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Diese glühende Leidenschaft …

Diese glühende Leidenschaft …

Titel: Diese glühende Leidenschaft … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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lassen kannst. Du musst deine Ex nicht empfangen.“
    „Ach was, das geht nicht. Wenn ich das tue, fragt sich jeder in der Firma, warum ich sie nicht sehen will. Die Gerüchteküche würde nur noch mehr angeheizt. Oder die Leute würden mich bemitleiden. Das fände ich sogar noch schlimmer.“
    Quinn konnte es sich schon vorstellen. Einer der Angestellten würde sich verpflichtet fühlen, ihn in Schutz zu nehmen, und verbreiten, dass der Chef es einfach nicht fertigbrächte, seine Exfrau wiederzusehen. Dann würde er allen furchtbar leidtun, und sie wären alle furchtbar nett zu ihm.
    Aber er war ein erfolgreicher Geschäftsmann und gehörte mit seinem beträchtlichen Vermögen zu den einflussreichsten Männern in den Vereinigten Staaten. Auch wenn er nicht für den CIA arbeitete, war er ein ausgezeichneter Scharfschütze und ein Fachmann für Sprengsätze. Solche Männer konnten nichts weniger brauchen als Mitleid.
    Entschlossen stand er auf und zog sein Jackett glatt. „Nein, es bleibt mir nichts anderes übrig, als die Sache durchzustehen.“
    „Was wirst du ihr sagen?“
    „Was immer ich Evie sagen muss, damit sie ganz schnell wieder verschwindet, Teufel noch eins. Aus meinem Büro und aus meinem Leben.“
    Evie Montgomery hatte schon fast vergessen, dass sie eine Abneigung gegen Kaschmir hatte, weil die Wolle immer so kratzte, vor allem im Nacken.
    Nun war aber der zwölf Jahre alte lavendelblaue Kaschmirpullover das teuerste und exklusivste Stück ihrer Garderobe. So hatte sie ihn vor zwei Tagen zusammen mit dem passenden Rock aus dem hintersten Winkel ihres Kleiderschranks hervorgeholt und zum Lüften aufgehängt. Ihr war nämlich klar geworden, dass sie das Treffen mit Quinn nur durchstehen konnte, wenn sie sich so schick und schön machte, wie es nur ging.
    Aber als Evie jetzt in der elegant aufgemachten Büroetage von McCain Security wartete, musste sie sich zusammenreißen, um sich nicht zu kratzen. Sicher spielte auch ihre Nervosität eine Rolle. Immerhin würde sie Quinn zum ersten Mal nach fünfzehn Jahren wiedersehen. Auf keinen Fall wollte sie ihm mit zerkratzter Haut gegenübertreten.
    Wenn er mich eigentlich gar nicht sehen möchte, dachte sie besorgt. Dann kann die nächste Viertelstunde oder so verdammt unangenehm werden, vor allem wenn ich ihn um fünfzigtausend Dollar bitte.
    Bevor sie sich die peinliche Szene weiter ausmalen konnte, ging die Tür von Quinns Büro auf. Der ernste Mann, den sie vor ein paar Minuten hatte hineingehen sehen, kam wieder heraus und musterte sie abschätzig. Auf einmal hatte sie das Gefühl, dass er mit Quinn über sie gesprochen hatte. Großartig, ging es Evie durch den Kopf. Als wäre ich nicht schon nervös genug.
    Gleich darauf wandte sich die Sekretärin vom Empfang an sie. „Mrs. Montgomery, Mr. McCain lässt jetzt bitten.“
    Aufs Äußerste angespannt, betrat Evie das Büro ihres Exmannes. Sie bekam kaum mit, dass die Sekretärin ihr einen Kaffee anbot. Danach stand Evie jetzt auch wirklich nicht der Sinn. Sie konzentrierte sich ganz auf ihre Mission.
    Aber in dem Moment, als sie Quinns Gesicht sah, wusste sie, dass es ein Fehler war, ihn überhaupt zu treffen. Sie gab jede Hoffnung auf, dass er verwunden hatte, was damals geschehen war, dass er ihr vielleicht sogar verziehen hatte. Seine Miene spiegelte reinen Hass.
    Nicht nur das: Seine ganze Haltung wirkte feindselig. Lauernd stand er hinter seinem Schreibtisch. Dennoch wirkte er, wie immer, kühl und gefasst. Es hätte auch nicht zu Quinn gepasst, seinem Ärger offen Luft zu machen.
    Evie war wahrscheinlich der einzige Mensch, der hinter seine Fassade blicken konnte, weil sie ihn seit ihrer Schulzeit kannte. Ihr war völlig klar, dass sich dahinter schäumende Wut verbarg.
    Er war nicht darüber hinweggekommen, dass sie die Ehe annulliert hatte, und würde ihr niemals verzeihen. Daher würde es ihm auch nicht einfallen, ihr das Geld zu leihen. Ja, sie konnte froh sein, wenn er nicht den Sicherheitsdienst rief, um sie aus seinem Büro werfen zu lassen.
    Fast hätte Evie angefangen, hysterisch zu lachen. Ob die Chefs von Sicherheitsfirmen selbst Bodyguards haben?, ging es ihr plötzlich durch den Kopf.
    Quinn sah wirklich nicht so aus, als würde er Schutz brauchen. Mit den Jahren waren seine Schultern breiter geworden. Sein ganzer Körper, der damals lang und schmal wie der eines Profischwimmers gewesen war, wirkte kräftiger und muskulöser.
    Nein, er brauchte niemanden, um sie vor die Tür zu setzen.

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