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Diese glühende Leidenschaft …

Diese glühende Leidenschaft …

Titel: Diese glühende Leidenschaft … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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Quinn hatte laut geflucht. Dass er seine Braut nicht im eigenen Wagen zum Standesamt fahren konnte, war für ihn eine herbe Enttäuschung.
    Plötzlich wurde Evie flau im Magen. „Warum wollen sie uns nur anhalten?“, fragte sie scheinbar unbekümmert.
    Trotz der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von sechzig Meilen bremste Quinn den Wagen von vierundfünfzig auf fünfzig Meilen ab. „Vielleicht ist ein Rücklicht defekt.“
    „Bestimmt nicht.“ Je langsamer der Wagen fuhr, desto schneller ging Evies Puls. „Halte einfach nicht an.“
    Das Tachometer zeigte jetzt nur noch etwas über dreißig Meilen an. „Aber ich muss ranfahren“, erklärte Quinn und sah sie prüfend von der Seite an. „Evie, was hast du nur?“
    Es fiel ihr schwer, ihre böse Vorahnung in Worte zu fassen. „Wenn du anhältst, passiert etwas Schreckliches.“
    „Was denn?“
    „Das weiß ich nicht genau, aber es wird furchtbar sein, das fühle ich. Alles ist viel zu glatt gelaufen. Mein Vater hat sicher noch eine Gemeinheit geplant. Ich wette, er will dich verhaften lassen oder so was.“
    Quinn atmete tief durch. Jetzt galt es, die Nerven zu behalten und vernünftig zu argumentieren. „Aber ich hab doch nichts verbrochen. Sheriff Moroney kann mich nicht festnehmen.“
    „Meinem Vater gehört praktisch die ganze Stadt. Er hat überall seine Leute sitzen, die tun, was er sagt.“
    „Das ist aber nicht …“
    „Legal? Natürlich nicht. Aber das ist die Realität.“ Evie kannte ihren Vater zu gut, um ihn zu unterschätzen. Er setzte seinen Willen immer durch. „Sie finden schon einen Vorwand, um den Wagen zu durchsuchen. Vielleicht behaupten sie, du hättest ihn gestohlen. Denen fällt auf jeden Fall etwas ein, was sie dir anhängen können.“
    „Aha, davor hast du also die ganze Zeit Angst. Deswegen sollte ich auch den Chevy wieder flottmachen.“
    Evie hätte das nur zu gern abgestritten, aber mittlerweile war sie beinahe panisch. Was soll nur werden? Wenn sie einen Weg finden, uns zu trennen? Wenn sie unser Glück zerstören, das zum Greifen nah ist?
    Quinns Stimme riss sie aus ihren düsteren Gedanken. „Ich kann nicht einfach weiterfahren. Irgendwann muss ich anhalten.“
    „Aber bitte nicht, solange wir noch im Bezirk Mason County sind“, flehte Evie. „Der Tank ist voll. Du kannst bis Ridgemore fahren und dort an der Polizeistation halten.“
    Doch dann sah sie, wie das blinkende Polizeilicht immer schneller näher kam. Als sie über die Schulter nach hinten blickte, bemerkte sie außerdem, dass noch ein zweiter Wagen ihre Verfolgung aufgenommen hatte.
    Bis nach Ridgemore brauchten sie noch mindestens zwanzig Minuten. So lange würde die Polizei nicht warten, bis Quinn anhielt. Vielmehr würde sie es als Fluchtversuch deuten. Evie hatte genug Verfolgungsjagden im Fernsehen gesehen. Brutale Szenen von Fahrern, wie sie aus dem Auto gezehrt und misshandelt wurden, spielten sich vor ihrem inneren Auge ab.
    „Ich halte jetzt an“, erklärte Quinn mit erstaunlich ruhiger Stimme. „Sheriff Moroney ist ein vernünftiger Mann. Er kennt mich schon ewig und lässt sicher mit sich reden. Irgendwann müssen wir uns sowieso öffentlich dazu bekennen, dass wir geheiratet haben. Warum also nicht gleich?“
    „Nein, das brauchen wir nicht. Lass uns einfach verschwinden. Wenn wir uns in Ridgemore bei der Polizei gemeldet haben, können wir überall hingehen. Nach Dallas, Los Angeles oder sogar nach London.“
    „Wir können nirgendwo hingehen“, widersprach Quinn. Es war die einzige Sache, bei der sie sich nicht einig waren. „Wir beide besitzen nicht einmal zweihundert Dollar, und du hast noch keinen Highschool-Abschluss. Außerdem möchte ich meinen Vater nicht allein lassen.“ Er schaute seine Frau mit festem Blick an. „Aber ich kann für dich sorgen.“
    „Das weiß ich.“
    „Du wirst sehen: Alles wird gut. Bald sind wir für immer zusammen.“
    Das sagte Quinn jedes Mal, wenn er sich von Evie verabschieden musste.
    „Dann werden wir beide verreisen, ganz weit weg, wo wir die Sprache nicht verstehen“, antwortete Evie schwärmerisch. Es gehörte zu den Tagträumen, in die sie sich gern flüchteten. „Wir trinken Kaffee in einem kleinen Bistro am Park und bestellen uns von der Speisekarte Sachen, die wir nicht einmal aussprechen können.“
    „Ja, und wir steigen nur in den besten Hotels ab“, ergänzte Quinn.
    „Natürlich trinken wir nur echten französischen Champagner.“
    „Und du wirst in Diamanten baden.“

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