Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
auszuführen.“
„Vielleicht“, wandte Celia sich an Ramiz, „sollte ich Mr Finchley-Burke begleiten. Bashir ist alt genug, um ein paar Tage in der Obhut der Kinderfrau zu bleiben. Und ich sehne mich nach einem Wiedersehen mit Cassie.“
Ramiz nickte.
„Gut.“ Sie schaute wieder zu Peregrine hin. „Wenn es Ihnen recht ist, Mr Finchley-Burke, werde ich mich Ihnen anschließen.“
Peregrine machte kein Hehl aus seiner Erleichterung. „Eine kapitale Idee! Wirklich! Ich bin Ihnen für Ihre Unterstützung sehr dankbar. Wenn ich mich jetzt zurückziehen dürfte, um mich ein bisschen frisch zu machen?“
Ein Diener wurde herbeigerufen, der Peregrine zu einem der Gästezimmer brachte.
Celia sagte leise zu Ramiz: „Ich hoffe sehr, dass dieser Dummkopf Cassie nicht unnötig aufregt. Ich fürchte, sie hat sich noch nicht vollständig von der Enttäuschung über Augustus erholt und ist vielleicht noch ein bisschen empfindlich.“
„Natürlich musst du zu ihr“, stellte Ramiz fest. „Aber jeder Tag, den ich von dir getrennt bin, ist ein verlorener Tag.“
„Ich komme so schnell wie möglich zurück“, versprach Celia und schmiegte sich an ihn. „Und ich freue mich schon jetzt darauf, wie du mich willkommen heißen wirst.“
Wieder im Palast hatte Jamil sofort Halim rufen lassen und ihm seine Wünsche mitgeteilt. „Es ist wichtig, dass wir eine großzügige Entschädigung anbieten. Ich möchte nicht, dass Prinzessin Adira oder ihr Vater uns Vorwürfe machen können.“
„Aber …“ Halim war blass geworden. „Habt Ihr Euch die Folgen eines solchen Schritts wirklich gut überlegt, Hoheit?“
„Selbstverständlich“, gab er ungeduldig zurück. „Mir ist klar, dass die Verhandlungen nicht einfach sein werden. Es ist eine Herausforderung. Aber Sie sind ihr gewachsen, Halim. Ich verlasse mich da ganz auf Sie.“
Unter anderen Umständen hätte niemand ein solches Lob mehr genießen können als Halim. Doch er wusste, dass in Daar-el-Abbah und den umliegenden Ländern noch nie ein Verlöbnis aufgelöst worden war, ohne das es zu einem Krieg gekommen wäre. „Bitte, Hoheit, ich flehe Euch an …“
„Ich habe meinen Entschluss gefasst“, unterbrach er ihn. „Wie Sie wissen, war es nie mein Wunsch, die Prinzessin zu heiraten. Nun müssen wir eben auf Ihr diplomatisches Geschick vertrauen, Halim.“
„Danke, Hoheit. Ich werde mein Bestes tun. Aber … Aber selbst mit dem größten diplomatischen Geschick kann ich nicht dafür sorgen, dass das Land einen Thronerben bekommt.“
„Das lassen Sie nur meine Sorge sein.“
„Sie haben sich für eine andere Braut entschieden, Hoheit?“
„Allerdings.“
„Für eine, die auf der Liste des Ältestenrats aufgeführt ist?“
„Nein. Ich werde Lady Cassandra heiraten.“
Halim hatte das Gefühl, sein Magen würde sich umdrehen. Verzweifelt warf er sich vor Jamil auf den Boden. „Hoheit, ich flehe Euch an …“
„Stehen Sie auf, Halim! Ich weiß, dass Sie Cassie für ungeeignet halten, aber …“
„Ungeeignet? Allerdings!“ In seiner Aufregung vergaß Halim wie man sich dem Fürsten gegenüber zu benehmen hatte. „In ihren Adern fließt kein königliches Blut. Sie besitzt kein Land. Sie ist nicht einmal eine von uns!“
Niemals hätte Jamil erwartet, dass ausgerechnet Halim sich seinen Befehlen widersetzen würde. Er hatte angenommen, dass der Mann der modernen Zeit aufgeschlossener gegenüberstand als die Mitglieder des Ältestenrats. Aber offensichtlich hatte er sich getäuscht. Also erklärte er ihm geduldig, warum die Ehe mit Cassie für Daar-el-Abbah so vorteilhaft war.
Tatsächlich gelang es ihm, Halim bis zu einem gewissen Grad zu überzeugen. Gute Verbindungen zu dem mächtigen Großbritannien waren zweifellos wünschenswert. Dennoch war es unmöglich – so argumentierte Halim –, mit der Tradition zu brechen. Ein arabischer Fürst konnte keine englische Gouvernante heiraten. Er war an die Vorschläge oder zumindest an die Zustimmung des Ältestenrats gebunden. Und der würde niemals seine Einwilligung zu der geplanten Ehe mit Lady Cassandra geben.
Als Jamil jedoch noch einmal mit großer Überzeugungskraft seine Argumente wiederholte, gab Halim sich geschlagen. Denn plötzlich war ihm klar geworden, dass es hier nicht um politische oder wirtschaftliche Vorteile ging, sondern einzig und allein darum, dass der Fürst von Daar-el-Abbah von ein Paar blauen Augen verhext worden war.
„Hoheit“, sagte er, „ich denke, dass
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