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Die Terranauten 077 - Angriffsziel Perculion

Die Terranauten 077 - Angriffsziel Perculion

Titel: Die Terranauten 077 - Angriffsziel Perculion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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bauen, aber im Prinzip … Ja, dadurch könnten wir uns mit einer ganz schönen Menge Energie versorgen, bestimmt nicht genug, um den Betrieb des ganzen Raumhafens weiterzuführen, aber wir brauchten den Tower nicht aufzugeben.«
    Gepreßt atmete Melwine die Luft aus, die sie angehalten hatte. Ihr schwindelte, so daß sie sich auf die Schulter des Hauptmanns stützen mußte. Plötzlich befaßten sich auch ihre Vorgesetzte und die Kommandeuse von der PATTON mit ihrem Einfall. Sie vermochte es kaum zu glauben.
    »Selbstverständlich, ja, das sind relativ unkomplizierte Apparaturen, die müßten wir mit hiesigen Mitteln ziemlich rasch installieren können.«
    »Warum ist bloß noch niemand auf diesen Gedanken gekommen?«
    »Wo steckt denn dieser Vollidiot von Chefexperte?«
    »Soviel ich gehört habe, hat er sich schon ausfliegen lassen.«
    »Wir müssen sofort zur Kommandantin.«
    »A-a-achtung!« schrie eine Queen.
    Aus einem Nebenraum kam Kommandant Nugade zum Vorschein, doch nicht mit der dem drillsüchtigen Warnruf entsprechenden Forschheit. Nugade winkte nur mit schlaffer Hand ab, als die Versammlung zackig salutierte; ausgenommen Melwine, ihre Vorgesetzte, die Kommandeuse und Hauptmann Krüger, die sich unverzüglich nach vorn drängten.
    »Um’s kurz zu machen …« Nugades Stimme stockte, und man sah ihrem Gesicht eine deutliche innere Anstrengung an, ehe sie weitersprach. »Ungeachtet dessen, daß die Umstände, die uns nun zur Aufgabe der Basis zwingen, weder schuldhaft oder fahrlässig, noch überhaupt irgendwie von mir herbeigeführt oder begünstigt worden sind, trage ich als Stützpunktkommandantin dafür die volle Verantwortung. Für die Cosmoralität habe ich in meiner Position vollkommen und unverzeihlich versagt, und daher muß ich die vollen Konsequenzen tragen …«
    Melwine erreichte die Kommandantin zuerst. »Entschuldigen Sie, Kommandant«, unterbrach sie die Ansprache, »ich …«
    Zum Zeichen nachsichtiger Mißbilligung runzelte Nugade die Stirn. »Später, mein Kind. Später. Ich habe Ihnen doch Hauptmann Krüger zugeteilt, er wird Ihnen bei der Lösung Ihres Problemchens helfen.«
    »Aber …«
    »Geben Sie Ruhe, Kleines. Was ich noch zu sagen habe, wird wenig Zeit beanspruchen.«
    Die Queen von der PATTON und Hauptmann Krüger sahen sich halb ratlos, halb sorgenvoll an, wagten es jedoch nicht, zu Melwines Gunsten einzugreifen. Verzweifelt drehte sich Melwine nach ihrer Vorgesetzten um, während eine Anzahl von Hauptleuten, die zwecks Betonung ihrer persönlichen Verehrung der Kommandantin Abzeichen mit Nugades Porträt trugen, bedrohlich murmelte, als man sah, wie despektierlich sich Melwine vor dem Idol aller Grauen auf Shondyke II benahm. »Machen Sie von Ihrer Alpha-Legitimation Gebrauch«, drängte Melwine ihre Vorgesetzte. »Wir können uns jetzt doch keine Zeit vor Vorträge nehmen.« Melwine fühlte sich, als sei ihr ein Wunder widerfahren; dank ihrer glänzenden Eingebung erfüllte sie nun ein gänzlich ungewohntes Selbstbewußtsein, so daß sie sich neben Nugade nicht länger bedeutungslos vorkam. Allmählich wuchs in ihr sogar ein deutliches Gefühl der Überlegenheit an.
    Aber ihre Vorgesetzte neigte anscheinend mehr zur Besonnenheit. »Wir wollen nichts überstürzen«, flüsterte sie Melwine zu. »Hören wir uns an, was sie zu sagen hat. Möglicherweise hat sie selbst wichtige Maßnahmen bekanntzugeben. Jedenfalls wird sie dann nachher um so bereitwilliger uns zuhören.«
    Widerwillig fügte sich Melwine dem Rat ihrer Vorgesetzten. Auch Schatten aus Führungskreisen zückten ihre allmächtige Alpha-Legitimation nur nach eingehender Lagebeurteilung und reiflicher Überlegung, denn sie legten keinen besonderen Wert darauf, ihre Unbeliebtheit noch zu steigern. Nach Melwines Ansicht bestand hier allerdings durchaus eine Situation, die ein solches Vorgehen rechtfertigte. Aber diese Entscheidung oblag ihr nicht.
    Unterdessen war Nugade zu Ausführungen übergegangen, die Melwine schlichtweg als unverständliche Abschweifungen empfand, von denen sie nicht wußte, wohin sie führen sollten. Die Kommandantin referierte allem Anschein nach unter den gegebenen Verhältnissen zum Thema der persönlichen Würde eines Grauen. »… meines Erachtens eine Ermessensfrage, deren Parameter von Umfang und Tiefe der Selbstachtung als wesentlichsten Kriterien determiniert werden«, sagte sie gerade, als Melwine wieder hinhörte. Die Versammelten ringsum lauschten mit zum Teil ausdruckslosen, teils

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