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Die Weltenzerstörer - 18

Die Weltenzerstörer - 18

Titel: Die Weltenzerstörer - 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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weit getrieben, du elender Schuft … Es war eine Krankheit, eine Sucht, daß er nicht anders konnte. Beim nächsten Spiel setzte er seinen ganzen Gewinn; ehe jedoch der Ball zu rollen begann; wurde es abgesagt, weil man allen Grund habe, zu glauben, daß …
Rondo schrie enttauscht. „Ihr dreckigen Betrüger, ihr habt doch selbst gesagt, daß eure Maschinen nicht manipulierbar sind? Hat denn jemand gesehen, daß ich auch nur einen Finger daran gelegt hätte?”
„Keine Maschine ist vor einem Esper sicher, antwortete die ruhige Stimme. „Du hast ein wenig zu oft gewonnen, mein Freund.” Die Hand um seinen Arm drückte fester zu, und Rondo ging widerspruchslos mit.
„Wir haben keinen Beweis”, sagte der große Mann zu ihm, als sie draußen standen. „Es gibt auch kein Gesetz gegen den Einsatz von ESP-Fähigkeiten beim Spiel. Du hättest eine Spur klüger sein müssen, denn gesetzlich können wir gegen dich nicht vorgehen. Aber verschwinde, und zwar recht schnell! Wenn wir dich hier noch einmal erwischen, lebst du ganz gewiß nicht mehr lange genug, um dich deines Gewinnes zu erfreuen.” Eine grobe Hand stülpte seine Taschen um. „Deine heutige Ernte kannst du vergessen. Du hast vorher schon genug eingesackt. Und jetzt verschwinde!” Ein wohlgezielter Tritt in die Kehrseite, und Rondo stolperte auf die Straße hinaus. Ein großer, strahlend heller künstlicher Mond schien auf den Vergnügungsplaneten Keef.
Aus allen Spielhöllen von Keef hatte man ihn nun hinausgeworfen, und vorher war es ihm auf vier oder fünf anderen Welten nicht anders gegangen. Früher oder später fiel er überall auf, weil das Spiel seine Krankheit war, weil er nie damit aufhören konnte, weil er sich nie mit kleinen, gelegentlichen Gewinnen begnügte.
Die anderen haßte er abgrundtief, sich selbst noch mehr. In vernünftigen Momenten wußte er, daß dieses seltsame Ding in ihm die Bälle so fallen ließ, wie er sie brauchte. Früher einmal hatte er dieses Ding dazu benützt, um zu warnen, zu helfen und zu heilen. Jetzt war er krank und litt an dieser Gabe. Sie war wie ein Fieber, ein Rausch.
Was sollte er jetzt tun? In seiner Wohnung hatte er nicht einmal genügend Fluchtgeld. Er war auf Keef gestrandet, und an diesem Ende des Imperiums war man zu Bankrotteuren nicht übermäßig freundlich. Mit einigem Glück konnte er vielleicht eine Arbeit als Badewärter finden. Für jede andere Beschäftigung war er nicht mehr jung oder schön genug. Er hatte sich nur damit über Wasser gehalten, daß er das Ding bedenkenlos im Spiel einsetzte. Damit war jetzt aber Schluß.
Er preßte die Kiefer zusammen und sah jetzt ausgesprochen häßlich aus. Man hatte ihn hinausgeworfen, weil er zu oft gewann. Schön. Jetzt konnten sie erleben, was geschah, wenn er zornig war!
Die rote Wutwelle des nur mühsam im Zaum gehaltenen Psychopathen überflutete ihn. Er mußte sich dafür rächen, daß man ihn von dem ausgeschlossen hatfe, was für ihn der Sinn des Daseins war, vom Spiel der rollenden Kugel, der sich drehenden Bälle, die fielen, fielen. Die Welt um ihn drehte sich, hielt an. Das eine Ding im Geist des Psychopathen war lähmend und blieb trotzdem das einzig Vernünftige, die einzige unangreifbare Tatsache. Im Spielsaal starrten siebzig verstörte Spieler, ein Croupier und ein Direktor verständnislos den sich drehenden, fallenden goldenen Fleck an, der plötzlich in der Maschine mitten in der Luft stehenblieb und sich nicht mehr weiterbewegte.
Eine halbe Stunde später, als die verärgerten Gäste anderen Vergnügen entgegenstrebten, fiel es Rondo ein, daß er jetzt eigentlich rennen müßte; doch da war es schon zu spät. Blutig geschlagen und mehr tot als lebendig ließen sie ihn schließlich im Rinnstein eines düsteren Gäßchens liegen. Eine Stunde später wurde er dort von einem Räumkommando gefunden, das ihn sofort ins Hospital schaffte. Und dort blieb er lange, sehr lange. Als sich für ihn die Welt wieder zu drehen begann, hatte er zwei Besucher.
    *
    „Darkover”, sagte Rondo und glaubte kein Wort davon. „Warum, im Namen aller Höllenteufel, sollte ich dorthin gehen wollen? Darkover ist, soviel ich weiß, eine kalte, unfreundliche Hölle am Rand des Universums und gehört nicht einmal dem Imperium an. Andere Telepathen? Zum Teufel, mir ist’s schon arg genug, daß ich selbst ein Monstrum bin. Erwartet man von mir eigentlich, daß ich andere Monstren sympathisch finde?” „Überlegen Sie sich’s trotzdem, Mr. Rondo”, riet ihm der

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