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Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Titel: Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Muranihat zu landen. Die Kommunikation war unterbrochen. Die Kommandantin mußte zu dem einzigen, halbwegs einleuchtenden Urteil kommen, daß die Gardisten an Bord des anfliegenden Kurierschiffes sich diesem Befehl widersetzten, der eindeutigen Anordnung einer Queen. Meuterei …
    Zeran warf sich in seinen Sessel und berührte nervös die Tasten und Sensoren vor sich. Nichts, absolut nichts.
    »Die Orter funktionieren einwandfrei«, sagte Tardas in dieser Sekunde. »Das ist doch …« Er beugte sich abrupt vor. »Energetische Aktivität, startende Baumschiffe. Es sind … schnelle Kampfringes!«
    »Sie wollen uns abfangen«, sagte Etchgan in die Stille hinein und schluckte hart.
    »Umgehen Sie den Computer«, brummte Zeran entschlossen. »Wir müssen die Triebwerke manuell schalten.«
    Tardas, dessen ganzes Interesse Maschinen galt und der im Umgang mit ihnen beinahe so etwas wie einen sechsten Sinn entwickelt hatte, nickte und machte sich an die Arbeit. Zeran und Etchgan wurden zusehends unruhiger. Die Ringos kamen schnell näher. Zeran dachte kurz an die Nachrichten, die sie als Kuriere den Grauen von Muranihat zugänglich hatten machen sollen. Jetzt war die Nachricht überhaupt nicht mehr wichtig. Die Queen mußte glauben, daß sich drei Graugardisten einem ihrer Befehle aus unerfindlichen Gründen widersetzten, und das war bei den Garden so etwas wie ein Sakrileg, das auch entsprechend geahndet wurde. Wenn es ihnen nur gelang, die Kontrolle über den Kommunikationskanal zurückzugewinnen!
    Tardas zuckte von den Kontrollen zurück, als seien sie plötzlich glühendheiß geworden. Auf seinen blassen Wangen zeigten sich rote Flecken.
    »Nichts zu machen. Das geht einfach über meinen Verstand. Das Elektronengehirn zeigt Aktivität, aber es reagiert auf nicht einen einzigen Eingabebefehl!«
    »Ich wette, es ist dieses verdammte Ding!« fluchte Zeran und trat vor das Sucher-Terminal. Noch immer waren alle Anzeigen inaktiv.
    »Das ist unmöglich. Der Sucher steht nicht unter Energie.«
    »Ach was! Diese verfluchte Anlage ist seit damals von irgendeinem Weltraum-II-Teufel besessen!« Zeran ahnte nicht, wie nah er damit der Wahrheit war.
    »Die Geschwindigkeit erhöht sich«, sagte Etchgan. »Wir werden schneller, und zwar mit hoher Beschleunigung.«
    »Himmel und Hölle, ist denn hier alles verrückt geworden?« Zeran starrte auf die Kontrollen, sah deutlich, daß die Grauen in den näher kommenden Ringos versuchten, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Vergeblich. Die Geräte reagierten nicht. Es war zwecklos.
    Hauptmann Limur Zeran stieß einen langen Fluch aus, dann sorgte die lange und intensive Ausbildung, die er absolviert hatte, dafür, daß er die Beherrschung zurückgewann.
    Müde ließ er sich zurücksinken. »Das glaubt uns kein Mensch«, brachte er langsam hervor. Tardas wandte sich um.
    »Ich bin nicht sicher«, sagte er langsam, »ob wir je dazu kommen werden, von diesen Vorfällen hier zu berichten. Die Ringos werden gleich das Feuer auf uns eröffnen, Sie kennen ja den Befehl!«
    Wie um seine Worte zu bestätigen, löste sich von einem der Ringos ein dunkler Schatten, der ihnen auf einem flammenden Triebwerksstrahl entgegenraste.
     
    *
     
    Lyda Mar war von einem Augenblick zum anderen hellwach. Mit vehementer Wucht drangen die Erinnerungen in ihren Geist und ließen sie aufstöhnen. Die Station des Grauens, die Flucht durch endlose Korridore, die schrecklichen Experimente an lebenden Menschen, die hier vorgenommen wurden und zum Ziel hatten, Valdec hörige Supertreiber zu züchten, die deformierten Gestalten, der Schrecken. Und schließlich der Kampf, in dem sie unterlegen waren.
    Hermano Lotz hatte sie wieder. Aber sie durften nicht aufgeben. Sie mußten entkommen, um diesen verbrecherischen Versuchen am Menschen ein Ende bereiten zu können.
    Lyda setzte sich aufrecht und sah sich um. Sie befanden sich wieder in einer der nüchternen Zellen, und die Gefährten kamen jetzt ebenfalls zu sich.
    »Das Leben hat uns wieder«, brachte Vangralen hervor. Es hatte ein Scherz sein sollen, aber in der düsteren Umgebung klang es ganz anders. Prime stieß einen Ruf des Erschreckens aus und faßte sich mit beiden Händen an den Schädel.
    »Ein Psychoverhör. Wir sind erneut einem Psychoverhör unterzogen worden!«
    Lyda Mar erinnerte sich. Sie sah die Szene vor ihrem inneren Auge, die Welt, die gar nicht existiert hatte, die Zufriedenheit, die nur eine von einer Psychohaube vermittelte Illusion gewesen war. Und sie

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