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Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Titel: Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Draußen im Ebenenland schwebten die Wolken der Mahre, die er ausgeschickt hatte.
    »Findet ihn endlich«, knurrte der Schwarze Fürst.
    »Es sind deine Diener«, entgegnete die Ratgebende Stimme. »Sie rühren deine Befehle aus.«
    Aber sie denken nicht, fuhr es Djunath durch den Sinn. Ihre Hirnschalen sind leer, nur mit meinen Worten gefüllt. Sie sind nichts weiter als willfährige Werkzeuge, dumm aber mächtig, meine Langen Arme.
    Das Bild in den beiden Feuerkränzen wechselte.
    Es zeigte nun einen Berghang, und weiter oben klebte das Dunkel einer Transitschleife. Drei Rantranen kletterten über das Geröll, gefolgt von einer Schar Meherin. Einer der drei Rantranen schuf mit einem Gabenstein eine starke Magische Schwelle. Windböen fauchten; Kälte wehte über die Granite.
    Djunath fluchte und grollte.
    »Es sind zwei der Fremden«, donnerte seine Stimme. »Aber wer ist der andere? Er ist ein wirklicher Rantranen, das sehe ich, aber …«
    »Er trägt einen Gabenstein.«
    »Ja.« Nur ein Grunzen. »Warum haben mir die Meherin nicht davon berichtet?«
    Der Fremde verschwand im Innern der Transitschleife. Djunath vernahm ein leises Transitecho, das aber rasch verwehte.
    »Er ist entkommen.«
    »Ja.«
    Kurzes Schweigen schloß sich an.
    »Du bedauerst es«, stellte das Weise Mosaik dann fest, und der Blick der beiden von Feuerkränzen umgebenen Augen brannte sich in Djunaths Gedanken. »Aber du bedauerst es nicht allzu sehr.«
    Der Schwarze Fürst horchte in sich hinein.
    »Vielleicht …« setzte er an.
    »Du begehst einen schweren Fehler, Fürst. Der Fremde ist stark. Und wenn er den Kristall wiederfindet …«
    »Ich weiß! Du hast es mir bereits mehrfach gesagt.« Djunath sprang erbost auf die Beine und wanderte unruhig auf und ab. Magische Funken stoben von den Symbolen auf dem steinernen Boden auf, verschmolzen zu glühenden Lichterketten und verblaßten dann wieder.
    »Wo ist der Dieb?«
    »Im Netz der Transitschleifen verschwunden.«
    Djunath blieb stehen und drehte sich langsam um. »Das ist unmöglich. Das Netz unterliegt meiner Kontrolle, Mosaik. Es ist völlig ausgeschlossen.«
    »Es hat den Anschein«, sagte die Ratgebende Stimme voller Spott, »als sei der Sharin in eine Nichtszone vorgestoßen. Und die Nichtszonen sind deinem Zugriff verwehrt.«
    »Die Beschwörung eines Erschließers ist so gut wie abgeschlossen«, grollte Djunath. »Bald werden mir auch diese Bereiche des Transitschleifennetzes offenstehen.«
    »Bald ist nicht rechtzeitig genug«, höhnte die Ratgebende Stimme.
    In den Feuerkränzen flackerte es auf.
    »Ihrima stirbt«, sagte das Mosaik kühl.
    »Was?«
    Erneut wechselte das Bild. Es zeigte nun die Kammer auf dem Wehrgang der Vulkanfeste. Der hagere nackte Mann, der inmitten der Edelsteine an der Wand hing … die Egel fielen von ihm ab; das Herz hörte auf zu schlagen; das Gesicht fiel ein.
    Fleisch löste sich auf.
    »Das kann er mir nicht antun!« schrie der Schwarze Fürst. »Seine Zeit ist noch nicht gekommen, seine Leiden sind noch nicht beendet.«
    »Er stirbt«, wiederholte das Mosaik sachlich.
    Und Djunath sagte nachdenklich: »Vielleicht ist es ein Omen. Mein alter Gegner ist tot. Aber dafür habe ich nun einen neuen, einen mächtigeren.«
    »Du freust dich?«
    »Nein, ich freue mich nicht. Aber es steht nun eine Auseinandersetzung bevor, die mir Ihrima der Weltenerkunder nicht bieten konnte.«
    »Es kann dein Untergang sein, Fürst …«
    Djunath lachte. »Nein. Ich gebiete über die dunklen Horden.« Die Augen des Weisen Mosaiks schwebten an den Schwarzen Fürsten heran.
    »Ich werde meine Armeen in Bewegung setzen. Die Gnome, Kobolde und Dämonen werden eine Flut sein, die alle Länder von Ohne Grenzen überschwemmt. Ich werde …«
    »Du bist ein Narr, Djunath, ein verblendeter Narr.« Die Worte ließen den Fürsten erstarren. »Du spielst mit deiner Macht, und doch geht es um mehr, um viel mehr. Es entzieht sich deiner beschränkten Vorstellungskraft, Fürst.«
    »Ich bin der Herr der Dunklen Horden!« donnerte Djunath. »Was erlaubst du dir …?«
    »Hast du vergessen, daß du erst durch mich die Macht erlangt hast? Hast du vergessen, wer dir Rat schenkte und dir den Weg wies? Du bist ein Narr, Djunath, ein erbärmlicher Narr. Fürchten solltest du dich vor dem Prophezeiten …«
    »Und fürchten solltest du dich, Mosaik. Siebzehn Tränen fehlen noch. Vielleicht setze ich sie nie ein.«
    »Oh, und ob du das tun wirst, Djunath. Du hast gar keine andere Wahl

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