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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hatte er unumwunden und genau dem Sinn der Frage entsprechend geantwortet. Und soweit Oberin Baenre es erkennen konnte, hatte er die Wahrheit gesagt.
    Baenre konnte dies nicht akzeptieren. Vielleicht funktionierte der Zauber nicht wie beabsichtigt. Vielleicht hatte Lloth sie wirklich wegen ihres Versagens im Stich gelassen und täuschte sie nun in bezug auf Jarlaxles Ehrlichkeit.
    »Oberin Mez'Barris Armgo«, fuhr Jarlaxle fort und bezog sich damit auf die Oberin Mutter von Barrison del'Armgo, dem Zweiten Haus der Stadt, »ist Euch und Eurer Sache gegenüber weiterhin loyal, trotz der...« Er suchte nach dem angemessenen Wort. »Der Störung«, sagte er schließlich, »des Hohen Rituals. Oberin Mez'Barris hat sogar ihrer Garnison befohlen, für den Fall in Alarmbereitschaft zu bleiben, daß der Marsch gegen Mithril-Halle beschlossen werden sollte. Und sie sind mehr als entschlossen auszurücken, das kann ich Euch versichern, insbesondere, da...« Der Söldner brach ab und seufzte in gekünsteltem Bedauern, und Oberin Baenre verstand, worauf er hinauswollte.
    Logischerweise würde Mez'Barris begierig sein, gegen Mithril-Halle zu ziehen, denn nach dem Tod von Dantrag Baenre war ihr eigener Waffenmeister, der mächtige Uthegental, unstrittig der größte der Stadt. Wieviel Ruhm das Haus Barrison del'Armgo erringen würde, falls Uthegental den abtrünnigen Do'Urden erhaschen sollte!
    Und dennoch widersprachen genau diese Logik und Jarlaxles scheinbare Ehrlichkeit Oberin Baenres Befürchtungen, denn ohne die Unterstützung von Barrison del'Armgo konnte keine Allianz anderer Häuser von Menzoberranzan das Haus Baenre bedrohen.
    »Das unbedeutende Gerangel unter Euren überlebenden Kindern hat sich natürlich fortgesetzt«, fuhr Jarlaxle fort. »Aber sie haben nur wenig Kontakt miteinander gehabt, und falls einige von ihnen planen, gegen Euch vorzugehen, so wird dies ohne die Hilfe von Triel geschehen, die seit der Flucht des Gesetzlosen sehr stark in der Akademie beschäftigt war.«
    Oberin Baenre vermochte es gut, ihre Erleichterung über diese Aussage zu verbergen. Wenn Triel, die mächtigste ihrer Töchter und gewiß diejenige, die das größte Wohlwollen Lloths besaß, nicht plante, sich gegen sie zu erheben, so war jede Revolte von innen unwahrscheinlich.
    »Es wird erwartet, daß Ihr in Bälde Berg'inyon zum Waffenmeister ernennen werdet, und Gromph wird sich dem nicht widersetzen«, merkte Jarlaxle an.
    Oberin Baenre nickte zustimmend. Gromph war ihr Ältester, und als Erzmagier von Menzoberranzan besaß er mehr Macht als jeder andere Mann in der Stadt (vielleicht mit Ausnahme des gewieften Jarlaxle). Gromph würde keine Einwände dagegen haben, daß Berg'inyon zum Waffenmeister des Hauses Baenre berufen wurde. Und auch die Rangfolge von Baenres Töchtern schien gefestigt zu sein, mußte sie zugestehen. Triel hielt die Position der Leitenden Oberin von Arach-Tinilith in der Akademie inne, und obgleich jene, die noch im Haus verblieben waren, sich über die Pflichten und Privilegien streiten mochten, die nach dem Tod von Vendes freigeworden waren, so schien dies die Oberin selbst nicht zu betreffen.
    Oberin Baenre schaute wieder zu dem Dorn hinauf, den Drizzt und seine Gefährten durch die Decke getrieben hatten, und sie war nicht zufrieden. Im grausamen und gnadenlosen Menzoberranzan führten Zufriedenheit und die Überheblichkeit, die häufig damit einherging, nur allzuoft zu einem vorzeitigen Ableben.

Die Knochenbrecher-Brigade
    »Meinst du, wir werden das Ding brauchen?« fragte Catti-brie, als sie und Drizzt sich durch die tieferen Ebenen von Mithril-Halle bewegten. Sie gingen einen Korridor entlang, der sich links von ihnen in die große, vielgeschossige Höhle öffnete, die die berühmte Unterstadt der Zwerge beherbergte.
    Drizzt blieb stehen und musterte sie, dann ging er nach links und zog Catti-brie hinter sich her. Er trat durch die Öffnung und tauchte auf der zweiten Ebene über dem riesigen Boden der Höhle auf.
    Der Ort wimmelte vor Zwergen, die überall entlang rannten und laut brüllten, um über dem ständigen Brausen der großen Pumpbälge und dem entschlossenen Klirren von Hämmern auf Mithril gehört zu werden. Dies war das Herz von Mithril-Halle, eine gewaltige, offene Höhle, deren Ost- und Westwände in riesigen, aus dem Stein geschlagenen Terrassen anstiegen, so daß der ganze Ort einer umgestülpten Pyramide glich. Die ausgedehnteste Bodenfläche war die unterste Ebene zwischen den

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