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Die Terranauten 077 - Angriffsziel Perculion

Die Terranauten 077 - Angriffsziel Perculion

Titel: Die Terranauten 077 - Angriffsziel Perculion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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Fliege aus der Welt pusten, wenn ich’s wollte, und ich fürchte, ich möchte es auch allzu gerne tun!« Llewellyn schmetterte seinen Raumhelm auf den Boden der Zentralebene, so daß er dem Schatten vor die Füße schepperte. »Aber im Gegensatz zu Ihresgleichen ist unsereins noch dazu in der Lage, aus den Ereignissen und gemachten Erfahrungen zu lernen und sich zu ändern. Manchmal muß man die Verhältnisse ändern, bisweilen sich selbst.« Er deutete auf den Panoramaschirm der IRMINSUL. »Wollen Sie wissen, wo wir sind?«
    Der Schatten maß ihn ausdruckslos mit seinen durch die Multisensorische Maske verstärkten Sinnen. Das Sensorband aus rotem Flüssigkristall, das einen Großteil des Gesichts bedeckte, enthüllte nichts.
    »Wir befinden uns in der Konstellation BF-1930-12.« Llewellyn merkte, daß die Frau zusammenzuckte. »Aus dem intergalaktischen Raum kommt eine Wolke kosmischer Sporen in die Milchstraße getrieben. Es sind die Kosmischen Sporen … Das sage ich Ihnen, auch wenn Sie jetzt noch nicht kapieren, was ich meine. Die Sporenwolke besitzt eine Tiefe von über acht Lichtjahren, und sie behindert die von der Menschheit überwiegend betriebenen Methoden der Energieerzeugung. Vor allem aber zerstören die Sporen die Kaiserkraft-Triebwerke. Alle Bemühungen Ihrer hiesigen Flottenbasis, die Sporen zu bekämpfen, sind zum Scheitern verurteilt. Es spricht einiges sehr stark dafür, daß dies nicht der einzige Sporenschwarm dieser Art ist und daß andere solcher Schwärme das Sternenreich bereits in relativ kurzer Zeit erreichen werden. Ist Ihr deformierter, beschränkter Geist dazu imstande, sich auszumalen, was dann passieren dürfte?«
    Die Agentin schwieg. Anscheinend brachten Llewellyns Darlegungen in ihrer geballten Form sie gehörig durcheinander.
    »Es beginnen sich Geschehnisse abzuzeichnen«, erklärte der Riemenmann mit gemäßigter Lautstärke weiter, »neben denen die inneren Konflikte der Menschheit so gut wie bedeutungslos wirken müssen.« Er winkte ab, als Jana, die herangetreten war, Anstalten machte, ihm ins Wort zu fallen. »Ja, ich weiß, wir kommen nicht daran vorbei, sie trotzdem auszutragen. Aber es muß andere Mittel und Wege zu ihrer Beilegung geben, wir müssen andere Methoden als Mord und Totschlag zu ihrer Lösung finden. Wir müssen endlich einmal unseren Verstand anstrengen, unseren Menschenverstand. Ich jedenfalls verspüre keine Lust, mich noch länger wie ein Primitivling zu benehmen.«
    »Llewellyn, ich teile deine Auffassungen, aber vergiß nicht, wir sind beileibe nicht die ersten, die so schöne, edle Gedanken haben.« Dime Mow kam herbeigeschlendert und riß die Verschlußkapsel von einer Plastikflasche Rotwein. »Wir dürfen nicht weltfremd und lebensfern werden.« Er hob die Flasche dem Schatten entgegen, ehe er sie an den Mund setzte. »Prost!«
    »Als Kampfgruppenleiter solltest du nicht im Dienst trinken«, bemerkte Shifty McSmart, ohne in seiner Wachsamkeit zu erschlaffen.
    »Du kannst dir deinen ›Kampfgruppenleiter‹ in den Ärmel stecken, Mann«, erwiderte Dime Mow, leckte sich mit einem Schmatzen die Lippen und streckte Shifty McSmart die Flasche hin. »Damit ist Schluß. Künftig werde ich vorzugsweise für die Liebe leben.« Er zwinkerte Jana zu.
    »Nicht gleich übertreiben«, schnauzte Llewellyn. »Denk an deinen hohen Blutdruck, hm?«
    »Komm zur Sache, Monster!« fuhr ihn in diesem Moment der Schatten an. »Mag sein, du sprichst die Wahrheit, kann sein, es verhält sich nicht so. Was willst du von mir?«
    »Von Ihnen?« Llewellyn lachte auf. »Nur eins – nämlich; daß Sie verschwinden. Hauen Sie endlich ab!« Er wies erneut auf den Panoramabildschirm. »Sehen Sie die Korvette dort? Lassen Sie sich einen Raumanzug geben, und gehen Sie an Bord. Die Besatzung wird in Kürze mit den Ringos nach Shondyke II abfliegen. Machen Sie schnell, damit Sie nicht vergessen werden. Oder damit ich nicht doch noch die Geduld mit Ihnen verliere.«
    »Du läßt mich frei, Abscheulicher?« Die Frau prallte regelrecht zurück. »Ein neuer Beweis deiner Verrücktheit. Ich bin als Gefangene von unermeßlichem Wert!« Sie wirkte tatsächlich gekränkt. »Ich …«
    »Scheren Sie sich endlich fort!« brüllte Llewellyn. »Raus. Raus!! RAUS!!!«
    »Das kannst du mit mir nicht machen, Monstrum!« zeterte der Schatten beleidigt. Shifty McSmart packte die Frau am Oberarm und zerrte sie, in der anderen Hand die Weinflasche, zum Lift.
    »Wir starten, sobald sie drüben ist«,

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