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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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exakt demselben Augenblick wurde auch Drizzt in die Flanke getroffen.
    Der Drow konnte seinen Schlag nicht mehr zurückziehen oder auch nur verlangsamen, sondern musste die Bewegung vollenden. Die Klinge prallte von einer Rippe ab, riss eine Lunge auf und fuhr auf der anderen Seite der Brust wieder hinaus. Und die gleiche Wunde erschien an Drizzts Brust.
    Noch während ihn der Schmerz machtvoll überflutete und er im Zurückwanken über Bloogs Bein stolperte und hart zu Boden fiel, erkannte der Drow, was geschehen war: Der Elf hatte einen Feuerschild beschworen, einen teuflischen Zauber, der jeden Angreifer den gleichen Treffer erleiden ließ, den dieser ausgeteilt hatte.
    Er lag an der Wand. Eine Lunge war zusammengefallen, und sein Lebensblut sprudelte hervor.
    Und ihm gegenüber stöhnte Le'lorinel, der ebenso im Sterben lag wie Drizzt.

Nicht ohne Verluste
    Bruenor und Wulfgar stürmten mit gleicher Wildheit in die große Höhle. Der Barbar steuerte zur Seite, um zwei große, gepanzerte Oger abzufangen, während der Zwerg sich auf die exotischste der drei Kreaturen stürzte, eine Ogerin mit hellvioletter Haut, die einen glänzenden Helm trug und eine mächtige Sense schwang.
    Morik folgte dem furiosen Duo vorsichtiger und machte keine großen Anstalten, sich dem Kampf anzuschließen.
    Direkt hinter ihm kam die bedeutend entschlossenere Catti brie herein. Sie ließ fast sofort einen Pfeil fliegen, der einen der beiden Oger bei Wulfgar ins Taumeln brachte.
    Dieser Treffer gab dem Barbaren genau die Hilfe, die er brauchte. Er stürzte sich auf das andere Ungetüm und hieb wieder und wieder mit Aegisfang zu. Der Oger blockte zweimal ab, doch der dritte Schlag traf ihn gegen die Brustplatte und ließ ihn zurückwanken. Wulfgar setzte mit mächtigen Hieben nach.
    Der verwundete Kumpan des Ogers wollte wieder in den Kampf eingreifen, doch Catti-brie traf ihn mit einem zweiten und gleich darauf noch einem dritten Pfeil. Das Ungetüm heulte rasend vor Wut und Schmerz auf und stürmte stattdessen auf sie zu.
    »Brillant«, stöhnte Morik und schrie dann auf, als eine große Gestalt an ihm vorbeischoss und ihn dabei umwarf.
    Guenhwyvar prallte mit dem Kopf voran gegen den angreifenden, pfeilgespickten Oger. Sie sprang ihm beißend und mit ausgefahrenen Krallen ins Gesicht. Der Oger kam abrupt zum Stehen und taumelte zurück, während Blutströme aus seinem zerfleischten Gesicht schossen.
    »Gutes Mädchen«, sagte Catti-brie und feuerte über Bruenor hinweg auf die Ogerin, um anschließend Khazid'hea zu zücken. Sie hielt inne und warf einen kurzen Blick zu Morik hinüber, der sich wieder aufgerappelt hatte und kopfschüttelnd an der Wand stand.
    »Gut gemacht«, murmelte er und konnte kaum glauben, was hier vorging.
    Diese Leute bildeten in der Tat eine außerordentlich wirkungsvolle Gruppe!
    Die magische Dunkelheit löste sich auf.
    Drizzt saß an die Wand gelehnt da. Ihm gegenüber saß Le'lorinel in fast der gleichen Position und mit einer Wunde, die der des Dunkelelfen glich.
    Drizzt starrte seinen Feind aus weit aufgerissenen Augen an.
    Es leckten noch immer magische Flammen über Le'lorinels Haut, aber Drizzt nahm sie kaum wahr. Denn der Krummsäbelhieb, der die Vorderseite der Lederweste des Elfen aufgeschlitzt hatte, enthüllte eine Brust – eine weibliche Brust!
    Und plötzlich begriff Drizzt. Er wusste jetzt, woher er die Augen kannte, wer Le'lorinel wirklich war, noch bevor sie die Maske abnahm.
    Eine Elfin, eine Mondelfin, die Drizzt einst als Kind vor räuberischen Drows gerettet hatte. Eine Elfin, zur Raserei getrieben durch die Grausamkeiten der Dunkelelfen an jenem schicksalhaften, schrecklichen Tag, als sie in dem Blut ihrer ermordeten Mutter gebadet worden war, um die Drows davon zu überzeugen, dass sie selbst ebenfalls tot war.
    »Bei den Göttern«, hauchte der Dunkelelf mit vor Luftmangel schwacher Stimme.
    »Du bist tot, Drizzt Do'Urden«, sagte die Elfin, deren Stimme ebenso schwach klang und zu versagen drohte. »Meine Familie ist gerächt.«
    Drizzt versuchte zu antworten, aber ihm fehlten die Worte. Wie konnte er Le'lorinel in der kurzen Zeit, die ihm noch blieb, erklären, dass er sich an jenem Gemetzel nicht beteiligt hatte, sondern sie unter großem persönlichem Risiko gerettet hatte, und dass es ihm vor allem so unendlich Leid tat, was seine bösartigen Verwandten getan hatten?
    Er starrte Le'lorinel an, ohne ihr zu grollen, obgleich ihre fehlgeleiteten Taten, ihre blinde Rachsucht sie

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