwerter, die sie mit beiden Händen führen mußten. Im Hintergrund, unter einem wolkenlosen Himmel, umstanden Frauen und Kinder einen Treck aus primitiven Holzkarren, die von Rindern gezogen wurden.
    »Cäsars Legionen«, flüsterte Merlin. »Wieder und wieder kämpfen sie ihre ruhmreichsten Schlachten.«
    »Cäsar?« fragte David.
    Merlin lenkte seine Augen auf einen kleinen Hügel. Vor einem Zelt aus purpurrotem Stoff saß ein weißgewandeter Mann auf einem Schimmel und beobachtete die Schlacht. Gepanzerte Männer, ebenfalls beritten, hielten in respektvollem Abstand hinter ihm.
    »Cäsar«, erklärte Merlin. »Einer in der langen Reihe der Männer, die das Römische Reich zu seiner Größe führten. Sein Körper ist längst zu Staub zerfallen, aber sein Geist berauscht sich immer noch an den Triumphen, die er im Leben errang. Ich habe versucht, mit ihm zu reden.«
    »Konnte er dich nicht verstehen?«
    »Er verstand, was ich sagte, aber nicht, was ich meinte. Sie sind alle so, die in Weltraum II ihre Lichtburgen bauen. Die Vergangenheit hält ihre Seelen fest, und sie wollen ihr auch gar nicht entrinnen. Selbst mein Freund blieb davon nicht verschont.«
    »Artus?«
    Auch ohne die Verknüpfung mit Merlins Bewußtsein hätte David gewußt, daß der Mann, der durch die Dunkelheit auf ihn zukam, nur Artus

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