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Die Tote ohne Namen

Die Tote ohne Namen

Titel: Die Tote ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Und wenn er zur Apotheke will, kann er den Ausgang hinter Cooper Union nicht benutzen.« Sie blickte zu Lucy. »Das ist es. Vielleicht versucht er es. Aber er kann nicht raus. Die Tür ist verriegelt. Vielleicht weiß er es nicht.«
    »Er muß es wissen«, sagte Lucy. »Er hat unsere Pläne abgerufen.«
    Sie holte Bilder von anderen Stationen auf die Monitore, aber wir sahen ihn nicht, und auch die Funkgeräte blieben still.
    »Verdammt«, sagte Lucy. »Er sollte in der Linie 6 sein. Schauen wir uns noch mal Astor Place und Lafayette an.« Vergeblich.
    Wir saßen eine Weile da und betrachteten die geschlossene Holztür, die in unsere menschenleere Subway-Station hinausführte. Über uns marschierten Hunderte durch die schmutzigen Straßen, um kundzutun, daß sie Verbrechen satt hatten. Ich starrte auf einen Subway-Plan an der Wand.
    »Er sollte jetzt in der Second-Avenue-Station sein«, sagte Commander Penn. »Er sollte entweder eine Station davor oder danach ausgestiegen sein und den restlichen Weg in einem Tunnel zurückgelegt haben.«
    Mir ging ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf. »Er könnte auch von hier aus zur Apotheke gehen. Diese Station ist zwar nicht ganz so nah an der Apotheke, aber sie liegt an der Linie 6.«
    »Ja«, sagte Lucy, drehte sich um und sah mich an. »Von hier bis zur Houston ist es nicht weit.«
    »Und auch unsere Station hier ist geschlossen«, sagte ich.
    Lucy tippte wieder etwas ein.
    Ich stand von meinem Stuhl auf und sah Commander Penn an. »Wir sind allein hier. Nur wir drei. An Wochenenden halten die Züge hier nicht. Es ist niemand da. Das ganze Aufgebot ist in der Second Avenue und in der Nähe der Apotheke.«
    »Basis an Einheit zwei«, sagte Lucy ins Mikrophon. »Einheit zwei«, meldete sich Wesley. »Alles in Ordnung? Wir haben ihn verloren.« »Bitte warten.«
    Ich öffnete meine Aktentasche und holte die Browning heraus. Ich entsicherte sie und spannte den Abzug.
    »Ihre Position zehnzwanzig?« fragte Commander Penn über Funk.
    »Wir sind bei der Apotheke.«
    Bilder flimmerten über die Monitore, während Lucy wie verrückt versuchte, Gault zu lokalisieren.
    »Wartet. Wartet«, sagte Wesley.
    Dann hörten wir Marino. »Sieht aus, als ob wir ihn hätten. « »Ihr habt ihn?« fragte Commander Penn ungläubig. »Wo ist er?«
    »Er geht in die Apotheke«, sagte Wesley. »Einen Augenblick, einen Augenblick.« Stille. Dann wieder Wesley: »Er holt das Geld. Bitte warten. « Wir warteten in absoluter Stille und Angespanntheit.
    Drei Minuten verstrichen. Dann hörten wir wieder Wesley. »Er verläßt die Apotheke. Wir treten in Aktion, sobald er in der Station ist. Bitte warten.«
    »Was hat er an?« fragte ich. »Sind wir sicher, daß es die Person ist, die beim Museum eingestiegen ist?«
    Niemand beachtete mich.
    »O Gott!« rief Lucy, und wir blickten zu den Monitoren.
    Wir sahen die Bahnsteige in der Second-Avenue-Station. Die HRT-Leute stürmten aus den dunklen Tunneln auf die Gleise. In schwarzen Kampfanzügen und Stiefeln rannten sie über die Bahnsteige und die Treppen zur Straße hinauf.
    »Etwas ist schiefgegangen«, sagte Commander Penn. »Sie wollen ihn oben schnappen.«
    Über Funk war Stimmengewirr zu hören.
    »Wir haben ihn.«
    »Er versucht, davonzulaufen.«
    »Okay, okay, wir haben seine Waffe. Er liegt am Boden.« »Habt ihr ihm Handschellen angelegt?«
    In unserem Kontrollraum ging eine Sirene los. Lichter an der Decke leuchteten blutrot auf, und auf einem Computerbildschirm blinkte rot der Code 429.
    »Mayday!« rief Commander Penn. »Ein Beamter liegt am Boden. Er hat den Notrufknopf auf seinem Funkgerät gedrückt!«
    Sie starrte ungläubig auf den Bildschirm. »Was ist los?« fragte Lucy über Funk.
    »Ich weiß es nicht«, hörten wir Wesley. »Irgendwas stimmt nicht. Bitte warten.«
    »Er kommt nicht von dort. Der Hilferuf kommt nicht von der Second-Avenue-Station«, sagte Commander Penn leise. »Der Code auf dem Bildschirm ist Davilas Code.«
    »Davila?« fragte ich benommen. »Jimmy Davila?«
    »Er war vierneunundzwanzig. Das ist sein Code. Er wurde niemand anderem zugeteilt. Und der Mayday-Ruf kommt von hier.«
    Wir starrten auf den Bildschirm. Der rot blinkende Code bewegte sich ein elektronisches Gitter entlang. Ich war entsetzt, daß niemand früher daran gedacht hatte.
    »Ist Davilas Funkgerät bei seiner Leiche gefunden worden?« fragte ich.
    Commander Penn reagierte nicht.
    »Gault hat es«, sagte ich. »Er hat Davilas Funkgerät.«
    Wir

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