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Die Terranauten 047 - Die Haßseuche

Die Terranauten 047 - Die Haßseuche

Titel: Die Terranauten 047 - Die Haßseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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infiziert war. Ihre Unruhe nahm zu. Nur unbewußt registrierte sie, daß sich ihr Ich aus der geistigen Einheit der Loge löste. Etwas störte sie, etwas Rhythmisches, Pulsierendes.
    Ihre Augenlider flatterten, und von ihren Lippen kam ein leises Stöhnen. Schweiß perlte auf ihrer Stirn. Da war etwas, was ihre PSI-Konzentration störte und sie aus der Trance riß. Ein grelles rotes Licht sprang ihr in die Augen, ein Licht, das schmerzte. Sie brauchte einige lange Sekunden, um zu begreifen, was ihr die Sinne mitzuteilen versuchten.
    Der Hangar. Eine Explosion hatte sich ereignet und ein Robotkommando alarmiert. Die Schleusen standen offen!
    Lyda schluckte, beugte sich vor und betätigte Tasten und Sensoren.
    Die Gefangenen waren ausgebrochen, hatten die Chance genutzt. In fieberhafter Eile aktivierte sie die optische Überwachung, stellte fest, daß die Grauen offenbar nicht in der Nähe der Zentrale waren.
    »Aber wo?« flüsterte sie. »Wo sind sie?«
    Wenn es ihnen gelang, das Waffendepot zu erreichen, sich dort auszurüsten und dann die Treiber in der Zentrale anzugreifen, dann waren sie erledigt. Und jeder Zeitverlust, jede verlorene Sekunde, vergrößerte das Chaos auf Quostan, vergrößerte die Gefahr für das Leben von Claude und Ruben. Noch waren Farrell und der PSI-Assassine in der Lage, die destruktiven Impulse der beginnenden Haßseuche unter Kontrolle zu behalten. Aber wie stand es mit den Gardisten und den Wissenschaftlern? Wenn sie an Bord der CYGNI Amok liefen, mit tödlichen Waffen …
    Sie wagte nicht, daran zu denken. Sie mußten die Erde erreichen und das Gegenmittel holen. Wenn sie scheiterten, starb eine ganze Welt.
    Lyda stöhnte und betätigte erneut einige Schaltungen. Wo waren die Ausbrecher, wo? Nervös sah sie zur Seite, als sie ein leises Stöhnen vernahm. Der Riemenmann lag bewegungslos in seinem Kontursitz, mit allen Sinnen auf die Steuerung der CYGNI konzentriert. Claude Farrell schlug die Augen auf, sah sie unruhig an.
    »Lyda, was …?«
    »Die Grauen sind aus dem Hangar entkommen!« brachte sie hervor und wies auf die Monitoren. Claude fluchte leise und richtete seinen Oberkörper auf.
    »Das …«
    Ein helles Summen unterbrach ihn, und auf dem Pult vor ihm glomm ein roter Sensor. Er riß die Augen auf.
    »Die Tiefschlafkammern.«
    Die Narianerin erstarrte. Für Sekundenbruchteile hatte sie das Bild einer zweiten, in goldene Riemen gehüllten Gestalt vor sich. Valhala 13!
    »Sie wollen ihn wecken. Himmel, sie wollen Valhala wecken.« Ihre Gesichtshaut wurde noch einen Ton blasser, als sie an Angila und Sirdina dachte, die beiden Treiberinnen, die dort ebenfalls schliefen.
    FUNKTIONSSTÖRUNG IN DER TIEFSCHLAFEINHEIT, flimmerte es über einen Kontrollbildschirm. UNSACHGEMÄSSE HANDHABUNG DER KONTROLLMECHANISMEN! GEFAHR. GEFAHR.
    Mit fliegenden Fingern schaltete Lyda um. Ein weiterer Bildschirm erhellte sich, zeigte einen mittelgroßen Raum mit den vertrauten, sargähnlichen Tiefschlafbehältern. Claude Farrell fluchte halblaut, als er die grauen Kampfuniformen sah.
    »Wenn die Burschen Valhala wecken«, stieß er dann hervor, »können wir unser Testament machen. Er hat ebenfalls inzwischen die Viren in sich. Und wenn ein Supertreiber durchdreht …« Er ließ das Ende offen, aber Lyda verstand. Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie auf das Bild, sah, wie sich das Gesicht Queen Ishiyas verzerrte, wie sie auf die Tiefschlafkokons zutrat, wahllos auf Tasten drückte, Sensoren betätigte.
    FEHLFUNKTION NIMMT ZU. IRREPARABLE SCHÄDIGUNG DER KAMMER-INSASSEN VON 12 UND 14 ZU BEFÜRCHTEN. ERWECKUNGSPROZESS FÜR 20 EINGELEITET.
    »Sie weckte Valhala auf«, stöhnte Lyda. »Und Angila und Sirdina …«
    Farrell fluchte erneut, hieb auf die Öffnungstaste der Schutzgurte, die daraufhin im Kontursessel verschwanden und sprang auf die Beine.
    Ruben! rief er telepathisch und so intensiv, daß Lyda ihn ebenfalls verstehen konnte. Wach auf, verdammt!
    Lyda ahnte plötzlich, was Farrell vorhatte, und sie hielt unwillkürlich die Luft an.
    »Das kannst du nicht tun!«
    Er lachte humorlos, zerrte den aus der Trance erwachenden PSI-Assassinen in die Höhe. »Wir müssen etwas unternehmen, sonst sind die beiden Mädchen in zehn Minuten tot.«
    Er blickte auf Llewellyn, der sich nicht rührte. Die CYGNI befand sich längst in Weltraum II, und dem Riemenmann sollte es durchaus gelingen, das Schiff für eine Weile allein zu steuern.
    Der Assassine taumelte. Farrell drückte ihm einen Strahler in die

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