Dinner fuer drei Roman
saß in der zweiten Reihe, und sein Stolz und seine Liebe sprengten beinahe seine Brust. Er konnte nicht verstehen, weshalb Honey sich bei ihm bedankte, denn schließlich verdankte er alles, was er hatte, ihr ganz allein.
Unter wildem Applaus beendete sie ihre Rede, ließ sich vom Podium geleiten, um zu ihrem zwei Monate alten Sohn zu gehen und sich anschließend, mit Andrew in ihren Armen, den Interviews zu stellen.
Neben Fragen zu ihrer Karriere würde man ihr zweifellos auch Fragen zu dem Ferienlager für missbrauchte Kinder stellen, das sie auf dem Grundstück des ehemaligen Vergnügungsparks errichtet hatten. Honey hatte die Theorie, dass Black Thunder vielleicht auch einigen von diesen Kindern helfen könnte. Obgleich Eric selbst in den letzten drei Jahren Dutzende von Fahrten mit der Berg-und-Tal-Bahn unternommen hatte, war es für ihn doch niemals etwas anderes gewesen als eine aufregende Achterbahnfahrt. Als er jedoch dumm genug gewesen war, dies Honey und Rachel gegenüber zu erwähnen, waren die beiden so empört gewesen, dass er sich geschworen hatte, bei diesem Thema in Zukunft lieber den Mund zu halten.
Die Zeremonie näherte sich ihrem Ende, als er plötzlich
eine vertraute Stimme in seinem Kopf vernahm. Gut gemacht, mein Junge. Ich bin wirklich stolz auf dich.
Eric unterdrückte ein Stöhnen. Nicht schon wieder. Seit Rachel diese verdammte Berg-und-Tal-Bahn-Fahrt unternommen hatte …
Rein rational war ihm klar, dass er nicht wirklich Dash Coogans Stimme hörte. Schließlich hatte der alte Cowboy mit Honey nicht gesprochen, weshalb sollte er es also mit ihm tun? Doch emotional betrachtet sah die Sache vollkommen anders aus.
Rachel beugte sich über ihre Schwester und flüsterte vernehmlich: »Honey hat ihre Sache wirklich gut gemacht, nicht wahr?«
Er schluckte und sah seine beiden Töchter an. »Sehr gut, meine Süße. Sehr, sehr gut.«
Allerdings, bestätigte die Stimme.
Durchaus nicht unfroh über den Gedanken, dass seine Familie unter dem Schutz eines Engels in Cowboy-Gestalt stand, blickte er wieder nach vorn.
Drei Stunden später, nachdem die Feier und die Gratulationen endlich hinter ihnen lagen, gingen Eric und Honey Hand in Hand - Honey in ihrem goldenen Kleid, ohne Schuhe und mit zerzaustem Haar und Eric ohne Krawatte und mit offenem Kragen - durch die Zimmer in ihrem stillen Haus. Sie gingen von einem Kind zum nächsten, strichen hier eine Decke glatt, hoben dort einen Teddybären vom Boden auf, zogen einen Daumen aus einem kleinen Mund, stiegen über Spielzeuge und Bücher, schalteten Nachttischlampen aus und zogen eine tropfende Wasserpistole unter einem pink- und lavendelfarbenen Kopfkissen hervor.
Erst nachdem sie sich vergewissert hatten, dass sämtliche Kinder ruhig schliefen, kehrten sie in ihr eigenes Schlafzimmer zurück und wandten sich lächelnd einander zu.
Endlich waren sie zu Hause.
Anmerkung der Autorin
Den folgenden Personen und Organisationen schulde ich großen Dank:
Tim Cole, der Black Thunder entworfen und mir als geduldiger und begeisterter technischer Berater zur Verfügung gestanden hat;
Randy Geisler und den amerikanischen Achterbahn-Freunden, The American Coaster Enthusiasts ;
dem National Down Syndrome Congress ;
meinen Freundinnen und Autorenkolleginnen, die alle Fragen beantwortet haben, auf die ich keine Antwort wusste: Joan Johnston, Jayne Ann Krentz, Kathleen Gilles Seidel sowie Meryl Sawyer, die mir wesentlich weitreichender geholfen hat, als es ihre Pflicht gewesen wäre;
Linda Barlow für ihre wohl durchdachte Kritik und ihre unerschütterliche Freundschaft;
Steve Axelrod für seinen stets weisen Rat und Clair Zion für ihr Verständnis und für ihre Unterstützung;
den Mitgliedern meiner Familie, die mir so viel geben;
und meinen Leserinnen, die mein Leben durch ihre Wärme und ihren Enthusiasmus unendlich bereichern.
Susan Elizabeth Phillips
Die Originalausgabe erschien 1993 unter dem Titel
»Honey Moon« bei Pocket Books,
a division of Simon and Schuster Inc., New York.
Blanvalet Taschenbücher erscheinen im
Goldmann Verlag, einem Unternehmen der
Verlagsgruppe Random House.
Deutsche Erstveröffentlichung Februar 2003
Copyright © der Originalausgabe 1993
by Susan Elizabeth Phillips
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2003
by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Satz:
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