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Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Titel: Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Akers
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werden?«
    Lächelnd trat er in den angeschwollenen Wald. Äste beugten sich herab, um ihn zu tragen, und er durchquerte den Raum, als liefe er auf einem Förderband. Das Letzte, was ich von ihm sah, war, dass er vor sich hin pfiff und den Hammer wie einen Spazierstock schwang. Über mir presste der Baldachin der Bäume gegen die Glashülle des Gewächshauses. Das Gebäude knarrte, dann splitterten die Scheiben und zerbarsten.
    Ein Krähenschwarm flog herein und folgte Cranich, laut und tintenschwarz.
    »Wir treffen eine Abmachung, Jacob.«
    Ich hatte mit offenen Augen geträumt. Vielleicht war es ein Fiebertraum gewesen. Auf dem Boden befand sich eine Menge Blut, und Cranichs Extraktion hatte etwas sehr tief aus mir herausgerissen. Ich hing in der Umklammerung seiner übernatürlichen Bäume wie ein schlaffer Putzlappen. Als ich aufschaute, musste ich mich bemühen, auch nur gelinde Überraschung darüber aufzubringen, dass Veronica Bright auf der Plattform stand, die Hände an den Hüften.
    »Veronica«, flüsterte ich. »Bin nicht sicher, ob ich viel anzubieten habe.«
    »Vorläufig bin ich Albert. Veronica hat die Kontrolle übergeben, kurz, nachdem Cranich ging. Sie fand es besser, wenn ich diese Unterhaltung mit Ihnen führe.«
    »Was?«
    Veronica trat auf mich zu. Etwas an der Art, wie sie ging, wirkte merkwürdig, als trüge sie brandneue Schuhe. Linkisch.
    »Veronica Bright ist die Letzte unserer Familie. Aber sie ist zugleich unsere gesamte Familie. Es ist ein sehr alter Schöpfertrick, nur einer von vielen, die wir in den letzten Jahren aufdecken konnten. Vor langer Zeit gab es einen Mann namens David Walking. Einer der ersten Schöpfer. Er wurde ermordet, aber es gelang ihm, sich auf einen Krähenschwarm zu übertragen. Es war das erste Mal, dass die Theorie bewiesen wurde, und führte ziemlich direkt zum Verbot der Schöpfergilde.«
    »Sie sind eine Schöpferin?«, fragte ich.
    »Wir sind schlechte Nachbildungen von Schöpfern, Jacob. Und ich sage wir, weil wir Männer der Familie, als wir getötet wurden, in der Lage waren, uns auf … andere Wirte zu übertragen.«
    »Auf Sie, meinen Sie.«
    »Auf Veronica, ja. Und auf Ameli, das junge Mädchen. Mutter wollte keinen von uns in sich aufnehmen, deshalb entschied sich mein Vater dafür zu sterben. Mein Name ist Albert. Ich war Veronicas Bruder.«
    »Das ist so … verdammt verrückt.«
    »Mag sein. Aber besser, als zu sterben. Und ich sage Ihnen das, um Ihnen deutlich vor Augen zu führen, wie mächtig wir sind. Wie nützlich wir als Verbündete sein könnten, und wie gefährlich als Feinde.«
    »Kumpel, Drohungen kann ich heute wirklich keine mehr hören. Schneiden Sie mich jetzt los oder nicht?«
    Veronica/Albert lächelte und lief auf der Plattform hin und her. In ihrem Körper steckte eindeutig jemand anders. Wer immer da ging, war nicht daran gewöhnt, wie sich ihre Hüften bewegten, wusste nicht, wo ihr Schwerpunkt lag. Und war definitiv nicht an diese Hose gewöhnt.
    »Wie ich schon sagte: Zuerst muss es eine Abmachung geben.« Sie machte auf dem Absatz kehrt, stolperte beinah und drehte sich zu mir. »Wenn das hier vorbei ist, muss Camilla an uns gehen. Nicht an die Kirche, nicht an den Rat. Sie wird in den Trümmern dieses Konflikts einfach verloren gehen. Und dann finden wir sie. Verstehen Sie?«
    »Damit Sie sie eine weitere Generation lang foltern können, bis sie das nächste Mal freikommt und durch die Stadt wütet?« Ich schüttelte den Kopf. »Eher nicht.«
    »Sie sind nicht in einer Lage, die es Ihnen gestattet zu verhandeln, Jacob.«
    »Ich denke doch. Ich denke, Sie wären nicht hier, wenn Sie das ohne mich bewerkstelligen könnten. Also, heraus damit: Wofür brauchen Sie mich überhaupt? Wenn Sie eine so mächtige Schar von Schöpfern sind, warum bringen Sie Cranich dann nicht selbst zu Fall? Wieso muss ich eingreifen?«
    Veronica/Albert überlegte eine Weile. Sie stand vor mir, die Arme unter den Brüsten verschränkt, wobei sie sich unverkennbar unwohl fühlte. Ich musste lachen.
    »Wissen Sie was? Lassen Sie mich mit Ihrer Schwester reden. Sie vermasseln es, Albert. Außerdem kenne ich Sie nicht. Kann sie mich hören?«
    »Nein«, antwortete er.
    »Dann übergeben Sie ihr den Körper. Sie sind mir viel zu komisch, wie Sie so angestrengt versuchen, sich nicht zu berühren. Und sich offensichtlich fragen, wohin Ihre Nüsse verschwunden sind. Lassen Sie mich mit dem Miststück reden. Ich mag ihr nicht vertrauen, aber ich kenne sie

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