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Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Titel: Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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erinnerte sich, erneut von den Ereignissen in der maritimen Korallenstadt auf dem Ozean zwischen dem Nord- und Südkontinent Saryms berichtet zu haben. Warum ein zweites Verhör? Die Antwort lag auf der Hand: Hermano Lotz, der Leiter dieser Geheimstation, hatte in dem ersten Verhör die gewünschten Informationen über Rorqual nicht erhalten.
    »Haben … haben wir etwas verraten?« fragte sie unsicher. Damon Credock, der Mittler, berührte ihre Hand und lächelte für eine Sekunde.
    »Nein. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, daß ihr die Koordinaten eurer Basis preisgegeben habt.«
    Vangralen nickte. »So ist es. Ich auch nicht. Ich glaube, Lotz hat auch diesmal nicht viel Erfolg gehabt. Wahrscheinlich hindern ihn unsere Hypnoblöcke.«
    »Aber in dem ersten Verhör hätten wir ihm fast alles verraten, wenn es nicht gerade noch rechtzeitig zu einem Defekt gekommen wäre«, wandte Prime leise ein.
    Vangralen zuckte mit den Achseln. Der Treiber erhob sich ruckartig und durchmaß ihre Zelle mit einigen raschen, nervösen Schritten.
    »Diesmal haben wir noch Glück gehabt, aber beim nächsten Mal wird Lotz wohl kaum noch einmal Rücksicht auf unsere Gesundheit nehmen. Er wird ein Tiefenverhör anordnen, mit dem er unsere Hypnoblöcke knacken kann. Und dann erhält er die Informationen, die er sich wünscht.«
    Ein kalter Schauer rann der Narianerin den Rücken hinab. Kurz dachte sie an Aschan Herib, den zweiten Mittler, und Suzanne Oh, die auf dem Ozean von ihnen getrennt worden waren. Sie hatten sich nicht wiedergesehen. Was mochte aus ihnen geworden sein? Waren sie ums Leben gekommen in dem Dschungel des Südkontinents?
    »Lotz darf die Koordinaten von Rorqual auf gar keinen Fall erhalten«, preßte Prime zwischen den Lippen hervor. »Sie stellen unser bestgehütetes Geheimnis dar. Ohne Rorqual haben die Terranauten keine Chance mehr gegen Valdec. Wir brauchen einen Schlupfwinkel.«
    »Was meint ihr, wieviel Zeit ist inzwischen vergangen?« unterbrach Credock den Terranauten.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht eine halbe Stunde oder etwas mehr.«
    »Ich weiß, was du sagen willst.« Vangralen nickte. »Wenn es uns nicht gelingt, in den nächsten Stunden zu fliehen, können wir nicht mehr rechtzeitig zur Rückkehr des Kaiserkraft-Kurierschiffes mit dem mutierten Ebberdyk-Effekt zum Südkontinent zurückkehren. Das bedeutet, daß wir mit Hilfe der dort lebenden Mittler keine Loge bilden, also auch keinen Kontakt zu dem Eigenbewußtsein des Suchers herstellen können.«
    »Wenn uns das nicht gelingt, sind wir und damit auch unsere Mission erledigt! Nur wenn die Flotte der Terranauten und des Bundes die Koordinaten von Sarym erhält, können wir dem unmenschlichen Treiben hier ein Ende machen.«
    Prime hatte noch etwas hinzufügen wollen, aber in diesem Augenblick ertönten dumpfe Schritte vom Korridor, und kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Ein mittelgroßer, uniformierter Mann blickte sie ausdruckslos an. In der rechten Hand hielt er einen schweren Schocker. Hatten sie noch eine Chance?
    Lyda Mar warf ihren Gefährten einen raschen Blick zu. Was hatte es zu bedeuten, daß sie jetzt schon wieder abgeholt wurden? Ein neues Verhör? Diesmal aber eins, bei dem jegliche Rücksichtnahme fallengelassen wurde?
    »Bitte kommen Sie mit«, sagte der Uniformierte fast freundlich. Nur die Waffe in seiner Rechten machte deutlich, wie ihr Status wirklich war. Ihnen fiel auf, daß ihr Wächter keine Uniform der Garden trug.
    Ein Verhör, dachte Lyda, als sie sich mit zitternden Gliedern erhob. Und was dann? Experimente? Versuche mit ihren Körpern, ihren Bewußtseinen?
    Ennerk Prime trat mit gesenktem Kopf, so, als hätte er jeden Gedanken an Widerstand aufgegeben, auf den Uniformierten zu, der daraufhin zur Seite trat. Dann plötzlich stürzte sich der Treiber auf den Sicherheitsbeamten.
    Vangralen, der einen solchen Vorstoß Primes offenbar erwartet hatte, wollte ihm zu Hilfe kommen. Aber er sah, wie der Körper des Kameraden mitten im Sprung gegen ein nicht sichtbares Hindernis prallte und zurückgeschleudert wurde. Prime stöhnte gequält und richtete sich langsam wieder auf. Seine Hände ballten sich zu Fäusten.
    »Widerstand wird streng bestraft«, sagte der Uniformierte mit einem freundlichen Lächeln. »Aber das werden sie bald begreifen.« Er streckte seine linke Hand nach einem verborgenen Schalter aus.
    In Lyda entstand plötzlich eine schreckliche Befürchtung, ohne daß sie sagen konnte, wo sie ihren Ursprung

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