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Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Titel: Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Akers
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ausgeweideten Brust. »Bist du sicher, dass du mich nicht zurückbringen und mir eine Chance bei den Brights einräumen möchtest?«
    Ich saß da, starrte sie an und schäumte vor Wut. »Du kleines Miststück … «
    »Vorsicht, Jacob. Du wolltest mich doch retten, schon vergessen?« Sie lächelte lieblich. »Man droht doch nicht einer Frau, die man zu retten versucht.«
    »Du missverstehst die Art dieser Rettung, Camilla.« Jäh erhob ich mich und ergriff sie. Camilla schlang die Arme um meine Schultern und umfing mich mit den Überresten ihrer Flügel. »Ich kann nicht zulassen, dass die Brights dich bekommen. Aber ich kann dich auch nicht freilassen.«
    »Tja, was hast du dann mit mir vor?«
    »Etwas ziemlich Grauenhaftes«, erwiderte ich. »Dafür, was du Wilson angetan hast, was immer es war.«
    »Ehrlich, ich könnte fast meinen, du magst mich nicht. Führ mal mein Leben, Jacob. Nur einen Tag lang. Und dann versuch zu entscheiden, was du tun würdest, wenn sich dir eine Gelegenheit böte.«
    Ich verzog das Gesicht, erwiderte jedoch nichts. Stattdessen brach ich nach unten auf, hinunter in die Kirche, hinunter zur Kammer des Herzens. Ich hoffte, dass die Fehn-Mutter noch einen Trick auf Lager haben würde.
    Die Kammer war noch so, wie ich sie in Erinnerung hatte. Kugelförmig, kalt. Der Käfig aus Rohren in der Mitte war aufgerissen worden, als Camilla ihre Freiheit erlangt hatte. Auf dem Boden prangte ein dünne Lache Fötalmetall. Durch die Kälte war es zähflüssig geworden und klebte an meinen Stiefeln wie Teer. Wehmütig blickte Camilla darauf hinab.
    »Ich könnte dich neu erschaffen, Jacob. Ich könnte dein Herz wiederherstellen«, sagte sie. »Du könntest wieder fliegen.«
    »Versprechungen, Versprechungen«, gab ich zurück. »Wo ist diese Tür?«
    Als ich zuletzt hier gewesen war, hatte es einen Geheimgang gegeben. Einer der Fehn, mein Freund Morgan, war durch sie gekommen, um mich hinauszuführen. Camilla hatte ihn benutzt, um mit dem Rat zu verhandeln und mich in Sicherheit zu bringen, als es ihren Interessen diente. Ich hoffte, dass es den Gang noch gab.
    »Die Fehn haben aufgehört, mit mir zu reden«, sagte sie. »Die Tür wurde von ihnen kontrolliert.«
    »Sie reden mit niemandem mehr«, klärte ich sie auf. »Weil Cranich die meisten von ihnen getötet hat. Sie sollte gleich hier sein. Irgendwo.«
    Ohne Zutun meinerseits öffnete sich die Tür. Erschaffer Morgan, ein Untoter des Reine, stand am Eingang.
    »Jacob«, sagte er.
    »Morgan. Hab dich seit Jahren nicht gesehen. Dachte, du hättest dich dem stummen Chor angeschlossen.«
    »Ich war fort. Tatsächlich habe ich nach deinem Mädchen gesucht.«
    »Nach Emily?«, fragte ich. Und fürchtete mich vor der Antwort.
    »Nach Emily. Und nach dem Herz, das du ihr mitgegeben hast. Nach dem Mechagen.«
    »Und?«
    »Immer noch weg, Jacob. Du hast sie endgültig entsorgt.«
    Ich seufzte. Natürlich hatte ich das. Wenn Jacob Burn etwas vermasselte, dann stets gründlich.
    »Warum bist du jetzt hier?«, wollte ich wissen.
    »Du hast doch nach dem Weg nach draußen gesucht, oder?«
    »Klar, aber ich hatte vermutet, die Mutter wäre nicht mehr daran interessiert, mir zu helfen. Nicht nach dem, was mit Cranich passiert ist.«
    »Ist sie auch nicht«, erklärte er. Dann streckte er die Hand aus. Nach Camilla. »Ich bin ihretwegen hier. Du kommst bloß mit.«
    Dunkelheit und Wasser. Die fetten Schnecken der Fehn füllten meinen Mund und meine Lungen, doch ich bemühte mich, nicht in Panik zu verfallen. Als wir auftauchten, wartete die Fehn-Mutter bereits. Erschaffer Morgan hatte uns verlassen, und zwar lang bevor wir die Strömung des Wasserfalls erreichten. Er sagte noch etwas darüber, dass er sich nie wieder dorthinunter begeben würde. Ich hatte ein verankertes Seil, mit dessen Hilfe ich zurück in ruhige Gewässer gelangen würde, sobald alles vorbei wäre.
    Die Fehn-Mutter wartete. Ich erbrach ihre Kinder auf den Boden, während die Lichtkugel mich teilnahmslos beobachtete. Camilla lag verwirrt auf dem metallischen Untergrund.
    »Wo sind wir?«, fragte sie.
    »Zentralverarbeitung«, antwortete die Mutter. »Willkommen, gemeinhin als Camilla bekanntes Dienstwesen.«
    »Das hat jetzt keinen Sinn ergeben«, befand Camilla.
    »Freut mich, dich genauso verdutzt zu sehen«, sagte ich. »Scheint mir jedenfalls so. Dieses Ding ist sehr alt.«
    »Zeitrahmen relativ. Iterationen treten regelmäßig auf, Referenzierungsquelldaten werden durch zentrale

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