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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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geradewegs zurück nach Georgia fliegen würde, wenn er nicht wenigstens einen Teil der Geräte zum Laufen bringen würde. Sein Bierbauch drohte die Knöpfe seines schmutzigen Hemdes zu sprengen, als er sich dümmlich grinsend zu ihr umdrehte.
    »Welche Chantal?«
    Er lachte grölend über seinen Witz, und sie wünschte, sie könnte ihn auf der Stelle feuern, doch da sie die Löhne nicht immer pünktlich zahlen konnte, waren schon zu viele Männer weggegangen, und sie wusste, dass sie sich den Verlust eines weiteren Angestellten ganz einfach nicht leisten konnte. Außerdem war Buck, auch wenn er die unschöne Angewohnheit hatte, sich in Gegenwart von Damen an Stellen zu kratzen, wo es sich nicht gehörte, nicht bösartig. Er war einfach dämlich.
    »Du bist ein echter Witzbold. Also, hast du Chantal hier irgendwo gesehen?«
    »Nee. Ich bin hier ganz alleine.«
    »Tja, dann sieh zu, dass du möglichst bis morgen früh ein paar dieser verdammten Geräte zum Laufen bringen kannst.«
    Mit finsterer Miene verließ sie die Arkade und folgte dem Hauptweg bis zum Ochsenstall, einem heruntergekommenen Holzhaus hinter der Picknickecke zwischen den Bäumen, in dem die ledigen männlichen Angestellten untergebracht waren. Inzwischen lebten außer Buck nur noch zwei andere Männer dort. Durch die Fenster sah sie Licht, doch sie ging nicht näher, da sie sich nicht vorstellen konnte, dass Chantal zu Besuch bei Cliff oder Rusty war. Chantal war niemand, der einfach so herumsaß und sich mit Leuten unterhielt.
    Ihr Unbehagen wuchs. Wohin war Chantal verschwunden? Hier stimmte etwas nicht, so viel stand fest. Und Honey fürchtete, ganz genau zu wissen, was es war.
    Sie nahm den überwachsenen Betonpfad hinab in Richtung See.
    Es war eine dunkle, stille Nacht. Während die alten Pinien, die über ihrem Kopf zusammenwuchsen, sodass nicht einmal
das Licht des Mondes hindurchschimmern konnte, fiel ihr plötzlich wieder die alte Dampforgel ein, die immer »Dixie« gespielt hatte.
    Ladies and Gentlemen. Kinder jeden Alters. Machen Sie eine Reise zurück in die gute alte Zeit, in der noch König Baumwolle das Land beherrscht hat. Begleiten Sie uns auf einer Fahrt mit dem Schaufelraddampfer Robert E. Lee, und genießen Sie den wunderschönen Silver Lake, den größten See von Paxawatchie in South Carolina …
    Die Pinien endeten an einem halb verfallenen Dock. Honey blieb stehen und blickte erschaudernd auf das am Ende des Docks aufragende gespenstische Wrack, das einst die Bobby Lee gewesen war.
    Die Robert E. Lee hatte genau dort vor Anker gelegen, als sie in einem Wintersturm ein paar Monate nach dem Achterbahnunglück untergegangen war. Das gesamte Unterdeck lag ebenso wie das einst so stolze Schaufelrad beinahe fünf Meter unter der Oberfläche der abgestandenen schmutzig braunen Brühe. Nur noch das Oberdeck und das Ruderhaus ragten aus dem Morast.
    Honey erschauderte erneut und kreuzte die Arme vor der Brust. Fahles Mondlicht streckte seine geisterhaften Finger über den sterbenden See, dem der faulige Geruch nach verrottender Vegetation, toten Fischen und schimmligem Holz entstieg. Honey war alles andere als feige, aber nachts hielt sie sich nicht gerne in der Nähe der versunkenen Bobby Lee auf . Sie krümmte ihre Zehen in den Gummischlappen, um möglichst kein Geräusch zu machen, als sie vorsichtig das Dock hinunterschlich. Einige der Planken waren geborsten, sodass sie das stehende Wasser unter sich sehen konnte. Sie schob sich noch einen Schritt vorwärts, dann blieb sie stehen und öffnete den Mund, um nach Chantal zu rufen. Doch das Unbehagen schnürte ihr die Kehle zu, sodass kein Laut über ihre Lippen kam. Sie wünschte sich, sie hätte Rusty oder Cliff gebeten, sie zu begleiten.

    Ihre Feigheit machte sie wütend. Es war auch so schon schwer genug, sich gegen die Männer zu behaupten. Kerlen wie ihnen gefiel es ganz und gar nicht, wenn ihr Boss eine Frau war - und schon gar kein sechzehnjähriges Mädchen. Falls also jemals einer von ihnen herausfände, dass sie vor etwas so Absurdem wie einem alten, versunkenen Schiff Angst hatte, würden sie zweifellos nie wieder auf sie hören.
    Hinter ihr wurde lautes Flügelschlagen laut, als sich eine Eule aus Richtung der Bäume über den dunklen See schwang, und Honey atmete, als im selben Augenblick ein gedämpftes Stöhnen an ihre Ohren drang, zischend ein.
    Auch wenn sie eigentlich nicht abergläubisch war, die drohende Gestalt des halb versunkenen Schiffes hatte sie erschreckt,

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