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Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Titel: Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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…«
    Eine Drohung? dachte Djunath. Mir gegenüber?
    »Du bist ein Narr, Djunath!« fauchte die Ratgebende Stimme. »Aber ich habe das vorausgesehen und Vorsorge getroffen. Ich habe einen Schläfer geschaffen, und er wird erwachen, wenn es an der Zeit ist. Der Prophezeite ahnt nichts. Er kann gar nichts ahnen.«
    »Einen Schläfer?«
    »Ich werde dich unterrichten, wenn es soweit ist. Ich bin sicher, wir finden die Sieben Grotten auch ohne den Kristall …« Die Stimme des Mosaiks triefte vor Hohn. »Geh nun, Fürst. Schicke deine Horden aus. Laß deine Meherin ins Netz der Transitschleife wechseln. Laß sie Ausschau halten nach dem Prophezeiten und seinem Kristall …«
    Fast gegen seinen Willen drehte sich Djunath um und stakte aus der Kammer heraus. Als er draußen auf dem Gang stand, hatte er den Eindruck, als sei ein schweres Gewicht von ihm genommen. Er warf die Arme empor und lachte donnernd.
    »Was bist du schon, Mosaik? Eine Ansammlung von Malachittränen. Ich kann dich vernichten, wenn mir danach ist. Sieh dich vor, Mosaik; fürchte die Worte des Schwarzen Fürsten …!«
    Hinter ihm, in der Kammer, glühten noch immer die Feuerkränze.
    »Welch ein törichter Narr du doch bist, Djunath«, wisperte die Ratgebende Stimme. »Es wird der Tag kommen, an dem du das begreifst …«
     
    »Jetzt bin ich absolut davon überzeugt, daß du der Prophezeite bist, David terGorden.«
    David nippte an dem Becher. Der Tee vertrieb die kühle Mattigkeit aus seinem Fleisch. Er spürte die Wärme des Konnexkristalls an seinem Hals, und die Stimme der Schlacke des Präuniversums sang inmitten seiner Gedanken: Es ist bald soweit, David. Hier, in dieser Welt, erfüllt sich ein Teil deiner Bestimmung.
    Zwar waren seine psionischen Sinne noch immer weitgehend blockiert in diesem Kosmos der Magie, doch mit dem Kristall besaß er das Potential eines Gabenspenders – wenn es nicht sogar noch größer war.
    »Ich habe die Macht dieses Juwels gespürt«, fuhr Ihrima fort. Der dann und wann in seinen Augen funkelnde Irrsinn hatte sich vollkommen aufgelöst. Jetzt war er wieder Ihrima, der Lautere Gabenspender, einer der siebzehn, die in den Sieben Grotten Zuflucht gefunden hatten. »Du bist der, auf den wir gewartet haben. Du wirst Ohne Grenzen den Frieden zurückbringen. Du wirst das Unheil fortfegen.«
    David warf Narda einen kurzen Blick zu. Sie musterte ihn ruhig und nachdenklich. Yronne MilVira und Gil-Coron Tschiad lagen auf zwei Liegen an der gegenüberliegenden Wölbwand. Gil-Corons Deformierungen hatten sich unter dem Einfluß des Konnexkristalls wieder zurückgebildet, und die beiden Psychomechaniker schliefen der Genesung entgegen.
    »Wirst du das, David?« fragte Narda leise.
    »Der Übergang in diese Welt war eine Falle«, antwortete David, und seine Stimme war kaum mehr als ein rauhes Flüstern. »Derjenige, der die Bäume seinem Willen unterwarf, hatte die Absicht, den Kristall zu erbeuten und mich zu eliminieren. Das ist fehlgeschlagen. Ich bin jetzt wieder in der Lage, mit den Spektren zu kommunizieren, die ich bereits in mich aufgenommen habe. Ihre Auflösung konnte gerade noch abgewendet werden.« Er schwieg kurz und nippte an dem Tee, der das ganze Bequemzimmer mit einem würzigen Aroma erfüllte. »Wir können diese Welt nur dann wieder verlassen, wenn wir zu den Weltenbäumen vorstoßen, sie in die Lange Reihe eingliedern und somit einen Zugang zu dem restlichen Netz der Weltraumstraßen schaffen. Und ich muß das Spektrum finden und in mich aufnehmen, das sich in diesem Kosmos der Magie aufhält.«
    »Ich verstehe«, sagte Narda.
    Indigo? fragte David in sich hinein.
    Ich bin hier, antwortete das Spektrum. Und ich kenne deine frage. Horch, David …
    Und in der Ferne, am Rande des Wahrnehmungsbereiches, der ihn von dem Konnexkristall erschlossen wurde, stieß er auf ein Echo seines Selbst, ein diffuser Schatten nur, eine Erinnerung an bekannte und vertraute Gedanken.
    Das ist das Spektrum, das du finden mußt, David. Ich kenne deine Sorgen. Es sind auch die meinen. Aber eine Flucht aus dieser Welt wäre sinnlos. Du mußt deine Bestimmung akzeptieren.
    »Ja«, sagte er. »Es gibt keine andere Wahl. Ich muß mich dem Gegner stellen, der hier auf mich wartet.«
    »Aber du bist nicht allein«, stellte Ihrima mit Nachdruck fest. »Du hast siebzehn starke Helfer – mich und die anderen sechzehn Gabenspender in den Sieben Grotten. Jetzt kenne ich wieder den Weg. Wir können uns noch eine Weile ausruhen, denn hier sind

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