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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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in diesem Moment durch den Kopf ging, redete Smythe weiter. Seine Miene war ernst, sein Blick auf einen weit entfernten Punkt gerichtet, während er über das Problem nachdachte. »Offensichtlich ist auch, dass die Dauntless das Problem bereits erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet hat. Außerdem kann sich auf jedem anderen Schiff jederzeit die gleiche Situation ergeben. Aber niemand weiß, wie langwierig oder umfangreich die Reparaturen ausfallen können …«
    »Vielen Dank, Captain Smythe«, unterbrach ihn Geary, der die Anspannung inzwischen bei jedem auf der Brücke spürte, nicht nur bei Desjani. Auch wenn er nicht wusste, ob es die richtige Entscheidung war, sagte ihm sein Verstand, dass er diesmal seinem Gefühl den Vorrang geben musste. »Die Dauntless arbeitet an dem Problem, und ich habe volles Vertrauen in meine Crew, dass sie dieses Problem auch beheben kann. Ich bin von ihr noch nie enttäuscht worden.«
    »Wie Sie meinen, Admiral. Es ist Ihre Flotte. Ach ja, vergessen Sie nicht diese Sache bei der Orion .«
    »Glauben Sie mir, Captain Smythe, das werde ich ganz bestimmt nicht vergessen.« Er lehnte sich zurück und atmete aus. Als er zu Desjani schaute, sah er, wie sie über ihre internen Komm-Leitungen mit ihren Leuten redete. Von Anspannung war ihr nun nichts mehr anzumerken. Ringsum arbeitete die Brückencrew der Dauntless und strahlte dabei Ruhe und Entschlossenheit aus. »Wie sieht es aus?«, fragte er Desjani.
    Sie beendete ihre Unterhaltung und drehte sich zu ihm um. »Noch zehn Minuten, dann sind der Austausch der Komponenten und die Systemüberprüfungen abgeschlossen. Eine umfassende Inspektion der physischen Komponenten wird erheblich länger dauern, aber wir arbeiten dran, Admiral.«
    »Vielen Dank.«
    »Nein, Sir, ich habe zu danken.« Sie lächelte ihn an. »Sie haben öffentlich Ihr Vertrauen in mein Schiff und meine Crew ausgesprochen.«
    Er zuckte mit den Schultern und fühlte sich ein wenig verlegen, dass seine Worte ihr und ihren Leuten so viel bedeuteten. »Ich habe nur die Wahrheit gesagt. Die Dauntless hat mich nie enttäuscht. Wenn es ein Schiff in dieser Flotte gibt, das wirklich unbesiegbar ist, dann die Dauntless .«
    Desjani wurde schlagartig ernst. »Und jetzt versuchen Sie, mein Schiff mit einem Fluch zu belegen.«
    »Ich wollte nur …«
    »Hören Sie lieber auf, solange es noch geht, Admiral. Ich bin mir sicher, Sie werden sich später bei den lebenden Sternen für diese Äußerung entschuldigen, aber für den Augenblick tun wir einfach so, als hätten Sie das nicht gesagt. Konzentrieren wir uns stattdessen auf die Tatsache, dass Black Jack kein anderes Flaggschiff haben möchte.«
    Fast hätte er damit gezögert, seine nächsten Manöverbefehle auszusenden, da er sich unwillkürlich fragte, ob die den Rest der Flotte erreichen oder ob sich weitere Probleme beim Komm-System bemerkbar machen würden. Doch Desjanis Personal hatte gemeldet, dass das System zumindest im Augenblick ordentlich arbeitete. »An alle Einheiten: Bei Zeit eins fünf drehen Sie sechs fünf Grad nach Steuerbord und drei Grad nach unten.«
    Alle Schiffe befolgten gleichzeitig den Befehl, und wieder änderte die Schachtelformation ihre Richtung, ohne dabei die Form zu verlieren. Die Flotte beschrieb nun eine Kurve weg vom Stern und von der herannahenden Flotte, die jetzt nur noch zwanzig Lichtminuten entfernt war.
    »Das wird den Bärkühen aber gar nicht gefallen«, merkte Desjani an.
    »Solange sie das tun, was wir von ihnen erwarten«, meinte Geary.
    »Und was genau erwarten wir?«, fragte Victoria Rione von ihrem Platz im hinteren Bereich der Brücke aus.
    Geary drehte sich mit seinem Sessel zu ihr um. »Wir versuchen, sie dazu zu bringen, das zu tun, was wir wollen. Ich nehme an, wir haben von ihnen immer noch nichts gehört, richtig?«
    »Nein«, erwiderte Rione. »Nicht mal ein trotziges ›Muh‹, das einem das Blut in den Adern gefrieren lassen könnte. Ich glaube, Ihre Experten haben recht. Diese Wesen reden nicht mit ihren Feinden, sondern räumen sie einfach aus dem Weg.«
    In diesem Moment betrat General Charban die Brücke. »Schlecht für jeden, der eigentlich nie ein richtiger Feind gewesen ist. Allerdings nehme ich an, dass sie den Begriff Feind sehr weit auslegen. Ich hatte gerade eine faszinierende Unterhaltung mit Dr. Shwartz.«
    »Irgendwelche neuen Erkenntnisse?«, erkundigte sich Geary. Es dauerte noch gut vierzig Minuten, bis sie die Reaktionen der Bärkühe auf ihr jüngstes

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